02.10.2009 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
![]() ![]() ![]() ![]() |
Eigenspannungen sind ein allgegenwärtiges Phänomen. Sie sind in nahezu jedem Werkstoff und Bauteil vorhanden, insbesondere bei spritzgegossenen Kunststoffteilen, wo der Kunststoff sehr rasch und unter Wirkung des Nachdruckes abkühlt. Eigenspannungen können sowohl schädliche als auch günstige Auswirkungen auf das Festigkeitsverhalten haben, je nachdem, ob sie den Lastspannungen gleich- oder entgegengerichtet sind. Selbst bei Abwesenheit äußerer Kräfte können Eigenspannungen bei Kontakt des Kunststoffes mit oberflächenaktiven Medien zu einem vorzeitigen Versagen durch Spannungsrissbildung führen. Vielfach sind Eigenspannungen nach wie vor eine Quelle der Unsicherheit bei der Bauteildimensionierung. Die quantitative Bewertung dieser Eigenspannungen erlaubt nicht nur den Charakter des Unberechenbaren zu eliminieren, sondern darüber hinaus die Fertigungstechnologien so zu optimieren, dass günstige Eigenspannungen gezielt eingebracht werden können. Dies führt zur optimalen Ausnutzung von Werkstoffen und Bauteilen. Im Rahmen eines kürzlich beim Süddeutschen Kunststoff-Zentrum (www.skz.de) gestarteten Forschungsvorhabens soll deshalb die inkrementelle Bohrlochmethode zur quantitativen Ermittlung von Eigenspannungsprofilen über die Wanddicke etabliert werden. Im Vergleich zu den bisherigen Methoden, die auf einfache Geometrien (Schichtabtragverfahren) oder auf transparente Kunststoffe (Polarisationsoptik) beschränkt sind und keine Differenzierung zwischen Molekularorientierung und Eigenspannungen erlauben, soll die inkrementelle Bohrlochmethode präzise Aussage an komplexen spritzgegossenen Kunststoffteilen liefern. Diese werden mit dem resultierenden mechanischen Bauteilverhalten (Festigkeit und Zähigkeit) sowie der Spannungsrissempfindlichkeit korreliert. Darüber hinaus wird auch angestrebt, den Eigenspannungszustand von Spritzgussteilen durch gezielte Anpassung des Verarbeitungsprozesses positiv zu beeinflussen. Kontakt: SKZ Süddeutsches Kunststoff-Zentrum Dr.-Ing. Frédéric Achereiner, Tel. +49(0)931 4104-475, f.achereiner@skz.de |
SKZ - Das Kunststoff-Zentrum, Würzburg
» insgesamt 527 News über "SKZ" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Sika + Sulzer: Joint Venture für das Kunststoffrecycling im Bauwesen
BASF: Übernahme der Anteile von Domo Chemicals am Joint Venture Alsachimie in Planung
Zeppelin Systems: Sascha Stiller neuer Vorsitzender der Geschäftsführung
SKZ: Neues Seminar „Reklamationsbearbeitung in der Kunststoffindustrie“
Meist gelesen, 10 Tage
SKZ: Neues Seminar „Reklamationsbearbeitung in der Kunststoffindustrie“
Gramß: Kunststoffverschluss-Spezialist erweitert in Spechtsbrunn
Dreher: Neue Schneidmühle für die Zerkleinerung von Kunststoffprofilen und -rohren
BASF: Übernahme der Anteile von Domo Chemicals am Joint Venture Alsachimie in Planung
Carbios: Mehrjährige Abnahmeverträge mit L'Oréal und L'Occitane en Provence für bio-recyceltes r-PET
Meist gelesen, 30 Tage
Haitian: Neue Entwicklungen bei Spritzgießmaschinen und bei integrierten Automatisierungslösungen
SKZ: Neue Organisationseinheit „Inspektionen & Audits“ - Stefan Appel ist Gruppenleiter
Meist gelesen, 90 Tage
Kunststofftechnik S & W / 'Jopa': Großbrand in Ahlen in Westfalen
Polykemi: Preisgekrönter Hochwasserschutz aus recyceltem Kunststoff
Arburg: Deutlicher Umsatzrückgang in 2024 – Reduzierung des Mitarbeiterstamms und Kurzarbeit
Reifenhäuser: Moderater Personalabbau in Troisdorf
Arburg: Çağrı Ünver wird neuer Niederlassungsleiter in der Türkei
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Kunststoffchemie für Ingenieure
|