24.02.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Das Geschäftsjahr 2008 war für die Semperit Gruppe (www.semperit.at) geprägt von massiven Rohmaterialpreissteigerungen und einem rasanten Rückgang des Wirtschaftswachstums in der zweiten Jahreshälfte. Trotz dieses schwierigen Umfelds konnte das Unternehmen seinen Umsatz um 7,8 % auf 655,3 Mio. EUR steigern. Der massive Anstieg der Rohmaterialpreise im Geschäftsjahr 2008 konnte trotz mehrmaliger Preiserhöhungen nicht vollständig kompensiert werden. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte waren Preisverhandlungen mit den Kunden aufgrund des beginnenden Einbruchs der Realwirtschaft nur noch wenig erfolgreich. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) reduzierte sich damit auf 58,1 Mio. EUR (Vorjahr: 59,6 Mio. EUR). Massiver Anstieg der Rohmaterialpreise Alle Divisionen hatten 2008 mit hohen Rohstoffpreisen zu kämpfen. So zeigte sich schon ab dem ersten Quartal ein kontinuierlicher Anstieg bei Natur- und Synthesekautschuken. Während der Preis für Naturkautschuk im August seinen Höchststand erreichte und danach wieder leicht nachgab, stiegen die Preise für die unterschiedlichen Synthesekautschuke bis Ende Oktober auf Rekordstände an. Ebenso gab es auch bei vielen anderen Rohstoffen wie Chemikalien, Füllstoffen und Drähten eine massive Teuerungswelle. Der Anteil des Materialaufwands an der Betriebsleistung stieg damit von 55,5 % auf 57,7 % an. Entwicklung in den Divisionen Die Division Sempermed (Operations-, Untersuchungshandschuhe) war von den allgemeinen konjunkturellen Entwicklungen nicht betroffen und steigerte ihren Umsatz um 10,8 % auf 242,8 Mio. EUR. In der Division Semperflex (Hydraulik- und Industrieschläuche, Elastomerplatten) lief das Geschäft in der ersten Jahreshälfte noch sehr dynamisch. Trotz reduzierter Auftragseingänge im dritten Quartal und einem Nachfrageeinbruch in den letzten Monaten 2008 konnte für das Gesamtjahr ein Umsatzanstieg um 2,6 % auf 166,0 Mio. EUR erreicht werden. Die Division Semperform (Handläufe, Skifolien, Bahnoberbau, Formteile, Profile, Seilbahnringe, Schwammgummi) steigerte bei unterschiedlicher Entwicklung in den einzelnen Segmenten ihren Umsatz um 6,8 % auf 119,0 Mio. EUR. Aufgrund der ganzjährig guten Nachfrage nach Förderbändern erhöhte sich der Umsatz der Division Sempertrans (Transport- und Förderbänder mit Textil- oder Stahlseilen) von 115,6 Mio. EUR auf 127,5 Mio. EUR (+ 10,2 %). Ausblick für das Jahr 2009 Die globale Wirtschaftskrise wird voraussichtlich 2009 voll wirksam werden. Mit Ausnahme der Division Sempermed, die zum Großteil im medizinischen Bereich tätig ist, geht das Management für die übrigen Geschäftsbereiche von einem weiteren Nachfragerückgang aus. Das Unternehmen erwartet, dass die derzeitige Wirtschaftslage nicht spurlos an Semperit vorübergehen wird. Aufgrund einer guten Wettbewerbsposition und einer soliden Eigenkapitalstruktur erwartet der Vorstand aber, gestärkt und mit Marktanteilsgewinnen aus dieser Krise herauszugehen. Maßnahmen zur Stärkung der Ertragskraft durch eine Reduktion der Fixkosten und weitere Prozessoptimierungen hat die Semperit Gruppe bereits 2008 eingeleitet. Zusätzlich sollte ein Rückgang der Rohmaterialpreise die angespannte Materialkostensituation entlasten. Die endgültigen Ergebnisse werden am 6. April 2009 veröffentlicht. Über Semperit Semperit, deren frühe Anfänge bis in das Jahr 1824 zurückreichen, zählt zu den traditionsreichsten Industrieunternehmen der Welt. Nach einer wechselvollen Geschichte sieht sich die heutige Semperit AG Holding mit 18 Produktionsbetrieben und zahlreichen Vertriebsniederlassungen auf den drei Kontinenten Europa, Asien und Amerika in der internationalen Kautschuk- und Kunststoffindustrie weiträumig etabliert. |
Semperit AG Holding, Wien, Österreich
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