17.06.2025, 12:21 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
![]() ![]() ![]() ![]() |
Ineos Phenol, der nach eigenen Angaben weltweit größte Hersteller von Phenol und Aceton, gab heute seine Absicht bekannt, die Produktion an seinem Standort in Gladbeck endgültig einzustellen. Die extrem hohen Energiekosten in Europa in Verbindung mit der strengen CO₂-Steuerpolitik haben demnach dazu geführt, dass Europa gegenüber importierten Produkten aus China und einem weltweiten Überangebot nicht mehr wettbewerbsfähig sei. Nach einer eingehenden strategischen Überprüfung beabsichtigt das Unternehmen, den Standort Gladbeck zu einem noch zu bestätigenden Zeitpunkt endgültig aufzugeben. Die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit Europas habe bereits dazu geführt, dass mehrere nachgelagerte Abnehmer von Phenol und Aceton den Standort verlassen haben, sodass die lokale Nachfrage den Betrieb des im Jahr 1954 gegründeten Standorts Gladbeck, der erhebliche Zukunftsinvestitionen erfordert, nicht mehr rechtfertigt. Sir Jim Ratcliffe, Vorsitzender von Ineos: „Dies ist die Folge der völlig mangelnden Wettbewerbsfähigkeit Europas im Energiebereich und der blinden Hingabe an die CO2-Besteuerung, die zu einer massiven Deindustrialisierung auf dem gesamten Kontinent führt. Gladbeck ist nicht der erste und wird definitiv nicht der letzte Standort sein, wenn die Regulierungsbehörden nicht aufwachen und Maßnahmen ergreifen.“ Ineos Phenol will nun Gespräche mit dem Betriebsrat, den Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten aufnehmen, um den Standort auf sichere, verantwortungsvolle und vorschriftsmäßige Weise zu schließen. Das Unternehmen will dem Phenolgeschäft weiterhin verpflichtet bleiben, um seine Kunden weltweit zu beliefern. Das Ineos Phenol-Werk in Gladbeck hat eine Produktionskapazität von 650.000 Tonnen pro Jahr und gilt damit als eines der größten Werke seiner Art weltweit. Der Standort beschäftigt 279 Mitarbeiter. Phenol ist eine Chemikalie und dient als Zwischenprodukt insbesondere zur Herstellung verschiedener Kunststoffe. Das in Gladbeck produzierte Phenol und Aceton findet in einer Vielzahl von Anwendungen Verwendung wie in Front- und Heckleuchten für Autos, für Ausgangsstoffe, die für Leiterplatten und die Herstellung von Windturbinenblättern unerlässlich sind, für Ausgangsstoffe für die Herstellung von Bremsbelägen für Kraftfahrzeuge und als Lösungsmittel für den Einsatz in der gesamten verarbeitenden Industrie. Weitere Informationen: www.ineos.com |
Ineos Phenol, Gladbeck
» insgesamt 3 News über "Ineos Phenol" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Ineos Phenol: Schließung des Phenol-Werkes in Gladbeck
Ensinger: Ausbau der Polyimid-Produktion in Obernburg - Produktionsstart für 2027 in Planung
Röchling: Kunststoffverarbeiter mit rückläufigen Umsätzen
LMB Kunststofftechnik: Kunststoffspritzerei stellt Insolvenzantrag
Meist gelesen, 10 Tage
LMB Kunststofftechnik: Kunststoffspritzerei stellt Insolvenzantrag
Röchling: Kunststoffverarbeiter mit rückläufigen Umsätzen
Ineos Phenol: Schließung des Phenol-Werkes in Gladbeck
Euromap: Arburg-Geschäftsfüher Tobias Baur ist neuer Präsident
Meist gelesen, 30 Tage
SKZ: Neues Seminar „Reklamationsbearbeitung in der Kunststoffindustrie“
Meist gelesen, 90 Tage
Kunststofftechnik S & W / 'Jopa': Großbrand in Ahlen in Westfalen
Arburg: Deutlicher Umsatzrückgang in 2024 – Reduzierung des Mitarbeiterstamms und Kurzarbeit
Polykemi: Preisgekrönter Hochwasserschutz aus recyceltem Kunststoff
Webasto: Automobilzulieferer baut in Deutschland rund 650 Stellen ab
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Kunststoffe in der Medizintechnik
|