08.04.2021, 13:12 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die con-pearl GmbH, ein Portfoliounternehmen der Blue Cap AG, erwirbt für einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag alle wesentlichen Vermögensgegenstände und Mitarbeiter der Recyplast GmbH. Wie die Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in München und der Insolvenzverwalter Schultze & Braun übereinstimmend berichten, erfolgt der Kauf aus der Insolvenzmasse der Fischer GmbH. Die Recyplast GmbH wird dabei rückwirkend mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens zum 1. April 2021 übernommen. Finanzielle Details werden nicht genannt. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Gläubigerversammlung sowie des Abschlusses eines langfristigen Mietvertrags. Recyplast mit Sitz in Hillscheid, Rheinland-Pfalz, ist auf die Produktion von Regranulaten aus verschiedenen Kunststoffen spezialisiert. Die con-pearl GmbH, Hersteller von thermisch-laminierten Hohlkammerplatten, verfügt bereits über ein Recycling-Werk in Leinefelde, Thüringen. Dort wird Kunststoffgranulat aus industriellen Polypropylenabfällen gewonnen. Das Granulat wird entweder nach kundenspezifischen Anforderungen aufbereitet und als hochwertiges Recyclat direkt verkauft oder zum größeren Teil in der internen Produktion im Hauptwerk eingesetzt. Nach den erfolgreich abgeschlossenen Reorganisationsmaßnahmen und der positiven Entwicklung im Jahr 2020 beabsichtigt con-pearl, den Bereich Kunststoffrecycling weiter auszubauen. Für die Absicherung des bestehenden Geschäftes und des weiteren Wachstums sei die Versorgung mit Recyclaten in hoher Qualität und ausreichender Menge essenziell. Mit dem Zukauf von Recyplast und weiteren Investitionen will con-pearl in den kommenden Jahren einen zweiten, eigenständigen Recycling-Standort für Polypropylen und Polyethylen Regranulate aufbauen. Damit will das Unternehmen seine Rohstoffbasis verbreitern und attraktiver werden für Recyclatkunden und Industriebetriebe, die ihre Abfälle entsorgen wollen. Tobias Hoffmann-Becking, CIO der Blue Cap AG: "Der Ausbau der Recycling Kapazitäten mit Recyplast ist eine strategisch wichtige Ergänzung für con-pearl, um einerseits das Wachstum der con-pearl Produkte zu unterstützen und andererseits das zunehmende Geschäft mit externen Kunden auszubauen. Die Intensivierung der Recycling-Aktivitäten ist Teil der Blue Cap Strategie im Bereich Nachhaltigkeit und ist für die gesamte Gruppe die Chance einer teilweisen Absicherung der Rohstoffpreise im Kunststoffbereich." „Es freut mich, dass das Unternehmen nach so kurzer Zeit übertragen werden kann und alle Mitarbeiter der Recyplast GmbH ihren Arbeitsplatz behalten“, sagt Rechtsanwalt Dr. Dirk Pehl von Schultze & Braun und Insolvenzverwalter der auf Recycling spezialisierten Fischer-Gruppe. Seit Stellung des Insolvenzantrags hat Dr. Pehl den Betrieb der Fischer-Gruppe fortgeführt und sofort einen gezielten Prozess zur Investorensuche eingeleitet. Lediglich der Betrieb der Fischer Rohstoffe GmbH wurde eingestellt, weil die Geschäftstätigkeit bereits vor dem Insolvenzantrag zum Erliegen gekommen war. Zwei weitere Unternehmen, die Fischer cyclepor Deutschland GmbH sowie die Romplast PE-Regenerat GmbH, werden weiterhin von Dr. Pehl fortgeführt. Die Fischer-Gruppe hatte im Februar einen Insolvenzantrag gestellt (siehe auch plasticker-News vom 08.02.2021). Mit neun Standorten im Bundesgebiet und rund 160 Mitarbeitern recycelt das Unternehmen Kunststoffe, die in den Wirtschaftskreislauf zurückfließen. Weitere Informationen: www.blue-cap.de, www.schultze-braun.de |
Blue Cap AG, München
» insgesamt 8 News über "Blue Cap" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
KTM: Motorradhersteller bereitet Antrag auf Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung vor
Gerhardi Kunststofftechnik: Automobilzulieferer ist insolvent
Aramco + Sinopec: Grundsteinlegung für Petrochemiekomplex in Fujian
Amcor: Verpackungsmittelkonzern übernimmt Berry Global
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Meist gelesen, 10 Tage
Gerhardi Kunststofftechnik: Automobilzulieferer ist insolvent
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Starlinger: Übernahme der Gewebesparte von Windmöller & Hölscher
Amcor: Verpackungsmittelkonzern übernimmt Berry Global
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Meist gelesen, 30 Tage
Gerhardi Kunststofftechnik: Automobilzulieferer ist insolvent
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Starlinger: Übernahme der Gewebesparte von Windmöller & Hölscher
Dieffenbacher: Übernahme des Composites-Geschäftes von Schmidt & Heinzmann
Meist gelesen, 90 Tage
Arburg: Maschinenbauer erwartet deutlichen Umsatzrückgang
LyondellBasell: Neuer Kunststoff-Recyclingkomplex bei Gießen
New Albea Kunststofftechnik: Automobilzulieferer stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung
Albis: Nachhaltige Kunststoffe für den Spritzguss und Extrusionsanwendungen im Fokus
Sumitomo (SHI) Demag: Personalabbau und strukturelle Veränderungen an deutschen Standorten
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Physikalischer Schaumspritzguss - Grundlagen für den industriellen Leichtbau
Analysiert man die Menge der kompakt gespritzten Kunststoffformteile, so kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass sich sicherlich mehr als die Hälfte davon kostengünstiger und mit besseren Toleranzen mittels Schaumspritzguss herstellen lassen. |