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30.01.2009 | Lesedauer: ca. 5 Minuten    

geobra Brandstätter: Erneut Rekordumsatz beim Playmobil-Hersteller

Der renommierte fränkische Spielwarenhersteller geobra Brandstätter GmbH & Co. KG (www.playmobil.de) setzte 2008 die seit Jahren kontinuierlich positive Geschäftsentwicklung fort (Siehe plasticker-News vom 15.2.2008). Das strategische Ziel, mit der Premiummarke PLAYMOBIL international erneut ein einstelliges Umsatzplus zu erreichen, wurde mit weltweit 6 Prozent Wachstum erreicht. Die Zweitmarke LECHUZA legte bei den Verkäufen ihrer Pflanzbehälter ebenfalls zielgemäß 50 Prozent zu. Der Gruppenumsatz des traditionsreichen Familienunternehmens stieg um 8 Prozent auf 496 Mio. €.

Entwicklung in Deutschland 2008
Im Inland, wo PLAYMOBIL einen Marktanteil von 8,6 Prozent repräsentiert, konnte das hohe Vorjahresergebnis bei den Lieferungen an den Handel nicht ganz realisiert werden. Ein Grund für das Minus von 4 Prozent im Reinverkauf waren hohe Lagerbestände im Handel zu Jahresbeginn. Bei im Durchschnitt niedrigeren Konsumentenpreisen der 2008er Neuheiten reduzierte sich der Durchverkauf wertmäßig nur um knapp 2 Prozent. Der Verkauf des Handels an den Konsumenten legte stückzahlmäßig jedoch um einen Prozentpunkt zu. Aufgrund der für Spielzeug ungünstigen Rahmenbedingungen auf dem Inlandsmarkt, wie z.B. Bankenkrise und Rezessionsängste, sei das durchaus zufriedenstellend.

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Spielzeugsicherheit und Qualitätsüberwachung
Die mittlerweile weltweite öffentliche Diskussion des Themas Spielzeugsicherheit hat das Unternehmen mit seinem Einsatz für sichere Premiumqualität "Made in Europe" bestätigt. Über die internationalen Richtlinien hinaus werden alle PLAYMOBIL-Produkte sowie die verwendeten Rohstoffe durch das unabhängige, zertifizierte Prüfinstitut TÜVRheinland-LGA Nürnberg getestet.

Auslandsaktivitäten 2008
Insgesamt wird das Spielsystem in rund 70 Ländern vermarktet. Auf den ausländischen Märkten erzielte die Marke zum Teil erhebliche Umsatzzuwächse, durchschnittlich plus 14 Prozent. Der weltweite PLAYMOBIL-Umsatz inklusive Homemarket legte um 6 Prozent zu und stieg von 427 Mio. € auf 452 Mio. € in 2008. Davon reklamiert das Ausland einen Anteil von 68 Prozent für sich. Den Hauptanteil des Exportgeschäfts schultern die aktuell zwölf Vertriebsgesellschaften.

Preiserhöhung um 4,9 Prozent
Die Entwicklung der Lohn- und Lagerkosten, deutlich erhöhte Formeninvestitionen sowie weitere kalkulationsbelastende Kostensteigerungen zwingen zur Anhebung der Abgabepreise in Deutschland ab Spielwarenmesse 2009 um durchschnittlich 4,9 Prozent.

Für die zur Produktion der 90 PLAYMOBIL-Neuheiten erforderlichen rund 680 neuen Spritzformen muss der Hersteller nach eigenen Angaben tief in die Tasche greifen und rund 19,5 Mio. € (nach 14,7 Mio. € im Vorjahr) investieren. Ca. 45 Prozent dieser Präzisionswerkzeuge fertigen die mit moderner Technologie ausgestatteten firmeneigenen geobra Formenbaubetriebe in Zirndorf und Malta.

PLAYMOBIL - Made in Europe
Nach jahrelang überdurchschnittlichen Investitionen in Produktionsanlagen und Logistik der vier europäischen Fertigungsbetriebe sieht sich geobra Brandstätter für den harten internationalen Wettbewerb gut aufgestellt. Optimierte Betriebsabläufe und weitgehende Automatisierung erlauben effektive und profitable Produktion und substantielles Wachstum.

Der deutsche Produktionsstandort im mittelfränkischen Dietenhofen, eine der größten und leistungsfähigsten Spielzeugfertigungen in Europa, bewältigt nach wie vor ca. 60 Prozent des PLAYMOBIL-Fertigungsvolumens und wickelt den weltweiten Versand ab. 2008 wurde das 5-Schicht-System in Spritzerei und Druckerei weiter ausgebaut. Zur Bewältigung der enormen Quantitäten bei maximaler Nutzung des Maschinenparks arbeiten diese Bereiche an sieben Tagen der Woche rund um die Uhr. Von Dietenhofen aus traten im Vorjahr rund 40 Mio. PLAYMOBIL-Packungen ihren Weg in die Kinderzimmer an.

In 2008 konnten im tschechischen Montagebetrieb alle geplanten Baumaßnahmen abgeschlossen werden. Somit standen zur Saison rd. 4.000 qm Fabrikfläche zusätzlich für Montage und Verpackung zur Verfügung, wodurch die Kapazität um etwa 20 Prozent erhöht wurde. Rund 160 Mitarbeiter fertigen im grenznahen Cheb Vorbeutel und Baugruppen für die Endproduktion in Dietenhofen und stellen verpackungsintensive Fertigartikel in hohen Auflagen her.

Weiter perfektioniert und automatisiert wurde die Figurenfertigung im 35.000 qm großen, hochmodernen Werk auf Malta. Kleine Figurenteile spritzen, bedrucken, manuell und maschinell montieren, dafür ist die maltesische Produktion absoluter Spezialist. 2008 wurden rund 95 Mio. Figuren hergestellt.

Der Schwerpunkt des spanischen Fertigungsstandorts lag und liegt weiterhin bei einigen ausgewählten Fertigartikeln für den weltweiten Bedarf sowie bei der Fertigung von Vorbeuteln und Baugruppen für die anderen Fertigungsstätten.

Ausbau der Pflanzgefäßherstellung
LECHUZA konnte im vergangenen Jahr das rasante Wachstum fortsetzten und den Umsatz um 50 Prozent von 22 Mio. € auf 33 Millionen € steigern. Der Hersteller hochwertiger Kunststoff-Pflanzgefäße erzielte 90 Prozent der Erlöse in Europa, davon 30 Prozent in Deutschland, den Rest in den USA und im asiatischen Raum.

Der Fabrikneubau der LECHUZA-Produktion in Dietenhofen wurde im vergangenen Jahr abgeschlossen und zusammen mit dem vollautomatischen Hochregallager mit insgesamt 19.000 Palettenplätzen in Betrieb genommen. Auf diese Weise konnte die Lieferzeit an den Handel auf durchschnittlich fünf Tage verkürzt werden. Mittlerweile sind ca. 150 Mitarbeiter von geobra Brandstätter in der Pflanzgefäßherstellung tätig. In der LECHUZA-Fertigung wird im 3-Schichtbetrieb gearbeitet, um der hohen weltweiten Nachfrage gerecht zu werden. Für das laufende Jahr wird eine Investitionssumme von ca. 1,5 Mio. € für weitere leistungsfähige Spritzmaschinen eingeplant.

LECHUZA-Pflanzgefäße begeistern durch Funktionalität und Design. Das Modell Delta wurde 2008 mit dem Design-Oskar "Red dot, best of the best" ausgezeichnet. Auch für dieses Jahr stellt LECHUZA eine Reihe innovativer Produkte der immer bekannter werdenden Pflanzgefäß-Marke vor. Das Geschäft entwickelte sich bereits zu Jahresbeginn 2009 Jahr positiv. Trotz der weltweit angespannten Wirtschaftslage strebt LECHUZA für das aktuelle Jahr ein erneutes Wachstum um 20 Prozent an.

Expansion bei Gruppenerlösen und Beschäftigen
Der Gesamtumsatz der Brandstätter-Gruppe wuchs 2008 um 8 Prozent von 459 Mio. € auf 496 Mio. €. Dieser erneute Umsatzrekord bestätigt die starke unternehmerische Leistung von Alleininhaber Horst Brandstätter und seinem vor allem aus eigenen Reihen rekrutierten Management.

Zu dem Ergebnis trugen weltweit im Jahresmittel 2.973 Mitarbeiter bei. Die Zahl der Beschäftigten stieg gegenüber dem Vorjahr mit 2.861 um 112 Personen. In Deutschland standen 2008 insgesamt 1.628 Mitarbeiter auf den Lohn- und Gehaltslisten (Vorjahr 1.522). Mit der Einführung des 5-Schicht-Systems wurde die Belegschaft im Werk Dietenhofen um 100 Personen vergrößert. Für 2009 sind z.Z. keine neuen Stellen geplant.

Weitere Investitionen budgetiert
Die hohen Investitionen in den ersten sechs Jahren des neuen Jahrtausends tragen Früchte. Schon im vergangenen Jahr konnte das Investitionsvolumen auf rund 35 Mio. € begrenzt werden. Vor allem zur Stärkung der beiden Marken werden insgesamt ca. 32,5 Mio. € aufgewendet. Im einzelnen sind für neue Maschinen in Dietenhofen, Malta und Tschechien ca. 11 Mio. €, für Spritzformen ca. 19,5 Mio. € und für die Neuerungen im PLAYMOBIL-FunPark ca. 2 Mio. € budgetiert.

Bild: Neue, clevere Geschenkidee - Bauernhof zum Mitnehmen

Geobra Brandstätter GmbH & Co. KG, Zirndorf

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