02.11.2022, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die Lehmann&Voss&Co. KG aus Hamburg präsentiert auf der Formnext 2022 funktionale und hoch beanspruchte Werkzeuge und Endbauteile sowie Neuigkeiten zu 3D-Druckmaterialien, Anwendungen und Zertifizierungen. 3D-Druckmaterialien für Bahnanwendungen Die Flammbeständigkeit ist eine wichtige Eigenschaft beim Einsatz von Kunststoffen in der Elektrotechnik oder in öffentlichen Verkehrsmittel. Auch bei 3D-Druckmaterialien gewinnt dies an Bedeutung, da die Herstellung von Serienbauteilen und Ersatzteilen zunehmend mittels 3D-Druck erfolgt. Es gibt viele verschiedene und teils sehr aufwendige Testmethoden für die Ermittlung von Brandeigenschaften. Jede Branche hat Standards entsprechend ihren Bedürfnissen. Einige der wichtigsten sind die UL94 für den Elektrotechnikbereich, FAR 25.853 für die Luft- und Raumfahrt, UN-ECE R.118.03 für Busse und EN 45545-2 für Fahrzeuge im Schienenverkehr. Die Bahnindustrie verlässt sich hauptsächlich auf die Norm EN45545-2, eine der weltweit anspruchsvollsten Brandprüfungsnormen. „Luvocom“ 3F PEI 50236 GY, basierend auf Polyetherimid (PEI), erfüllt die EN45545-2 R1 HL3-Zertifizierung bereits für 3D-gedruckte, nur 2 mm dicke Proben. Die Prüfkörper aus „Luvocom“ 3F PEI 50236 GY erzielten den weiteren Anbieterangaben zufolge bisher unerreichte Prüfwerte und positionieren das Material demzufolge als eines der besten seiner Klasse für Bahnanwendungen. Dies ermögliche den Einsatz von 3D-gedruckten Teilen in sensiblen Anwendungen in Schienenfahrzeugen. „Luvocom“ 3F PEI 50236 GY ist grau eingefärbt. Damit kann eine Grundlackierung von Bauteilen entfallen und die Witterungsbeständigkeit bzw. die UV-Beständigkeit sind verbessert. Das Produktportfolio von Lehvoss umfasst noch viele weitere Materialien für Bahnanwendungen. Genannt werden beispielsweise „Luvocom“ 3F PAHT KK 50056 BK FR, auf Basis eines Hochtemperatur-Polyamids (PA) und „Luvocom“ 3F PPS CF 9938 BK, auf Basis PPS. Beide Materialien erfüllen die EN 45545 R22, R23 HL3. Alle drei genannten Materialien erfüllen zusätzlich die UL 94 V0-Prüfanforderungen und das schon ab 0,4 mm an 3D-gedruckten Prüfbauteilen. Moderner Formenbau Die Herstellung von mechanisch belastbaren, temperatur- und chemikalienresistenten Formwerkzeugen für laminierte Bauteilen aus GFRP- und CFRP-Kunststoffen mittels 3D-Druckverfahren setzt sich unaufhaltsam durch. Die so gefertigten Werkzeuge zur Laminierung von Prototypen/Losgröße-1 oder Kleinserien, stellen eine technisch hochwertige und wirtschaftliche Alternative zum konventionellen Formenbau dar, da aufwändige und zeitintensive Schruppprozesse durch endkonturnahen 3D-Druck und dem direkt nachgeschalteten Feinschlichtprozess ersetzt werden. Lehvoss bietet für diesen Bereich eine breite Palette von maßgeschneiderten 3D-Druckwerkstoffen. Diese ermöglichen den Einsatz auch von anspruchsvollen Harzsystemen, wie zum Beispiel Polyester- oder Epoxidharz, die für anspruchsvolle Carbonfaserlaminate, beispielsweise in der Energie-, Luft- und Raumfahrttechnik, im Rennsportsegment und Bootsbau oder in Sportgeräten zum Einsatz kommen. Insbesondere unterscheiden sich die Harzsysteme in ihrer chemischen Reaktivität und den erforderlichen Konsolidierungstemperaturen und -drücken. Die gewählte Faser-Harzkombination erfolgt spezifisch für jede Anwendung und stellt demzufolge unterschiedliche Anforderungen an die verwendeten Werkzeuge und damit an die Werkzeugmaterialien. Die Lehvoss-Materialpalette, auf Basis von z.B. PC/ABS, PET, PA, PPS und PEEK, ist auf die Verfahren FFF und FGF maßgeschneidert. Schwarz eingefärbtes Polyamid12-Pulver für das SLS-Verfahren - Vollständig wiederverwendbar „Luvosint“ PA12 9270 BK ist als schwarz eingefärbtes Polyamid12-Pulver nicht nur für Automobilanwendungen geeignet, sondern generell auch für die industrielle Fertigung von schwarzen Bauteilen. Zudem ist „Luvosint“ PA12 9270 Bkden abschließenden Anbieterangaben zufolge die nachhaltige Weiterentwicklung bekannter PA12 Materialien; bei traditionellen Lasersinterpulvern fallen demnach ca. 50 Prozent des ungesinterten Bauraumpulvers als Abfall an, welches nicht mehr im Prozess verwendet werden kann. Bei leichten Gehäuseteilen resultiere das rechnerisch in acht Kilogramm PA12-Pulver um ein Kilogramm Bauteil herzustellen! Das sehr feine Altpulver wird von keinem klassischen Recyclingwerk angenommen – ein großes Problem für die industrielle Nutzung des Lasersinterns. „Luvosint“ PA12 9270 BK könne vollständig in nachfolgenden Bauprozessen wiederverwendet werden, so dass gar kein Altpulver entstehen würde, welches entsorgt werden müsse. Dies mache Lasersintern mit PA12 deutlich kosteneffizienter und vor allem ökologisch nachhaltiger als bisher. Formnext 2022, Frankfurt am Main, 15.-18.11.2022, Halle 12.1, Stand G109 Weitere Informationen: www.lehvoss.de |
Lehmann&Voss&Co. KG, Hamburg
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