15.03.2023, 10:19 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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![]() Ein in 2K-Technik ausgeführtes „smartes" Kfz-Heckklappen-Modul, bestehend aus einem mit PMMA oder PC umspritzten PC/ABS-Rahmen, wird in der ersten Phase mit einem hydraulischen 2-Düsen-System von Oerlikon HRSflow spritzgegossen und anschließend unter Verwendung einer Einzeldüse der Ga-Serie umspritzt - (Bild: Oerlikon HRSflow). „Smart-Panel“ Heckklappen-Modul Tragendes Element eines „smarten“, in 2K-Technik ausgeführten Pkw-Heckklappen-Moduls ist ein Rahmen aus PC/ABS. Dieser wird im ersten Schritt mit einem hydraulischen Heißkanalsystem von Oerlikon HRSflow mit zwei Anspritzpunkten spritzgegossen. Im zweiten Schritt erfolgt das Umspritzen mit PMMA oder alternativ PC mittels einer Einzeldüse aus der Ga-Serie. Zuletzt wird das Modul direkt im Werkzeug mit einer kapazitiven und zugleich ästhetisch anspruchsvollen Folie dekoriert. Neben Oerlikon HRSflow trugen auch Kurz, Engel und Schöfer zur Realisierung dieses innovativen Projekts bei, das aufgrund der komplexen Anforderungen unter anderem umfangreiche rheologische Berechnungen erforderte. Lichtführendes Front-Element Für das Spritzgießen eines lichtführenden Kfz-Front-Elements bietee der zum Patent angemeldete CTC-Angusseinsatz von Oerlikon HRSflow optimale Eigenschaften. Der gewählte Stahl sorge für sehr gute mechanische Eigenschaften bei zugleich hoher Verschleißfestigkeit. Zudem soll sich Gratbildung dank einer optimalen thermischen Kontrolle im Anschnittbereich in Verbindung mit einem zylindrischen Verschluss vollständig vermeiden lassen. Beides trage dazu bei, die Produktivität bei der Herstellung des Lichtleitelementes zu optimieren. Großzügige Toleranzen sollen die Bearbeitung des Düsensitzes vereinfachen, und die Möglichkeit, die Anschnittöffnung mit minimalem Aufwand zu erneuern, soll Wartungsarbeiten erleichtern. Allgemein gehören Spritzgussteile, die aufgrund von schwierigen Bedingungen wie geringen Schussvolumina, langen Packzeiten und hohen Nachdruckwerten ein breites Prozessfenster erfordern, zu den typischen Anwendungen des neuen CTC. Scheinwerferabdeckungen LED-Scheinwerferleisten aus kristallklarem Polycarbonat (PC) gelten als eine bewährte Anwendung der „Flexflow“-Technologie von Oerlikon HRSflow. Die dabei eingesetzten Servomotoren ermöglichen synchronisierte Nadelbewegungen für einen präzise gesteuerten Fließfrontverlauf beim sequenziellen Spritzgießen. Druckabfälle beim Öffnen zusätzlicher Anschnitte würden perfekt gedämpft, so dass die Kavitäten gleichmäßig gefüllt werden und die Eigenspannungen im Formteil minimiert werden. Auch während der Nachdruckphase bestehe ein hohes Maß an Flexibilität, weil sich das Nadelschließprofil (Geschwindigkeit und Hub) an die von den Produktabmessungen vorgegebenen Anforderungen anpassen lasse. Leichtbau per Folienhinterspritzen Die Möglichkeiten der Heißkanaltechnik bei der Gestaltung zukünftiger Cockpits zeigt ein Gemeinschaftsprojekt der Koller-Gruppe, Dietfurt, und Oerlikon HRSflow am Beispiel eines Demonstratorteils in Form eines Laptopgehäuses. Dabei wird eine vorgefertigte und vorgeformte Folie im FIM-Verfahren (Film Insert Molding) mit Polycarbonat hinterspritzt. Die Werkzeugentwicklung erfolgte gemeinsam mit Koller Formenbau, die Entwicklung des Hinterspritzprozesses mit dem Kfz-Leichtbau-Spezialisten Koller Kunststofftechnik. Während die Folie zunächst unterhalb des Anspritzpunktes verdrängt wurde, ließ sich den abschließenden Angaben zufolge dieser Auswascheffekt durch den Einsatz und die Optimierung des elektrisch regelbaren FLEXflow-Heißkanalsystems zuverlässig vermeiden. Über die Oerlikon-Division Polymer Processing Solutions (OPP) Oerlikon ist ein Anbieter umfassender Anlagenlösungen für die Kunststoffverarbeitung und hochpräziser Komponenten für die Durchflussregelung. Oerlikon HRSflow, Geschäftsbereich der Division Polymer Processing Solutions, entwickelt und produziert Heißkanalsysteme und Multikavitätenlösungen für die Spritzgießindustrie. Zu den Anwendungsbereichen gehören Automobil, Logistik und Umwelt, Haushaltsgeräte, Mobilität, Haushaltswaren und Garten, technische Anwendungen, Medizin, Getränke und Haushalt, dünnwandige Verpackungen sowie Kosmetik- und Körperpflegeprodukte. Darüber hinaus bietet die Division Polykondensations- und Extrusionsanlagen, Lösungen für das Spinnen von Chemiefasern, Texturiermaschinen, BCF-Garn- und Stapelfaseranlagen sowie Vliesstoff-Produktionssysteme an. Darüber hinaus entwickelt und produziert Oerlikon kundenspezifische Zahnraddosierpumpen für die Textil-, Automobil-, Chemie-, Farb- und Lackindustrie. Über seine Technologiemarken Oerlikon Barmag, Oerlikon Neumag, Oerlikon Nonwoven und Oerlikon HRSflow betreut die Division OPP Kunden mit Produktions-, Verkaufs-, Vertriebs- und Serviceorganisationen in rund 120 Ländern. Die Division OPP ist neben der Division OSS (Oerlikon Surface Solutions) Teil des börsennotierten Oerlikon Konzerns mit Hauptsitz in der Schweiz, der 12.000 Mitarbeiter beschäftigt und 2021 einen Umsatz von CHF 2,65 Mrd. erwirtschaftete. Weitere Informationen: www.hrsflow.com |
Oerlikon HRSflow, San Polo di Piave, Italien
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