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08.01.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

BASF: Passivhaus in Holzbauweise mit Wärmedämmung aus Neopor

Eines der ersten Passivhäuser mit tragender Holzkonstruktion aus Brettstapelelementen und einer Fassadendämmung aus dem BASF-Werkstoff Neopor® (www.basf.de) ist jetzt fertig gestellt. Das freistehende Zweifamilienhaus in Weinheim, Baden-Württemberg, zeichnet sich durch eine innen sichtbare Brettstapelwand und die besonders effiziente Nutzung des vorhandenen Bauvolumens durch ein Bogendach aus, das in eine geneigte Wand übergeht. Der Gewinn an Wohnraum und Wohnkomfort wurde möglich durch ein 30-Zentimeter dünnes Wärmedämmverbundsystem (WDVS, Bild) mit Neopor (EPS: expandierbares Polystyrol, www.neopor.de). Seine hohe Dämmleistung ermöglicht die Fassadendämmung mit Platten, die bis zu 20 Prozent dünner sind als solche aus herkömmlichem EPS. Neopor trägt wesentlich zur Reduzierung der Wärmeverluste und so zur Senkung der CO2-Emissionen bei: Das zertifizierte Passivhaus hat einen Restwärmebedarf von 13 kWh pro Quadratmeter und Jahr, was einem Brennwert von 1,3 Liter Heizöl entspricht.

Innendämmung überflüssig
Das Bogendach und die um fünf Grad nach außen geneigte Ostwand, die dem Haus die Silhouette eines Strandkorbs geben, ermöglichen eine optimale Raumausnutzung. In Verbindung mit der glatten Holzkonstruktion ist es gelungen, die Fassade mit WDVS aus Neopor zu dämmen, das einfacher und schneller zu befestigen ist als andere Dämmmaterialien. Außerdem ist damit eine Innendämmung überflüssig: die unverkleideten Holzwände sorgen zusammen mit der Lüftungsanlage für ein gutes Wohnklima. Wie bei Passivhäusern üblich, werden die Wohn- und Schlafräume mit Frischluft versorgt, die über die Flure strömt und in Bädern, WC und Küche abgesaugt wird. Die Holz-Aluminium-Verbundfenster sind dreifach verglast. Das Kellergeschoss besteht aus Betonfertigteilen und ist unter der Bodenplatte und im erdberührten Bereich als Perimeterdämmung mit den druckfesten und wasserabweisenden Polystyrol-Hartschaumplatten Styrodur® C (XPS) der BASF gedämmt.

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Alle diese Maßnahmen tragen dazu bei, das Haus weitgehend unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen. Der gesamte Primärenergiebedarf für Warmwasser, Heizung und Hilfsstrom beträgt 118 kWh pro Quadratmeter und Jahr, bei einer Wohnfläche von rund 250 Quadratmetern verteilt auf zwei Wohneinheiten. Die noch benötigte Energie für Heizung und Warmwasser wird mittels eines Wärmepumpen-Kompaktgeräts und Erdwärmekörben erzeugt, wobei die Vorder- und Gartenseite des Hauses den Großteil der solaren Wärme liefern. Weitere Rohre zur Nachrüstung von Solarthermie-Modulen sind an der Südwand eingebaut.

Passivhaus-Konzept: Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz
Ein Passivhaus kommt ohne konventionelle Heizung oder Klimaanlage aus, bleibt aber im Sommer kühl und im Winter warm. Typisch für die Bauweise sind eine gut gedämmte Gebäudehülle und eine ausgeklügelte Lüftungs- und Wärmerückgewinnungsanlage. Der Energieaufwand ist niedrig, die gesamte Primärenergie für Restwärmeerzeugung, Warmwasserbereitung und elektrischen Verbrauch muss bei zertifizierten Gebäuden unter 120 kWh pro Quadratmeter und Jahr bleiben. Passivhäuser sind nicht nur Energiesparhäuser, sondern haben auch ein nachweislich besseres Wohnklima als herkömmliche Gebäude. Eine aktuelle EU-Vorlage sieht den Passivhausstandard als zukünftig gesetzlich geforderten Energiestandard für alle Neubauten vor.

BASF SE, Ludwigshafen

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