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17.12.2010, 07:04 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Engel: Über 90 Teilnehmer beim 1. MuCell-Seminar

Theorie und Praxis vereinte das Seminar „MuCell-gerechtes Konstruieren von Bauteilen“ bei ENGEL in Schwertberg.
Theorie und Praxis vereinte das Seminar „MuCell-gerechtes Konstruieren von Bauteilen“ bei ENGEL in Schwertberg.
Chancen und Möglichkeiten der MuCell®-Technologie zu vermitteln, das war Ziel eines Seminars bei ENGEL Austria Anfang Dezember. Zum ersten Mal widmete sich der Trainingsbereich des Spritzgießmaschinenbauers dem Thema Schaumspritzgießen. Über 90 Teilnehmer aus ganz Europa reisten nach Schwertberg. Das Seminar wurde gemeinsam mit der Trexel GmbH, Entwickler der MuCell®-Technologie, veranstaltet.

Auf besonders großes Interesse stießen nach Engel-Angaben bei den Seminarteilnehmern, die vor allem aus der Automobilzulieferindustrie sowie dem Bereich Technischer Spritzguss kamen, die vorgestellten Praxisbeispiele. Spritzen von Dünn auf Dick, keine Einfallstellen, hohe Dimensionsstabilität und verbesserte Fließeigenschaften – anschaulich wurde dargestellt, wie sich mittels MuCell® die Grenzen des Kompaktspritzgießens überwinden lassen und neue Konstruktionsfreiheiten eröffnen. „Der MuCell®-Prozess erlaubt das Dimensionieren von dünnen Bereichen im Bauteil. Modern ausgelegte Schaumspritzgießteile mit Wandstärken von 1 mm können im Kompaktspritzguss nicht mehr dargestellt werden“, so Dr. Hartmut Traut, Business Director von Trexel. „Konstruieren mit MuCell® ermöglicht neue Potenziale für den automobilen Leichtbau“, ergänzt Michael Fischer, Verkaufsleiter Technologien bei ENGEL Austria in Schwertberg.

Neue Konstruktionsfreiheiten nutzen
Lüftungsklappe
Lüftungsklappe
Im ENGEL-Technikum wurden während des Seminars auf einer vollelektrischen Spritzgießmaschine mit MuCell®-Ausstattung Demoteile gespritzt. Hierbei wurde die große Effizienz des Verfahrens deutlich. Die ENGEL-Sicherheitstechnologie erlaubt auch bei druckbeaufschlagter, begaster Schmelze Eingriffe in den Werkzeugraum, heißt es weiter. Diese vom TÜV abgenommene, patentierte Lösung erhöhe die Produktivität beim Anfahren der Anlage, da nicht nach jeder Manipulation am Werkzeug der Prozess neu gestartet werden muss. Ebenso würden Stillstandszeiten bei Zyklusunterbrechungen verhindert. Die Einbindung der MuCell®-Plastifiziereinheit in die CC 200-Steuerung der Spritzgießmaschine soll dabei höchsten Anforderungen in Bezug auf Dokumentation, Nachverfolgbarkeit und Übersichtlichkeit gerecht werden.

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Ohne Lizenzgebühren starten
Die Seminarteilnehmer nutzten die Pausen zum intensiven Austausch untereinander. Immer mehr Unternehmen etablieren das Physikalische Schäumen in ihre Fertigungsstrategie, um sich einen Vorsprung im globalen Wettbewerb zu sichern. Seit 2005 werden für MuCell® keine Lizenzgebühren mehr erhoben, was die Marktdurchdringung zusätzlich vorantreibt.

Beim physikalischen Schäumen nach MuCell® wird Stickstoff oder Kohlendioxid in überkritischem Zustand während des Plastifizierens unter Druck in die Kunststoffschmelze injiziert und homogen verteilt. Nach dem Einspritzen in die drucklose Form trennt sich das Gas wieder aus der Schmelze und bildet eine feinzellige Schaumstruktur.

Weitere Informationen: www.engelglobal.com

Engel Austria GmbH, Schwertberg, Österreich

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