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09.04.2013, 06:08 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

European Bioplastics: Neue Daten zur Landnutzung von Biokunststoffen

Weniger als 0,006 Prozent der weltweiten Landwirtschaftsfläche von 5 Milliarden Hektar werden derzeit benötigt, um genügend Biomasse für die Produktion von Biokunststoffen anzubauen. Dieses Ergebnis veröffentlichte kürzlich der Verband European Bioplastics basierend auf Daten der Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der Vereinten Nationen (FAO) und Berechnungen des Institutes für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe (IfBB, Universität Hannover).

Eine stetig wachsende Weltbevölkerung und der damit einhergehend steigende Bedarf an Nahrungs- und Futtermitteln führen dazu, dass die Nutzung von Biomasse für nahrungsfremde Anwendungen häufig kontrovers diskutiert wird. Die neue Broschüre von European Bioplastics bietet neue Daten zur Landnutzung für Biokunststoffe und wirbt für eine faktenbasierte Auseinandersetzung mit dem Thema.

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Rund 37 Prozent (5 Milliarden Hektar) der weltweiten Landwirtschaftsfläche von 13,4 Milliarden Hektar werden heutzutage für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Dies beinhaltet Weideland (70 Prozent, ca. 3,5 Milliarden Hektar) sowie Ackerland (30 Prozent, ca. 1,4 Milliarden Hektar). Die 30 Prozent des Ackerlandes werden weiter aufgeteilt in Flächen für den überwiegenden Anbau von Nahrungsmitteln und Futtermitteln (27 Prozent, ca. 1,29 Milliarden Hektar), Pflanzen für die Herstellung von Materialien (2 Prozent, ca. 100 Millionen Hektar, beinhaltet auch die Fläche für Biokunststoffe), und Pflanzen für Biotreibstoffe (1 Prozent, ca. 55 Millionen Hektar).

Produktionskapazitäten und genutzte Landflächen
Laut Marktdaten von European Bioplastics beliefen sich 2011 die weltweiten Produktionskapazitäten für Biokunststoffe auf rund 1,2 Millionen Tonnen. Um diese Menge an Biokunststoff zu produzieren ist derzeit eine Fläche von etwa 300.000 Hektar für den Anbau von Rohstoffen notwendig. Gemessen an der weltweit genutzten Landwirtschaftsfläche von 5 Milliarden Hektar, sind dies lediglich 0,006 Prozent. Es bestehe somit kein Wettbewerb mit Nahrungs- und Futtermitteln.

Effizienzsteigerung beim Anbau von Rohstoffen und die Weiterentwicklung landwirtschaftlicher Technologien soll gemäß European Bioplastics künftig dazu beitragen, die Landnutzung für Nahrungs- und Futtermittel, sowie Biokunststoffen im Gleichgewicht zu halten. Verlässliche und unabhängige Zertifizierungssysteme befinden sich derzeit in der Entstehung und sollen ebenfalls zu diesem Ziel beitragen.

European Bioplastics e.V., Berlin

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