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23.06.2008 | Lesedauer: ca. 5 Minuten    

Röchling-Gruppe: Position im weltweiten Kunststoffmarkt weiter verbessert - Expansionskurs wird fortgesetzt

Die weltweit operierende Röchling-Gruppe (Mannheim, www.roechling.de) steigerte im Geschäftsjahr 2007 ihren Umsatz um 3,7 Prozent auf 1.090,6 Mio. Euro (1.051 Mio. Euro 2006). Bereinigt um die Unternehmensverkäufe lag das Umsatzwachstum bei 15 Prozent. Röchling ist jetzt vollständig auf die Verarbeitung von technischen Kunststoffen konzentriert.

Fertigungsnetz deutlich ausgeweitet
Daraus resultierte eine erfreuliche Ergebnissteigerung. „Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück“, berichtete Georg Duffner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Röchling-Gruppe. „Die Röchling-Gruppe hat ihre Marktposition als internationaler Technologieführer für Kunststoffverarbeitung erneut gestärkt und die Weichen für weiteres Wachstum gestellt.“ Als Motor der weltweiten Expansion nannte er das weiter gewachsene globale Fertigungsnetz. So vergrößerte die Röchling-Gruppe den Produktionsverbund durch Unternehmen in Cleveland/USA, Orangeville/Kanada und Koprivnice/Tschechien sowie die hundertprozentige Übernahme der ehemaligen chinesischen Joint Ventures an den Standorten Changchun und Suzhou.

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Weltweit größter Plattenhobel nimmt Produktion auf
Die Investitionen gingen im Geschäftsjahr 2007 um 5,2 Prozent auf 68 Mio. Euro (72 Mio. 2006) zurück. Maßgeblich war der konsequente Sparkurs im Unternehmensbereich Automobil-Kunststoffe. Der Investitionsschwerpunkt lag auf dem stark wachsenden Unternehmensbereich Hochleistungs-Kunststoffe. Zu den wichtigsten Investitionen gehörte der Ausbau der Presserei am Standort Haren. Er sei mit Inbetriebnahme des weltweit größten Plattenhobels abgeschlossen. Kunden profitieren von mehr Flexibilität und weniger Verschnitt beim Zuschnitt von 6.000 mal 2.500 Millimeter großen Polyolefin-Platten.

Investitionen in Schulung- und Entwicklungszentren
Am gleichen Standort eröffnete das „Zentrum des Wissens“, ein Entwicklungs- und Schulungszentrum für Kunden und Mitarbeiter des Bereichs Hochleistungs-Kunststoffe. Ein zweites Schulungszentrum öffnete am Standort Lahnstein nach kompletter Renovierung wieder seine Türen.

Die Beschäftigtenzahl der Röchling-Gruppe stieg zum Stichtag 31. Dezember 2007 um 7,7 Prozent auf insgesamt 5.983 Mitarbeiter (5.553 am 31. Dezember 2006). Nicht mehr in der Bilanz enthalten sind die Mitarbeiterzahlen der verkauften Unternehmen Röchling Kaltwalzwerk (Stahl) und Depalor (Holzverarbeitung). Gleiches gilt für die Beschäftigten des Joint Ventures CSAPT in China. Hingegen kamen im Bereich Hochleistungs-Kunststoffe die Mitarbeiter der im Januar und Februar 2007 neu erworbenen Unternehmen Glastic Corporation (Cleveland/USA) und Symplastics Limited (Orangeville/Kanada) hinzu. Bei Röchling Automotive erfolgten insbesondere in Tschechien und den USA Neueinstellungen.

Hochleistungs-Kunststoffe: Hohes Wachstumstempo
Der Unternehmensbereich Hochleistungs-Kunststoffe erhöhte im Jahr 2007 seinen Umsatz um 22,5 Prozent auf 490,7 Mio. Euro (400,6 Mio. Euro 2006). Einen deutlichen Beitrag zum Wachstum lieferten die Zukäufe Glastic Corporation und Symplastics Limited. Kennzeichnend für das Wachstumstempo sei der Beschäftigungszuwachs. So stieg die Zahl der Mitarbeiter des Unternehmensbereich Hochleistungs-Kunststoffe um 25 Prozent bzw. 471 auf 2.354 (1.883 Mitarbeiter 2006). Auch hier trugen die beiden Zukäufe maßgeblich zur Wachstumsdynamik bei. Insgesamt investierte der Unternehmensbereich mit 32,9 Mio. Euro 25,7 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr. Nennenswert sind neben dem Plattenhobel unter anderem zwei neue Thermoplast-Pressen am Standort Haren und eine Extrusionsanlage in Tschechien. Neue Pressen erhöhen auch die Produktion in den Unternehmen Permali/Frankreich und Leripa/Österreich.

Automobil-Kunststoffe: Innovationen reduzieren den CO2-Ausstoß
Mit mehreren technologischen Innovationen, die im Markt sehr positiv aufgenommen wurden, hat der Unternehmensbereich Automobil-Kunststoffe im Jahr 2007 überzeugt. Im Zeichen der Reduzierung des Benzinverbrauchs und damit der Verringerung von Kohlendioxidemissionen und des Umweltschutzes steht die Neuentwicklung „Aktiv steuerbare Luftklappen.“ Hergestellt aus Polyamid und Polypropylen bringt dieses innovative System einen um mindestens zehn Prozent geringeren Luftwiderstandsbeiwert und dadurch eine Verbrauchsreduzierung von zirka einem Prozent.

Die neue Fertigungsmethode „JectBonding“ vereint erstmals Blasen, Spritzgießen und Fügen zu einem durchgängigen Herstellungsverfahren, das Schweißen entfällt. Vereinfachung, Zeitersparnis und Fehlervermeidung sind die Folge.

Nicht zuletzt solche Innovationen haben dazu geführt, dass der Unternehmensbereich Automobil-Kunststoffe im Geschäftsjahr 2007 ein Umsatzplus von 4,9 Prozent auf 572,0 Mio. Euro erzielte. Zum Jahresende beschäftigte der Bereich 3.590 Mitarbeiter, 1,1 Prozent weniger als Ende 2006. Der Entkonsolidierung von Mitarbeitern des Röchling Kaltwalzwerks und der CSAPT stehen Neueinstellungen in den USA und dem osteuropäischen Werk von Röchling Automotive gegenüber.

Eine gute Geschäftentwicklung weist die zum Unternehmensbereich Automobil-Kunststoffe gehörende RTT-Gruppe (Röchling Technische Teile) aus. Kernkompetenz sind die Entwicklung und die Herstellung hochwertiger Spritzgussteile für eine Vielzahl anspruchsvoller Einsatzgebiete in der Autoelektrik, aber auch in der Kommunikations- und Elektrotechnik, dem Maschinenbau und der Medizintechnik. Nach Umstrukturierung und Modernisierung der Produktion an den Standorten Mainburg und Eppingen sowie dem Zukauf der SGT Spritzgusstechnik GmbH in Weidenberg expandiert die RTT-Gruppe sowohl durch organisches Wachstum und Internationalisierung als auch durch Zukäufe. Ziel sei es, das Unternehmen in den nächsten Jahren durch Akquisitionen weiter zu vergrößern und Know-how in ergänzenden Geschäftsfeldern zu erwerben.

Beste Chancen für weiteres Wachstum
Im laufenden Geschäftsjahr 2008 strebt die Röchling-Gruppe nach den Worten von Duffner eine weitere Steigerung von Umsatz und Ergebnis an. Diese soll vorangetrieben werden durch erhebliche Investitionen in den Ausbau des weltweiten Fertigungsnetzwerks. So plant Röchling die Produktion in Russland und Rumänien aufzunehmen.

„Zwar spüren wir Gegenwind aufgrund des ungünstigen Dollarkurses und steigender Material- und Energiepreise. Dennoch halten wir an unserem Ziel fest, auch im Jahr 2008 erneut unsere Position im weltweiten Kunststoffmarkt weiter zu verbessern.

Über die Röchling-Gruppe
Die weltweit operierende Röchling-Gruppe steht mit mehr als 6.000 Mitarbeitern an 54 Standorten in 18 Ländern für Kompetenz in Kunststoff. Mit ihren beiden Unternehmensbereichen Hochleistungs-Kunststoffe und Automobil-Kunststoffe konzentriert sie sich auf die Verarbeitung hochwertiger Kunststoffe zu Halbzeugen, Teilen und Systemen für eine Vielzahl industrieller Anwendungen.

Röchling steht für innovative Produkte und modernste Prozesstechnologie in der Verarbeitung von technischen Kunststoffen. Der Unternehmensbereich Hochleistungs-Kunststoffe verfügt über ein Produktspektrum von Halbzeugen wie Platten, Rund-, Hohl und Flachstäben über Profile und Formgussteile bis hin zu mechanisch bearbeiteten Fertigteilen.

Im Unternehmensbereich Automobil-Kunststoffe werden Kunststoffteile für die Automobilindustrie hergestellt. Gefertigt werden technologisch anspruchsvolle Produkte aus Polymerwerkstoffen und Naturfaserformstoffen für den Motorraum, den Unterboden und den Innenraum.

Gebr. Röchling KG, Mannheim

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