24.06.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Das Filtrieren von Kunststoffen, welche mit Gummi, Silikon oder Elastomeren verunreinigt sind, stellt die Schmelzefiltration vor eine besondere Herausforderung. So etwa beim Filtern von Kühlschrankmahlgut, welches mit Silikon und Gummi verunreinigt ist. Durch das elastische Verhalten dieser Verunreinigung ist die Filterqualität nicht mehr nur von der Maschenfeinheit des Filtergewebes abhängig. Proportional zum Druck und der Verweilzeit des Störstoffs vor dem Filter strecken sich die Schmutzpartikel, rutschen durch das Filtergewebe und ziehen sich dahinter wieder zusammen. Da die Filterfeinheit eine vorgegebene Größe ist, kann nur über eine Verringerung der Verweilzeit die Filterqualität beeinflusst werden. Der ERF-Schmelzefilter der Ettlinger Kunststoffmaschinen GmbH (www.ettlinger.com) entfernt derartige Fremdstoffe nach Herstellerangaben innerhalb von wenigen Sekunden von der Filteroberfläche. Schon ein Verschmutzungsgrad von 0,1-0,5 Prozent reiche aus, um Material für eine weitere Verwendung unbrauchbar zu machen. Roderich Ettlinger, Geschäftsführer der Ettlinger Kunststoffmaschinen GmbH, führt aus: "Wenn dieses Material etwa für den Spritzguss wieder verwendet wird, kann es entweder auf die Oberfläche aufschwimmen und sichtbar werden und auch die Festigkeit des Materials negativ beeinflussen. In solchem Maß verschmutzte oder unzureichend gefilterte Stoffe sind daher nur mehr für sehr minderwertige Produkte wieder zu verwenden." Um bei vorgegebener Filterfeinheit die einzig mögliche Regelgröße "Zeit" zu minimieren, verfügt der ERF-Filter über eine sich drehende Filterkartusche, die sich 5 bis 15 Mal in der Minute selbst reinigt. Da jede Drehung der Kartusche zu einer kompletten Säuberung der Filterfläche führe, liege die Verweilzeit der Störstoffe bei 4-12 sec. und sei damit extrem kurz. So haben die elastischen Verunreinigungen nur wenig Zeit, um durch die Filteröffnung zu extrudieren oder Filtermaschen aufzuweiten, wie es bei Drahtfilter der Fall sei, da die Löcher beim ERF gebohrt seien. Störstoffanteil von bis zu 16 Prozent Der ERF Schmelzefilter der Ettlinger Kunststoffmaschinen GmbH filtriert Eingangsmaterial mit einem Störstoffanteil von bis zu 16 Prozent. Möglich wird dies durch die spezielle Konstruktion des ERF Filters: Eine rotierende gebohrte Filtertrommel hält den Störstoff zurück und befördert ihn durch ihre Drehung zu einem Abstreifer. Dieser hebt die Rückstände vom Filter ab und führt sie unmittelbar einer Austragsschnecke zu. Die Drehzahl des Filters und der Anpressdruck des Abstreifers passen sich dabei automatisch dem aktuell herrschenden Massedruck vor dem Filter an. Durch die Drehzahlregelung der Austragschnecke wird überdies der Schmelzeverlust extrem minimiert. Der ERF Filter wurde in den letzten Jahren kontinuierlich weiter entwickelt. "Vor anderthalb Jahren lag die Filterfeinheit noch bei 150 µm", berichtet Ettlinger "inzwischen liegt sie bei 100µm." Lange Standzeiten, geringe Personalkosten Der ERF-Schmelzefilter kann in jede bestehende Extrusionslinie eingebaut werden und zeichnet sich durch eine extrem hohe Schmelzedruckkonstanz aus. Durch sehr lange Filterstandzeiten und der Möglichkeit nun auch höher verschmutztes Material einsetzen zu können, werden Kosten eingespart und eine schnelle Amortisation erreicht. Durch das vollkommen geschlossene System und der selbständigen Regelung beschränkt sich der Personalbedarf lediglich auf das Entsorgen der ausgetragenen Verschmutzung. Zudem erlaubt die Touch-Steuerung eine intuitive Bedienerführung, die jeder Anwender innerhalb sehr kurzer Zeit erlernen und beherrschen kann. Die Bedienoberfläche wurde sehr benutzerfreundlich gestaltet, so dass man zum Beispiel von jeder Bildschirmseite schnell ins Hauptmenü zurückspringen könne. Bild: Kontinuierlicher Austrag von Gummi und Silikon aus einer Kunststoffschmelze. Aufgabematerial: Kühlschrankmahlgut. Störstoffanteil: 4 Prozent im Eingangsmaterial. Filter: ERF 200 |
Ettlinger Kunststoffmaschinen GmbH, Königsbrunn
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