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08.05.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Ford: Recycling-Demofahrzeug für Technik-Museum Speyer

Als Dauerleihgaben überlässt Ford dem Technik Museum Speyer (www.technik-museum.de) ab dem 4. Mai 2009 ein Ford Focus Recycling-Demonstrationsfahrzeug und ein Ford Focus-Brennstoffzellenfahrzeug. Der Recycling-Demonstrator ist in der neuen Raumfahrthalle des Technik Museum Speyer zu sehen.

Signifikanter Anteil an Recycling-Kunststoff
Beim Ford Focus Recycling-Demonstrator handelt es sich um ein nicht fahrbereites Einzelstück (Limousine) aus dem Jahre 1999, das auf der ersten Ford Focus-Generation basiert. Dieses Konzeptfahrzeug hat gegenüber dem damaligen Ford Focus-Serienmodell nahezu den dreifachen Anteil an Recycling-Materialien. Insgesamt sind 89 Teile und Komponenten aus Recycling-Materialien hergestellt wie z.B. die Abdeckung des Reserverads im Kofferraum. Diese bestand im damaligen Serien-Focus aus drei verschiedenen Materialien. Bei der Abdeckung im "Demonstrator" handelt es sich dagegen ausschließlich um Polypropylen mit einem hohen Anteil an recycelten Naturfasern. Der Naturfaseranteil des Dämmmaterials der Motorhaube wurde durch die Verwendung entsorgter Blue Jeans-Stoffe gegenüber dem Ford Focus-Serienmodell nahezu verdoppelt. Obwohl es zum damaligen Produktionscredo der Automobilindustrie gehörte, dass die im Motorraum verbauten Schläuche aus Natur-Kautschuk bestehen müssen, kamen im Demonstrationsfahrzeug Schläuche zum Einsatz, die zu 50 Prozent aus recyceltem Kautschuk bestehen - bei gleichen Dauerhaltbarkeit und Hitzebeständigkeit. Die "Demonstrator"-Türverkleidungen sind zu 25 Prozent aus recyceltem Polypropylen.

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"Nachhaltigkeit" ist oberste Leitlinie
Ford stellte das Recycling-Konzeptfahrzeug erstmals auf der IAA Pkw 1999 vor. Mit Hilfe von Berührungssensoren, die in die Karosserie des Autos integriert waren, konnten die vom Projekt-Team entwickelten Recycling-Komponenten separat hervorgehoben werden - ein großer Vorteil, weil es damals wie heute kaum sichtbare Unterschiede zwischen einem aus Recycling-Materialien hergestellten und einem "konventionellen" Produkt gibt. Der "Demonstrator" wurde auf Messen und Kongressen im In- und Ausland präsentiert. Außerdem diente er als Studienobjekt für die Produktentwickler von Ford Europa, Ford USA und von Volvo. Ford hat den "Demonstrator" im Jahre 2002 ausgemustert. Ein Nachfolgemodell wurde nicht gebaut - weil es nicht benötigt wurde. Einer der großen Verdienste des "Demonstrators" war, dass er die Weiterentwicklung der damals bei Ford gültigen Design-for-Recycling-Richtlinien zum heutigen innovativen Ford-Konzept "Design-for-Sustainability" positiv beeinflusst hat. Dies bedeutet: Die oberste Leitlinie für die Verwendung von Sekundärmaterialien ist "Nachhaltigkeit", also ihr ökologischer Nutzen. Anders, als noch in den 1990er Jahren, ist die Verwendung umweltgerechter Materialien, der Einsatz von Rezyklaten und nachwachsender Rohstoffe sowie die Minimierung der Materialvielfalt bei Ford inzwischen in den generellen Produkt-Entwicklungsprozess eingeflossen. Zugleich konnte der "Demonstrator" aber auch ein besseres Verständnis für die Grenzen des Einsatzes von Sekundärmaterialien und Rezyklaten vermitteln. Denn nicht alles, was technisch machbar ist, muss auch nachhaltig und damit ökologisch sinnvoll sein. Darüber hinaus hat der "Demonstrator" dank seiner Berührungssensoren vielen tausend Menschen eine "sinnliche" Annäherung an den Themenkomplex Recycling ermöglicht und war nicht zuletzt auch ein Symbol für die kontinuierlichen Initiativen von Ford um umweltgerechte Produkte.

Bild: Ford-Übergabe ans Technik Museum Speyer

Technik-Museum Speyer, Speyer

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