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05.11.2010 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Hengst: Gewinner des Grand Innovation Award der SPI

Die Jury überreichte am 25. Oktober 2010 den Preis in Düsseldorf an (von links): Dr. Klaus-Dieter Johnke (Präsident SPE Central-Europe), Gerd Schlattmann (Hengst), Martin Rölver (Hengst), Dr. Andreas Dworog (Hengst), Dirk Wachsmuth (Hengst), Markus Brößkamp (Hengst) und Berhard Rzepka (A. Schulman GmbH, Sponsoring)
Die Jury überreichte am 25. Oktober 2010 den Preis in Düsseldorf an (von links): Dr. Klaus-Dieter Johnke (Präsident SPE Central-Europe), Gerd Schlattmann (Hengst), Martin Rölver (Hengst), Dr. Andreas Dworog (Hengst), Dirk Wachsmuth (Hengst), Markus Brößkamp (Hengst) und Berhard Rzepka (A. Schulman GmbH, Sponsoring)
Bei der diesjährigen Prämierung hervorragender Entwicklungen von Kunststoffteilen der Society of Plastics Engineers (SPE) wurde Hengst Automotive mit dem "Grand Innovation Award" ausgezeichnet. Mit der höchsten Auszeichnung im Bereich Powertrain, die von der Society of Plastics Engineers vergeben wurde, würdigten die Juroren mit diesem Ehrenpreis die Entwicklung eines Kunststoffmoduls für die V6-Otto-Motoren von Audi. Der jährlich vergebene "Automotive Award" der Internationalen Gesellschaft für Kunststofftechnik gilt als der renommierteste "Kunststoff-Preis" der Automobilindustrie. Am 25. Oktober 2010 wurde in Düsseldorf schon zum 13. Mal diese Auszeichnung verliehen.

Die Freude bei Hengst über diese Anerkennung ist groß. "Mit unseren innovativen Lösungen für Fluidmanagement-Module sind wir als Entwicklungspartner und Systemlieferant für zahlreiche internationale Fahrzeug- und Motorenhersteller tätig. Die kompakte Modultechnik zielt darauf ab, die Effizienz des Fluidmanagements zu steigern und gleichzeitig die Kosten der Einzelfunktionen zu senken, wobei eine hohe Kompetenz hinsichtlich der eingesetzten Werkstoffe und Fertigungsverfahren sowie Präzision und konstant gute Fertigungsqualität Voraussetzungen sind", sagt Dieter Baumann, Mitglied der Geschäftsleitung, Bereich Erstausrüstung.

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V-Raummodul
V-Raummodul
Das multifunktionale Kunststoffmodul für die V6-Ottomotor-Baureihe ist in enger Zusammenarbeit mit Audi bei Hengst entwickelt worden. Im V-Raum zwischen den Zylinderköpfen montiert, fasst das Modul auf platzsparende Weise gleich fünf Funktionen zusammen: Kurbelgehäuseabdeckung, Freiformkanäle zur Kühlmittelverteilung, verkleinertes Kurbelgehäusedruckregelventil, Kurbelgehäusebelüftungssystem und -entlüftungssystem sowie Feinölabscheidung mit Multizyklon und Druckbegrenzungsventil. Für den Einsatz mit glykolhaltigen Stoffen und Motoröl bei Temperaturspitzen bis zu 160°C mussten entsprechende Kunststoffmaterialien modifiziert werden.

Die Kurbelgehäuseabdeckung mit integrierten Kanälen zur Kühlmittelverteilung wird durch den Einsatz einer neuen 3D-Technologie werkzeugfallend mit großen Querschnitten, glatten Innenwänden und kurzen Fertigungszeiten hergestellt. Mit dieser "Grundplatte" werden die Komponenten des Entlüftungssystems druckdicht verbunden. Das Entlüftungsgas wird aus den beiden Zylinderkopfhauben entnommen und nach der Reinigung von feinsten Öltröpfchen im leistungsstarken Multizyklon mit Druckbegrenzungsventil über das einfriersichere Druckregelventil wieder der Verbrennung zugeführt. Die ursprünglich erforderlichen Verbindungsleitungen, Kupplungsstücke, Abdichtungen und Befestigungselemente entfallen. Das Hengst Modul für den AUDI V6 senke nach Angaben des Unternehmens die Kosten um 40 Prozent und reduziere das Gewicht um 50 Prozent. Durch die kompakte Modulbauweise könne zudem Bauraum für andere Funktionen im Umfeld freigeräumt werden. Dabei steige gleichzeitig die Leistungsfähigkeit, insbesondere der Einfrierschutz für die Kurbelgehäuseentlüftung, wobei der Abscheidegrad der Feinölabscheidung 85 Prozent erreiche und somit der Motor wirksam vor Versottung und Leistungsverlust geschützt sei.

Produziert wird das Serienteil in der Kunststofffertigung des Unternehmens in Nordwalde im Münsterland. Die hohe Komplexität des Produktionsverfahrens sowie die Qualität in der Serienproduktion hatten die Fachjury ebenfalls überzeugt. Bei der Herstellung kommen die verschiedensten Verfahren zum Einsatz wie z. B. Spritzguss mit Wasserinjektion (WIT) und injizierter Gasblase (GIT), um eine optimale Kanalführung mit geringsten Differenzdruckverlusten des Kühlmittels zu realisieren. Darüber hinaus werden jeweils auf die Funktion abgestimmte Fügeprozesse verwendet, wie das Laserdurchstrahl-, Ultraschall-, Infrarotschweißen und Montageprozesse. Die besonderen Herausforderungen bei dem Fertigungsprozess sind die Herstellung eines werkzeugfallenden Y-Kanal, wobei eine Kanalführung in zwei unsymmetrischen stark umgelenkten Kanälen weitergeführt wird, sowie die Abdichtfläche zum Motorblock mit den integrierten Dichtnuten und weiteren Anschlusselementen. Die hohen Anforderungen an die Ebenheit und maßlichen Toleranzen sollen durch eine sehr homogene Werkzeugtemperierung und Bombierung erfüllt werden.

Die Arbeit von Hengst wurde mit diesem Preis ein weiteres Mal ausgezeichnet, denn Anfang des Jahres hatte das Unternehmen bereits den ersten Preis beim Internationalen Aluminium-Druckguss-Wettbewerb für ein Multifunktionsmodul erhalten.

Weitere Informationen: www.hengst.com

Hengst GmbH & Co. KG, Münster

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