10.07.2024, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Geschäftsführer Steffen Autenrieth auf der Wiese, die zusammen mit dem Parkplatz dahinter, von der neuen Halle überbaut wird - (Bild: Bischoff). „Wir investieren antizyklisch in den nächsten Aufschwung“, sagt Geschäftsführer Steffen Autenrieth. Den erwartet der schwäbische Mittelständler ab 2025. Für dieses Jahr peilt das Unternehmen die Umsatzmarke von zehn Millionen Euro an. Um das weitere Wachstum stemmen zu können, investiert der Kunststofftechnik-Spezialist am Firmensitz in Heroldstatt nach eigenen Angaben 4,3 Millionen Euro in den Neubau einer Produktionshalle (3,3 Millionen) sowie in neue Anlagen und Maschinen (1,0 Millionen). Die neue Halle wird in Sandwichbauweise errichtet, ist 13 Meter hoch, hat eine Grundfläche von 25 mal 50 Metern und wird an die bestehende Produktions- und Lagerhalle angedockt. Auf drei Etagen entstehen 2.800 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche. Damit vergrößert sich die bisherige Fläche um rund 60 Prozent. Autenrieth will künftig noch stärker als Systemlieferant auftreten. Schon heute fertigt der 45-jährige Unternehmer mit rund 50 Mitarbeitern am Standort Baugruppen wie Regenwasserfilter, Leiterschuhe und Displays, die aus mehreren Kunststoffteilen zusammengesetzt werden. Dieser Anteil soll in den kommenden Jahren von derzeit 40 auf 60 Prozent des Umsatzes steigen. Dafür gibt es in dem neuen Gebäude künftig mehr Platz. So werden zwei Montagebereiche zusammengelegt, mit 450 Quadratmetern steht dann dreimal so viel Fläche zur Verfügung wie bisher. Außerdem wird das Werkzeug- und Kleinteilelager um 1.110 Quadratmeter erweitert. Die Produktionsfläche wächst um 450 Quadratmeter, Lager und Logistik um 800 Quadratmeter. Dabei setzt Autenrieth auf ein vollautomatisches Lager. „Durch den Einsatz moderner Fördertechnik begegnen wir so dem Fachkräftemangel“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter. Ein Großteil des Lagers sowie die Haustechnik (150 Quadratmeter) sind im Untergeschoss des Neubaus untergebracht. Dort will Autenrieth auch einen Werkzeugbau auf rund 100 Quadratmetern einrichten. Hier soll die Wartung und Instandhaltung der Spritzgusswerkzeuge erfolgen. Auch ein 250 Kubikmeter großer Wassertank findet im Untergeschoss Platz. In Kombination mit Luftschächten und Betonkanälen, die bis zu 1,75 Meter tief unter dem ebenfalls neuen Parkplatz verlegt sind, entsteht so ein ökologisches Klimasystem. Diese nutzt Erdwärme oder -kälte und verbrennt weder Gas noch Öl. Darüber hinaus nutzt Autenrieth die Abwärme der derzeit 25 Spritzgussmaschinen, um die bestehenden und neuen Produktionshallen sowie die Büroräume zu beheizen. Da es sich bei dem Neubau um ein 40-Energie-Effizienzhaus nach BEG-Energiestandard handelt, kommen Fördermittel der L-Bank (Nachhaltigkeitsbonus 2) zum Einsatz. Außerdem ist die Investition Teil des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR): „Spitze auf dem Land“ unterstützt kleine und mittlere Technologieführer wie Autenrieth mit bis zu 20 Prozent Zuschuss. Die neue Halle steht auf einem massiven Betonkeller. Die Wände der Stahlkonstruktion sind mit Sandwichelementen verkleidet. Diese bestehen aus einem Verbund von innen und außen aufgebrachter Aluminiumhaut und einer Kunststoffdämmung. Darüber befindet sich ein Flachdach, auf dem eine 300-Kilowatt-Peak-Photovoltaikanlage Platz findet. Diese sei allerdings frühestens für 2026 geplant und nicht im aktuellen Ausbaufenster vorgesehen, so Autenrieth. Perspektivisch soll der Neubau in sieben bis zehn Jahren ein weiteres Wachstum des Unternehmens ermöglichen. Im aktuellen Bauantrag ist zudem eine Büroerweiterung um 1.245 Quadratmeter genehmigt. „Und auf der Parkfläche könnten wir die neue Halle sogar spiegeln und uns noch einmal vergrößern“, fasst Autenrieth zusammen. Das hält der Firmenchef allerdings frühestens gegen Ende des Jahrzehnts für realistisch. Weitere Informationen: www.autenrieth-kunststofftechnik.de |
1 A Autenrieth Kunststofftechnik GmbH & Co. KG, Heroldstatt
» insgesamt 3 News über "Autenrieth" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Grässlin Kunststoffe + Evonik: Ausbau der Zusammenarbeit - Distributionsvertrag für PA12
Preh: Automobilzulieferer baut über 400 Stellen ab
Illig: Thermoform-Spezialist findet Investor
Lummus + Mol: Kunststoffrecyclinganlage in Ungarn in Planung
Norma Group: Großauftrag über Leichtbaurohre für Elektrofahrzeuge
Meist gelesen, 10 Tage
Arburg: 555. Allrounder für Hongfa - Relais-Hersteller ist langjähriger Kunde und Lieferant
Norma Group: Großauftrag über Leichtbaurohre für Elektrofahrzeuge
Illig: Thermoform-Spezialist findet Investor
Lummus + Mol: Kunststoffrecyclinganlage in Ungarn in Planung
Gardena: Dauerregen beeinflusst Umsatz
Meist gelesen, 30 Tage
Fischer Automotive: Verkauf an Mutares
Krones: Ausgründung der Kunststoff-Recycling-Sparte
Ferratec Werkzeug- & Formenbau Kunststofftechnik: Neuaufstellung der Geschäftsführung
Meist gelesen, 90 Tage
Playmobil: Erstes Playmobil-Spielzeug aus Zuckerrohr - Kooperation mit McDonald‘s
Jokey + Remondis: Aufbau eines geschlossenen Kreislaufsystems für die Lebensmittelindustrie
Mondi Group: Neue Monomaterial-Verpackung auf PP-Basis – Kooperation mit Scan Sverige
APK: Sanierung in Eigenverwaltung
Neue und gebrauchte Maschinen & Anlagen finden Sie in der großen Maschinenbörse.
Kostenfreie Nutzung aller Börsen! Registrieren Sie sich jetzt!
Auslegung von Anguss und Angusskanal - Spritzgießwerkzeuge erfolgreich einsetzen
Das Angusssystem hat einen starken Einfluss auf den Spritzgießprozess. Dennoch wird in der Fachliteratur zum Spritzgießen die Gestaltung des Angusssystems und dessen Bedeutung oftmals nur am Rande behandelt. |