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25.11.2008 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Stiftung Arbeit und Umwelt: Naturfasercompoundierung mit großem Potential

Naturfaserverstärkte Kunststoffe und Holz-Polymerwerkstoffe (WPC) erleben seit dem Jahr 2007 einen regelrechten Boom. Aus diesem Grund veranstaltete die Stiftung Arbeit und Umwelt der IG BCE (www.arbeit-umwelt.de) gemeinsam mit dem WIP Kunststoffe e.V. (www.wip-kunststoffe.de) und der nova-Institut GmbH (www.nova-institut.de) eine Veranstaltung zum Thema "Naturfasercompoundierung" am 20.11.2008, in der IG BCE Hauptverwaltung Hannover.

Im Automobil finden sich bereits heute vielfältige Anwendungen für Naturfaser-Spritzguss-Artikel (NFK): Ein mit Hanffaser verstärktes Handschuhfach war das erste Serienbauteil im Audi, eine gewisse Berühmtheit hat ein Sitzretainer in der Mercedes S-Klasse erlangt und der Sound aus holzfaserverstärkten Kunststoffen überzeugt sogar Bose.

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Wood-Plastic-Composites (WPC) werden besonders - neben den extrudierten Bodenbelägen für Terrassendielen - vor allem in der Möbelindustrie eingesetzt: Seit 2006 hat der bekannte schwedische Möbelkonzern nunmehr vier WPC-Objekte weltweit im Programm, darunter zwei Stühle und eine Gartenmöbel-Kollektion.

Längst muss die verbindende Matrix nicht mehr ein petrochemisches Polypropylen oder -ethylen sein. Viele Produzenten haben bereits Rezepturen auf Basis von PLA (Polymilchsäure) im Angebot. Auch wenn Biokunststoffe derzeit vor allem in der Verpackungsbranche punkten können, werden sie zukünftig für wichtige, dauerhafte Applikationen eingesetzt, beispielsweise im Automobil oder bei konsumentennahen Konsumgütern.

Deutsche Produzenten sind maßgeblich an all diesen Entwicklungen beteiligt. Dieses Fachseminar diente dazu, Interessenten mit den führenden Wissensträgern aus dem norddeutschen Raum zusammenzubringen. Aus dem Bereich Spritzguss mit naturfaserverstärkten Kunststoffen wurden aktuelle Trends und Entwicklungen vorgestellt.

Dieses Anliegen ist auch Kern der aktuellen Kampagne vom nova-Institut und seinen Partnern, die Mitveranstalter dieses Tages sind. Das Spektrum der insgesamt 16 Vortragenden bildete einen Querschnitt über alle Materialien hinweg: vom profanen Gras, über traditionelle Flachs- und Hanffasern, klassischen Kork und die derzeit gefragten Holzfasern bis hin zu exotischem Bambus.

Christian Gahle, Abteilungsleiter Biowerkstoffe der nova-Institut GmbH berichtete über die zukünftige Rohstoffbasis für die Industrie. "Biowerkstoffe, speziell naturfaserverstärkte Kunststoffe und Holz-Polymer-Verbundwerkstoffe, erschließen seit den letzten zwei Jahren konsumentennahe Massenmärkte - und haben eine großartige Zukunft vor sich."

Michael Vassiliadis, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstandes der IG BCE wies darauf hin, dass die Forderung nach verstärktem Einsatz nachwachsender Rohstoffe in allen Bereichen auch die Chemische Industrie erreicht hat. "Die Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien ist ein Top-Thema für die Sozialpartner. Für die Weiterentwicklung und die Erschließung dieses neuen Marktes leisten die innovativen Beiträge wichtige Impulse."

"Diese Veranstaltung zeigt das große Potential einer anwendungstechnischen Entwicklung auf. Der rasche Erfolg in neuen Märkten wird von den vertieften Kenntnissen über die Struktur, Verarbeitung und Wirkung abhängen. Für den wirtschaftlichen Erfolg ist daher die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft notwendig" so Herr Prof. Dr. Gunter Weber, Vorsitzender des WIP - Kunststoffe e.V . "Es gilt die Kräfte in Kooperationen zu bündeln, um einen Technologievorsprung zu erlangen, der in diesem aufstrebenden Thema von besonderer Bedeutung ist."

Stiftung Arbeit und Umwelt der IG BCE, Hannover

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