01.09.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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![]() Mit zwei weiteren Prozessvariationen zeigt Stieler Kunststoff Service auf der Fakuma 2009, dass nicht nur die qualitativen Ansprüche der Spritzgießer, sondern auch die Energie- und Materialeffizienz im Vordergrund stehen. „EGM Verfahren“-Gasaußendruck Bei der ersten Applikation wird ein flächiges Produkt, eine Visitenkartentasche, mit starken Rippen versehen, die im Normalfall auf der Sichtseite Einfall verursachen würden. Das von TKW/Blankenhain gefertigte Werkzeug wurde entsprechend der Vorgaben von Stieler Kunststoff Service erstellt und wird mit dem „EGM Verfahren“-Gasaußendruck- der Cinpres Gas Injection Ltd./UK als Sondertechnologie umgesetzt. Auf der sehr kleinen hocheffizienten, vollelektrischen 18t Sumitomo Spritzgießmaschine wird das Bauteil konventionell gespritzt, jedoch ohne Schmelzenachdruck, sondern ähnlich dem Spritzprägeprozess mit Gas von der Rückseite 3-Dimensional beaufschlagt. Das „Gaskissen“ drückt das Produkt in die kühlende Werkzeugstruktur und erreicht nicht nur eine Zyklusverkürzung, sondern auch eine Verringerung des Spritzgewichtes um ca. 20% und die Reduktion der Schließkraft um ca. 30%. Die hohe Kompensation der Volumenschwindung an den starken Rippen wird durch Gasnachdruck ohne das Erstellen von Hohlräumen erzeugt. Das Produkt weist eine so hohe Oberflächenqualität und Maßhaltigkeit auf, dass man auf dem Leister Stand in der gleichen Halle die beiden Halbschalen mit einem einfachen Linienlaser verschweißen kann, ohne das Bauteil vorher zu richten oder in einer Vorrichtung zu verspannen. Der lasermodifizierte Rohstoff wird von der Fa. Lifocolor gestellt. Stieler SmartFoam® System Die zweite Applikation ist das Stieler SmartFoam® System, welches mit einer 4-fach Weinkorkenform dargestellt wird. Die von Zahoransky gebaute Form besitzt einen modifizierten Husky Heißkanal in dem ein von Stieler entwickeltes Fluidinjektionssystem integriert wurde. Durch die speziell dafür entwickelte SmartFoam Anlage wird flüssige Kohlensäure während des Einspritzvorgangs im Angußsystem in die Schmelze injiziert, um mit der Verdampfungskälte in der Kavität eine extrem hohe Kühlwirkung zu erreichen. Die Kohlensäure kühlt innen mehr als die Form im Normalfall von außen abführen kann. Auch in der Außenkühlung wird eine weitere Innovation gezeigt, die man nicht verpassen sollte. Die Zykluszeit beim chemisch geschäumten Korken liegt bei ca. 2,5 Minuten, beim SmartFoam Korken bei unter 1 Minute. Die Hautkomponente wurde, wie beim Sandwichspritzgießen, vorgefüllt und hat keinerlei Schaumanteil. Dadurch wird eine hohe Dichtigkeit außen und ein hoher Druckverformungsrest über die geschlossenen Gasblasen in der Kernstruktur erreicht. Aus der Vielzahl der Gasblasen im Kern und dem resultierenden Nachdruck ergibt sich eine hohe Oberflächenqualität und Maßhaltigkeit. Der Korken aus einem TPE von DSM wird anschließend noch über einen Laser der Fa. Raylase auf dem Stand von Stieler markiert. Die Form läuft auf der konventionellen Technikumsmaschine (35t Demag Viva) von Stieler und stellt das physikalische Schäumverfahren ohne Sondermaschinenmodifikation dar, da das von Stieler entwickelte und patentierte SmartFoam® Verfahren ausschließlich im Angußsystem der Form, ob Kalt- oder Heißkanal, erfolgt. FAKUMA 2009, Friedrichshafen, 13.-17.10.2009, Halle A4, St. 4230 |
Stieler Kunststoff Service GmbH, Goslar
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