04.08.2008 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Frankreichs Recycling-Industrie ist voll auf dem Wachstumspfad. Die Rohstoffproduktion stieg 2007 um 13% auf 36 Mio. t, der Umsatz um 10% auf knapp 11 Mrd. Euro. Weiteren Auftrieb garantiert die hohe Rohstoffnachfrage im In- und Ausland, während Brüssel die Recycling-Vorgaben für die EU-Länder bis 2020 angezogen hat. Die Branche zeigt eine Tendenz zur Konzentration, sei es durch Übernahmen oder die Verbreiterung des Geschäftsfeldes. Auch für ausländische Unternehmen wie Ubaser scheint der Markt interessant. (Internetadressen). Frankreich verzeichnete 2007 in der Produktion wiederverwertbarer Rohstoffe einen Zuwachs um 13% auf 36 Mio. t. Laut dem Fachverband Federec, der 2.450 Unternehmen mit 31.850 Beschäftigten repräsentiert, stieg die Abfallgewinnung um 8,7% auf 42,3 Mio. t. Die höchsten Zuwachsraten verzeichneten die Produktgruppen Textil, Papier & Karton, Holz & Paletten, Kunststoffe und Nichteisenmetalle. Der Export wuchs um 10,7% auf 8,3 Mio. t, die größten Abnehmerländer waren Spanien und die VR China. Voll im Aufschwung befinden sich Papier und Kunststoffe. Der Zweig Papier & Karton wuchs 2007 gegenüber dem Vorjahr um 30% auf 6,5 Mio. t, Kunststoffe legten um 44% auf 374.000 t zu. Beide profitierten von wachsenden Absatzmärkten in Asien, insbesondere der VR China. In Frankreich ist Recycling-Papier mit über 60% der wichtigste Rohstoff der Papierindustrie. Die Industriegruppe Revipap vereint 43 Mitgliedsunternehmen, die 95% der Produktion bestreiten. Der Umsatz der gesamten Branche (Sammlung, Recycling, Verwertung) stieg 2007 um 10% auf 10,8 Mrd. Euro. 2000 betrug der Umsatz erst 5,7 Mrd. Euro, steil aufwärts ging es vor allem in den Jahren 2004 und 2006 mit Zuwächsen um über 25%. Nach Produkten entfiel der Großteil des Umsatzes auf Eisen (28%) und Nichteisenmetalle (43%) vor Papier & Karton (9%), einfachen gemischten Industrieabfällen (8%), Textilien (2%) sowie Kunststoffen, Paletten und Glas mit jeweils 1% (Rest 15%). Veolia Proprete betreibt landesweit fünf D3E-Zentren mit einer Kapazität von jährlich 90.000 t und einer Recycling-Quote von 81%, ein sechstes mit 60 Beschäftigten entsteht in Aix-en-Provence. Ein Projekt wurde Mitte 2008 gemeinsam mit dem Partner Thomson in Angers in Betrieb genommen. Weitere wichtige Akteure sind Sita France (Suez Environnement) und CFF Recycling. Bereits 2006 in das Geschäft eingestiegen ist Paprec, Nummer eins im Recycling von Kunststoffen, durch die Übernahme einer 50%-Beteiligung am D3E-Unternehmen Valdelec von der deutschen EnBw-Tochter U Plus. Auch ausländische Unternehmen interessieren sich für den Markt. Die schweizerische Immark wird 2008 für 10 Mio. Euro eine Anlage in Beaucaire (Gard) mit einer Jahresleistung von 40.000 t eröffnen. Ein gemeinsames Unternehmen zum Recycling von Autos beschlossen Renault und die Suez-Tochter Sita durch die Übernahme des Familienbetriebs Indra Investissement. Der Gründer behält 20%, Renault und Sita halten jeweils 40%. Indra ist verbunden mit einem Netz von 230 spezialisierten Demontageunternehmen. Sita war bereits 2001 bei Indra eingestiegen mit einem Pilotprojekt für die Demontage von jährlich 10.000 Fahrzeugen. Dem Pilotprojekt soll jetzt die industrielle Phase folgen mit Investitionen über 100 Mio. Euro in den nächsten fünf Jahren. Recycelte Kunststoffe finden sich bereits in den Renault-Modellen Eco 2 und Laguna III, weitere Chancen der Wiederverwertung soll eine neue Arbeitseinheit Renault "Environnement" ergründen. Webadressen: Federation des entreprises de recyclage (Federec) www.federec.com Groupement Francais des papetiers utilisateurs de papiers recycles (Revipap) www.revipap.com Agence de l´Environnement et de la maitrise de l´energie www.ademe.fr Ministere de l´Ecologie, du Developpement et de l´Amenagement Durables www.developpement-durable.gouv.fr Ministere de l´Economie, de l´industrie et de l´emploi www.minefe.gouv.fr Umweltprogramm www.legrenelle-environnement.fr ![]() |
bfai Bundesagentur für Außenwirtschaft, Köln
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