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22.10.2008 | Lesedauer: ca. 5 Minuten    

Cincinnati Extrusion: Über 600 Besucher beim 14. Rohrsymposium

Mit über 600 internationalen Teilnehmern konnte Mitte September das bereits 14. Rohrsymposium der Cincinnati Extrusion GmbH (www.cet-austria.com) einen absoluten Besucherrekord verzeichnen. An zwei Tagen wurden dabei die jüngsten Trends und Neuentwicklungen bei der Extrusion von Rohren präsentiert. Highlight der Veranstaltung war das absolut neue, erstmals vorgeführte System KryoSys, mit dem sich die Kühlstrecke bei der Rohrextrusion um die Hälfte reduzieren oder der Ausstoß verdoppeln lässt.

Der Programmablauf war an beiden Symposiumstagen gleich: Während vormittags Fachvorträge über die momentane Marktsituation, die sich daraus ableitenden Bedürfnisse und Anforderungen und die von Cincinnati (teilweise gemeinsam mit Partnerfirmen) hierzu entwickelten Lösungen im Mittelpunkt standen, konnten sich die Teilnehmer nachmittags im Cincinnati-Werk direkt von der Schlagkraft dieser Lösungen überzeugen: Im Technikum wurden sechs produzierende Rohrlinien präsentiert, abgerundet wurde das Programm durch eine begleitende Fachausstellung von rund 25 Partnerunternehmen, die die Möglichkeit bot, ausgedehnte Fachgespräche zu führen und sich hautnah und umfassend zu informieren.

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Rohre weltweit gefragt
"In den nächsten vierzig Jahren werden jährlich eine Million Kilometer Rohre verlegt", so die Schätzung des Eröffnungsredners Prof. Dr. Kroiss vom Institut für Wassergüte an der technischen Universität Wien. Mit dieser Einschätzung war er sich mit den übrigen Vortragenden einig: Rohre werden weltweit weiterhin benötigt, vornehmlich für Wasserversorgungs- und Abwassernetze, aber auch für den Gastransport und als Schutzrohre, da sie sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht sinnvoll sind. Momentane Entwicklungen deuteten darauf hin, dass zukünftig noch mehr Rohrtypen von kleinen bis zu sehr großen Durchmessern gefordert seien. Dieser Bedarf bedinge natürlich langfristig Neuinvestitionen, so der positive Ausblick in die Zukunft. Als Anforderungen an die Maschinenbauer nannten die Referenten einen höheren Automatisierungsgrad, mehr Flexibilität und eine größere Bandbreite. "Getreu unserem Motto "leading innovations" sind wir mit unseren Extrusionslinien für die Anforderungen des Marktes bestens gerüstet", fasste der Cincinnati-Geschäftsführer Walter Häder in seiner Begrüßungsansprache zusammen. "Dies stellen wir mit den vorgeführten Linien, die mit Hochleistungsextrudern aus unserem Hause ausgerüstet und durch Komponenten unser Partnerunternehmen komplettiert sind, unter Beweis. Wir zeigen die Kombination aus hoher Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit mit geringem Energieverbrauch."

Von Fußbodenheizung bis Pflanzenbewässerung
Mit den vorgeführten sechs produzierenden Rohrextrusionslinien präsentierte Cincinnati Extrusion Lösungskompetenz für verschiedenste Anwendungen. Auf zwei Linien wurde ein 5-Schicht-Aluminum-Kunststoff-Verbundrohr hergestellt, allerdings mit unterschiedlichen Verfahren. Alu-Verbundrohre werden vornehmlich für Fußbodenheizungen eingesetzt, da hier die einfache Verlegbarkeit dank der Aluminiumschicht in Kombination mit der Inkrustations- und Korrosionsfreiheit des Kunststoffes von enormem Vorteil ist.

Mit ihren insgesamt vier Extrudern, zwei Talos 60-30 G mit optimierter PEX-Schnecke und zwei Coextrudern, eignet sich die in Kooperation mit Nexans vorgeführte Gesamtlinie für Hochleistungsanwendungen. Sie erreichte bei der Herstellung eines 16 mm-Rohres aus PEX-b von Solvay Pedanaplast mit 2 mm Wandstärke eine Geschwindigkeit von 40 m/min. Angewendet wurde hier das Verfahren des TIG Stumpfschweißens. Im Gegensatz dazu eignet sich die zweite vorgeführte Linie besonders für Einsteiger, die am Wachstumsmarkt Aluverbundrohre partizipieren möchten. Die mit Maintools konzipierte sichere, einfach zu bedienende und relativ kurze Linie nutzt die Methode der überlappenden Ultraschallverschweißung der Aluminiumschicht. Sie erreichte bei gleicher Rohrdimension mit zwei Einschneckenextrudern Talos 45-30 G für die Innen- und Außenschicht aus PE-RT von Dow Chemicals und zwei Coextrudern für die Haftvermittlerschichten eine Leistung von 25 m/min.

Ebenfalls gemeinsam mit Maintools zeigte der Extruderbauer eine neue wirtschaftliche Lösung für die Herstellung von Bewässerungssystemen im Doppelstrangverfahren. Das bei einer Leistung von 60 kg/h und einer Geschwindigkeit von 40 m/min hergestellte Bewässerungsband verfügt über ein ausgeklügeltes Kanalsystem, das pro Meter nur 250 ml Wasser in zehn Minuten an die Pflanzen abgibt. Auf einem Talos 60-30G wurde ein PP von Sabic verarbeitet.

Highlight: Hochleistungsextrusion von PO-Druckrohren
Erstmals präsentierte Cincinnati Extrusion der Fachwelt das absolut neuartige System KryoSys für die Herstellung von PO-Rohren. Dank eines ausgeklügelten Konzepts ist es möglich, die Kühlstrecke um mehr als 50% zu reduzieren oder den Ausstoß bei bestehender Kühlstrecke zu verdoppeln. Die Besucher staunten über die Leistung von über 1.000 kg/h, die diese Linie bei der Herstellung eines 400 SDR 11 Rohres aus PE 100 von Sabic erreichte. KryoSys ist eine Kombination aus dem neuen IRIS 40KryoS Wendelverteiler-Rohrkopf mit Schmelzekühlung und einer speziellen Rohrinnenkühlung. Präsentiert wurde das System in Kombination mit dem schnelllaufenden Extruder Rapidex.

Auf zwei weiteren Linien zeigte Cincinnati die Herstellung eines PEX-a-Rohres für Heißwasser- und Fernwärmerohre und den schnellen Dimensionswechsel bei der Herstellung von PO-Rohren. Beide Linien wurden ebenfalls in Kooperation mit Partnerunternehmen entwickelt.

Die gemeinsam mit LK-Pex entwickelte Rohrlinie mit neuartigem, im Gegensatz zur Rammextrusion leistungsstärkerem Verfahren zur Herstellung von PEX-a-Rohren schaffte mit dem konischen Doppelschneckenextruder Konos 63 und speziellem Rohrkopf bei einer Rohrdimension von 63 mm einen Ausstoß von bis zu 120 kg/h. Zum Einsatz kam ein PEX-Typ von Borealis, der mit Hilfe eines integrierten horizontalen Infrarotofens peroxidisch vernetzt wurde.

Last but not least konnten sich die Besucher von der schnellen Dimensionswechsel-Möglichkeit während der Rohrextrusion überzeugen. Mit dem System IntelliChange, das mit Komponenten der Firma Inoex entwickelt wurde, steht für Verarbeiter eine kostengünstige Lösung bereit, auf Kundenforderungen schnell zu reagieren und damit Kosten- und Lagerhaltung zu reduzieren. Vorgeführt wurde die Herstellung eines 2-Schicht-PE-Rohres mit Durchmesserwechsel zwischen 63 und 160 mm. Für die Plastifizierung des PE 100 von Borealis sorgte eine Talos 75-30G. In Kombination mit dem Coextruder Alpha 45-30G wurde eine Ausstoßleistung von 300 kg/h gefahren.

Bild: An zwei Vormittagen wurde den insgesamt über 600 Besuchern die Lösungskompetenz von Cincinnati Extrusion und deren Partnern in Fachvorträgen präsentiert.

Cincinnati Extrusion GmbH, Wien, Österreich

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