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25.06.2013, 06:04 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Brasilien: Kunststoffverarbeiter zunehmend auf Importe angewiesen

In Brasilien sind in den ersten fünf Monaten des Jahres die Importe von thermoplastischen Kunststoffen um 21% auf 738.400 t gestiegen. Das ergab eine im Auftrag des brasilianischen Ministeriums für Industrie, Entwicklung und Außenhandel durchgeführte Untersuchung der Branchenconsulting Maxiquim.

Im Mai stiegen den Angaben zufolge die Importe auf Jahressicht um 34% auf 163.400 t, im April war es sogar zu einem Zuwachs um 64% auf 181.000 t gekommen. Wichtigste Importgüter waren dabei u.a. Polypropylen (PP), Polyethylen (PE) hoher und niedriger Dichte (HDPE bzw. LDPE), PVC sowie expandiertes Polystyrol (EPS).

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Der Studie zufolge gaben die brasilianischen Kunststoffverarbeiter als Grund für ihren steigenden Importbedarf die höheren Preise einheimischer Anbieter an. Während ausländische Lieferanten für PP und PE meist 2.000-2.200 USD pro Tonne und für PVC rund 1.800 USD verlangten, lägen die Preise brasilianischer Hersteller um 15-20% höher und seien damit letztendlich nicht wettbewerbsfähig.

Der Großteil der Einfuhren stammt derzeit aus südamerikanischen Ländern wie Argentinien und Kolumbien, für die keine Importbeschränkungen gelten. Die Experten rechnen für die kommenden Monate allerdings wegen der Abwertung der brasilianischen Landeswährung Real wieder mit einem Rückgang der Einfuhren, außerdem hat die Regierung in Brasilia Maßnahmen zur Dumping-Bekämpfung angekündigt.

Der führende brasilianische Kunststoffverarbeiter Braskem bezifferte unterdessen unlängst den landesweiten Bedarf an einschlägigen Ausgangsstoffen für das erste Quartal auf 1,3 Mio. t, 5% mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Davon entfielen allein 921.000 t auf Braskem, 8,8% mehr als im Jahr davor.

Weitere Informationen: www.maxiquim.com.br

Chemie- und Kunststoffbranche, Brasilien

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