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17.03.2003 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Optimierung der Transportketten in der Kreislauf- und Abfallwirtschaft mit Optrans

Die integrierte Bewertung von Transporten in Kreislauf- und Abfallwirtschaftsprozessen steht im Mittelpunkt des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, www.bmbf.de) geförderten Forschungsprojektes Optrans (Optimale Transporte). Ziel des Projektes ist es, unter der Würdigung ökonomischer und ökologischer Kriterien, eine Optimierung des Transportaufwandes am Beispiel der Verwertung von Altkunststoffen zu erreichen.

Jährlich werden in Deutschland etwa 600.000 Tonnen Altkunststoffe aus Sammlungen des Dualen Systems Deutschland (DSD, www.gruener-punkt.de) einer Verwertung zugeführt. Dabei gilt es, Transportaufwendungen und Transportentfernungen entlang der Entsorgungskette Sammlung, Veredelung und Verwertung so zu reduzieren, daß sie eine in allen Belangen hochwertige Kreislaufwirtschaft garantieren.

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Mit Optrans soll eine Abwägung zwischen ökologischen und ökonomischen Aspekten des Transports vorgenommen werden. Zum einen werden die negativen Umwelteffekte der Transportwege beschrieben und daraus Kriterien und Ansätze zur Quantifizierung abgeleitet. Zum anderen sollen Strategien zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit unter dem Stichwort Ökoeffizienz aufgezeigt werden. In einem ersten Schritt wurden aus wissenschaftlichen Untersuchungen Äquivalenzfaktoren abgeleitet, die es ermöglichen, die im Transportverkehr emittierten Stoffe in ihrer Gesundheitswirkung auszudrücken. Des weiteren ließen sich für die Praxis lohnende Potentiale mit Fokus auf Kostenreduzierung und Aufwandsreduktionen nachweisen. Die Untersuchung hat aufgezeigt, dass sich bei gegebenen Strukturen im Bereich Kunststoffrecycling, nennenswerte Kostenreduzierungen in der Logistik kaum erzielen lassen. Bei optimierten Strukturen ließen sich allerdings die Transportkosten etwa um 12 Prozent senken. Das Verlagerungspotenzial von LKW zu Bahn beläuft sich gemäß erster Untersuchungen auf rund 12 bis 14 Prozent der jährlichen Transportmenge bei optimierten Strukturen. Dabei zeigte sich, daß gerade für den kombinierten Verkehr von Schiene und Straße, vorteilhaft über längere Distanzen, größere Anteile der Transporte auf zum LKW alternative Verkehrsträger verlagert werden könnten. Optrans startete im März 2001 und wird bis Herbst 2003 abgeschlossen sein. Nach Abschluß des Projektes ist geplant, Pilotsysteme bei planenden, steuernden und ausführenden Unternehmen umzusetzen. Die Projektergebnisse sollen anschließend auf andere Abfallfraktionen übertragen werden.


Die Projektpartner im Überblick:

Zentraler Akteur in der Verwertungskette:
DKR - Deutsche Gesellschaft für Kunststoffrecycling mbH, Köln

Dezentrale Akteure entlang der Verwertungskette (Transporteure, Sortierer, Veredeler, Verwerter): ALBA Wertstoffmanagement GmbH, Velten
LSR Recycling-Zentrum Dingelstädt GmbH, Dingelstädt

Systementwickler und Systemintegrator für die Bereitstellung und Einführung von Transportplanungssystemen:
PTV Planung Transport Verkehr AG, Karlsruhe

Experten zur Optimierung von Transportprozessen sowie zur ökonomischen und ökologischen Bewertung von Lösungsansätzen:
LOCOM Consulting GmbH, Karlsruhe
Ifeu Institut für Energie- und Umweltforschung GmbH, Heidelberg

Multiplikator für die Aussendarstellung des Projekts und zur Unterstützung bei der Entwicklung von Transferkonzepten:
bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., Bonn

Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin

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