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21.07.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

MeWa: Neue E-Schrott-Recycling in England in Betrieb genommen

In der kürzlich beim britischen Entsorgungsdienstleister Wincanton in Betrieb gegangenen E-Schrott Recyclinganlage (Bild) im englischen Daventry hat die MeWa Recycling Maschinen und Anlagenbau GmbH (www.mewa-recycling.de) eine vollautomatische Sortierung integriert.

Schnelle Umsetzung der EU-Direktive
Seit 2003, als die WEEE-Richtline innerhalb der EU in Kraft getreten ist, haben viele Mitgliedsstaaten ein effektives Recyclingsystem für Elektroaltgeräte aufgebaut. In England wurde die EU-Direktive erst im Juli 2007 in nationales Recht umgesetzt. Umso konsequenter agieren die Briten seither. Elektrische und elektronische Altgeräte stellen den Abfallstrom mit den größten Zuwachsraten. Geschätzte 1,8 Millionen Tonnen fallen pro Jahr auf der britischen Insel an.

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Auslegung auf vollautomatischen Sortierbetrieb
Schon vor Inkrafttreten der WEEE-Richtlinie haben die englischen Entsorger reagiert und in neue Anlagentechnik investiert. Wincanton, einer der europaweit führenden Anbieter von Logistik- und Transportdienstleistungen hat jetzt den nächsten Schritt getätigt. In Daventry in Mittelengland hat das Unternehmen kürzlich eine hochmoderne, auf den vollautomatischen Sortierbetrieb ausgelegte Anlage in Betrieb genommen.

Konzipiert und erstellt wurde die komplette Aufbereitungsstätte vom deutschen Anlagenbauer MeWa Recycling Maschinen und Anlagenbau GmbH aus Gechingen. Die besonderen Vorteile des fortschrittlichen Betriebs liegen nach Anbieterangaben in der günstigen Kostenstruktur bei gleichzeitig verbesserter Outputqualität. Nur noch für die Beschickung, den Umgang mit Input- und Outputfraktionen sowie für das Aussortieren mechanisch nicht trennbarer Fraktionen sind Arbeitskräfte im Einsatz.

Metallsuchgeräte, wie Eisen- und Nichteisenabscheider, Kunststoff-Sortiergeräte, Platinentrenner, Nahinfrarotgeräte sowie Windsichter teilen das Material in verschiedene Stoffströme auf. Aus Sicherheitsgründen werden die enthaltenen Schadstoffe, wie Batterien und Kondensatoren per Hand über Sortierlinien entfernt.

Die Anlage nimmt weiße und braune Ware, kleine Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik und IT-Equipment auf und wird künftig mindestens zehn Tonnen pro Stunde verarbeiten. Enthaltene Monitore und Kühlgeräte werden vorab aussortiert und zum Wincanton-Standort Billingham weitergeleitet. Dort hatte MeWa bereits im Jahre 2002 eine der ersten umweltfreundlichen Aufbereitungsanlagen für Kühlgeräte auf der britischen Insel schlüsselfertig erstellt.

Einzelteile in nur einem Arbeitsgang
Die restlichen Altgeräte werden ohne Vordemontage dem MeWa-Querstromzerspaner QZ 2500 HD zugeführt. In nur einem Arbeitsgang zerlegt die patentierte Maschine die Elektrogeräte in ihre Einzelteile. Diese werden im Anschluss durch die vollautomatisch arbeitende Technologie voneinander getrennt. Dabei liefert die moderne Trenntechnik deutlich bessere Outputergebnisse als bei den bislang üblichen Handsortierstrecken. Vor allem bei den derzeit niedrigen Preisen für Sekundärrohstoffe spielt die sortenreine Qualität eine immer wichtigere Rolle. Und auch auf der Kostenseite profitiert der britische Entsorgungsdienstleister Wincanton von der hochmodernen Anlage. Der einstufige Verarbeitungsprozess des Querstromzerspaners weist gegenüber Anlagentechnologien mit mehreren Zerkleinerungsstufen einen erheblich niedrigeren Energieverbrauch und deutlich geringere Verschleiß- und Betriebskosten auf.

Nur noch vier bis fünf Mitarbeiter pro Schicht sorgen für den effizienten Betrieb der Anlage. Der Standort Daventry ist bereits die dritte Entsorgungseinrichtung, die MeWa für den international agierenden Konzern erstellt hat.

MeWa Recycling Maschinen und Anlagenbau GmbH, Gechingen

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