20.10.2015, 06:08 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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Haitian, nach eigenen Angaben der weltweit größte Hersteller von Standard-Spritzgießmaschinen, beschäftigt sich seit langem mit dem sinnvollen Einsatz von Konzepten und Bausteinen rund um "Industrie 4.0". Für das Unternehmen steht dabei der unternehmerische Nutzen klar im Vordergrund – für den Kunden und für Haitian. Professor Franz, Mitglied des Aufsichtsrats von Haitian International, sieht u.a. im Bereich der Datensicherheit noch einige Probleme. "Jeder Zulieferer, beispielsweise für die Autoindustrie, unterschreibt Geheimhaltungsvereinbarungen und haftet somit für die Datensicherheit. Wie aber soll das ein Unternehmen bewerkstelligen, wenn es selbst ganze Staaten nicht fertigbringen, Datensicherheit zu gewährleisten?", erläutert Professor Franz und verweist auf eine Kundenumfrage in Deutschland. Demnach steht das Thema aufgrund seiner Komplexität kurz- und mittelfristig in sehr wenigen Betrieben auf der Agenda. Sinnvolle Maßnahmen - wirtschaftlich vertretbar Die Bewegung hin zur 4. Industriellen Revolution sei "sicherlich wichtig − wenn man denn die 3. Industrielle Revolution auch zuverlässig abgeschlossen hat", führt er weiter aus, und dies hänge von vielen verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise vom wirtschaftlichen Umfeld und dem sozialen Wohlstand eines Landes. "Unserer Meinung nach sollte jedes Industrieunternehmen darüber nachdenken, welche Maßnahmen sinnvoll und in dem jeweiligen Land wirtschaftlich vertretbar sind. Wir selbst tun es bei Haitian International schon seit einiger Zeit, und das sehr intensiv. Allem voran aber betrachten wir uns als Maschinenbauer. Unser Anspruch ist es, Spritzgießmaschinen mit hoher Flexibilität und einer innovativen Technologie auf den Punkt zu bauen. Ausgelegt für die Massenproduktion, für diverse Kategorien von Standard-Kunststoffteilen." Erklärtes Ziel der Haitian Gruppe sei es, diese Standardmaschinen noch viel flexibler, effizienter und unkomplizierter zu gestalten. Auch sollen sie zukünftig durch standardisierte Schnittstellen vernetzbar sein. Kostengünstige vollelektrische Maschinen Im Fokus der aktuellen Herausforderungen stehen die vollelektrischen Maschinen, die als neuer Standard in den kleinen und mittleren Schließkraftklassen etabliert werden sollen. Professor Franz: "Bislang verknüpft man Vollelektrik gemeinhin stets mit Hightech und teuer. Unsere Herausforderung als Standardmaschinen-Experten wird es sein, diesen Glaubenssatz "zu entzaubern" und unseren Kunden vollelektrische Lösungen zu hydraulischen Standardpreisen anzubieten. Und das ist unser Ziel." Das Thema Öl, als Medium in der Spritzgießmaschine, wäre dann Vergangenheit. Weitere Vorteile wären die geringere Geräuschentwicklung und die Einsparung von energieintensiven Kühlsystemen. Zhafir ist den weiteren Angaben nach fest entschlossen, den Klein- und Mittelmaschinenmarkt zusätzlich zu den Hightech-Maschinen mit vereinfachten und kostengünstigen vollelektrischen Maschinen zu revolutionieren. Mit dem neuen Zhafir Werk in Chun Xiao seien bereits optimale Voraussetzungen dafür geschaffen worden. Professor Franz: "Um hydraulische Standardmaschinen gegen elektrische Maschinen austauschen zu können, müssen viele Hausaufgaben erledigt werden. Zum Beispiel muss der Preis stimmen, sodass die Frage, ob hydraulisch oder elektrisch, zumindest aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr gestellt werden muss. Um dies zu erreichen, müssen die Herstellungskosten einer solchen Maschine deutlich sinken." Unter dieser Prämisse wird zurzeit bei Haitian geprüft, welche Ausstattung eine solche Eco-Maschine haben muss. Dabei gilt "reduce to the max", um neue Ansätze in der Konstruktion zu ermöglichen. Hinterfragt wird zum Beispiel, ob eine "einfache" Maschine für den Massenmarkt zwingend Parallelfunktionen benötigt. Ferner stehen leichtere Komponenten-Materialien und optimierte Antriebe zur Diskussion, um erhebliche Kosteneinsparungen erzielen zu können. Optimierte Zwei-Platten-Maschinen für Europa Neben elektrischen Maschinen für kleine und mittlere Schließkraftklassen setzt Haitian International verstärkt auf Zwei-Platten-Maschinen mit großen Schließkräften. Dafür wurde eigens das neue Werk "Tong Tu Lu II" gebaut, größer als je ein Haitian Werk zuvor. Professor Franz: "Servo-hydraulische Maschinen – gerade in den größeren Schließkraftklassen – werden weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Produktstrategie sein. Die Jupiter Serie mit Zwei-Platten-Technologie wird permanent optimiert und den verschiedenen Marktanforderungen angepasst. So entstand auch die Jupiter II plus für den europäischen Markt. Mit einem zusätzlichen Antrieb können wir bei Bedarf mehr Power für schnellere Schließbewegungen und höhere Schließdrücke bieten. Das wurde mit einem AC-Motor und einer Piston Pump sehr effizient gelöst. Technologie auf den Punkt eben." Weitere Informationen: www.haitian.com |
Haitian International Holding Ltd., Ningbo, China
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