21.07.2025, 09:57 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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In diesen Tagen feiern motan und Ora Machines aus Leuven, Hauptstadt der belgischen Provinz Flämisch-Brabant, ihre 50-jährige Partnerschaft. Was im Jahr 1975 mit ersten Gesprächen und einer gemeinsamen Messepräsenz auf der K in Düsseldorf begann, hat sich sich zu einer stabilen und fruchtbaren Partnerschaft in der Kunststoffverarbeitung entwickelt. Ora Machines wurde 1949 von Lambertus van Ballegooijen in Brüssel gegründet und entstand in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufbruchs. Der aus den Niederlanden stammende Gründer erkannte nach dem Zweiten Weltkrieg das große Potenzial der aufstrebenden Kunststoffindustrie. In den 1950er Jahren begann Ora mit dem Vertrieb von Maschinen für die Spritzgießtechnik und etablierte sich schnell als anerkannter Partner auf dem belgischen Markt. Schon damals lag der Fokus nicht nur auf dem Verkauf von Maschinen, sondern auch auf technischem Service. Dieser Schritt war für die damalige Zeit ungewöhnlich und zukunftsweisend. Bis in die 1960er Jahre war Ora hauptsächlich im metallverarbeitenden Bereich aktiv, verlagerte dann jedoch seinen Schwerpunkt vollständig auf die Kunststoffverarbeitung. Beginn der Zusammenarbeit mit Colortronic In den 1970er Jahren war Ora auf der Suche nach einem starken Partner im Bereich Peripheriegeräte. Diese Suche führte im Jahr 1975 zu einem entscheidenden Treffen mit Colortronic. Die daraufhin geschlossene Vereinbarung, Colortronic in den Benelux-Ländern zu vertreten, legte den Grundstein für eine langjährige Partnerschaft. Gleichzeitig trat Diederik van Ballegooijen, der Sohn des Firmengründers, in das Unternehmen ein. Im Jahr 1977 übernahm er die Geschäftsleitung und baute das Portfolio von Ora konsequent aus. Peripheriegeräte, Projekte, Schulungen und Service rückten zunehmend in den Mittelpunkt. Mitte der 1980er Jahre zog das Unternehmen in ein neu gebautes Firmengebäude im belgischen Heverlee um, Stadtteil im Süden der Stadt Leuven. Dieses ist bis heute der Firmensitz. Ausbau, Spezialisierung und neue Impulse In den 1980er- und 1990er-Jahren wuchs Ora Machines kontinuierlich. Durch die Erweiterung der Vertriebsrechte – unter anderem um Marken wie KraussMaffei, Rapid und GWK (heute Technotrans) – konnte das Unternehmen seine Position als Systemanbieter stärken. Auch die Bereiche Thermoformen und Verpackungsindustrie rückten stärker in den Fokus. Im Jahr 1997 wurde das Firmengebäude erneut erweitert. Auf einer Fläche von über 3.000 Quadratmetern bietet es heute ausreichend Platz für Büros, ein großes Lager, eine moderne Werkstatt und einen Showroom. Pieter van Ballegooijen trat 1996 in das Unternehmen ein, gründete 2001 ein eigenes Unternehmen und wurde 2006 mit der Eröffnung einer Niederlassung in Amersfoort, Niederlande, Provinz Utrecht, wieder Teil von Ora. Seitdem ist Ora auch in den Niederlanden mit einem vollwertigen Team und einem Servicestandort vertreten. Exklusiver Vertriebspartner für motan-colortronic Die Übernahme von Colortronic durch die motan-Gruppe im Jahr 2010 führte zur Gründung der motan-colortronic GmbH (siehe auch plasticker-News vom 04.01.2010). Ora Machines wurde offizieller und exklusiver Vertriebspartner von motan-colortronic in Belgien, den Niederlanden und Luxemburg. Dies bedeutete nicht nur eine Portfolioerweiterung, sondern auch eine stärkere technische Integration und viele neue Kundenkontakte. Die Zusammenführung der bestehenden Kundenstämme sowie der enge Austausch auf technischer und strategischer Ebene führen zu starken Synergieeffekten. motan und Ora kombinieren ihre Kompetenzen und erweitern somit ihr Angebot für Kunststoffverarbeiter. Kontinuität, Innovation und neue Generationen Nach rund 40 Jahren im Unternehmen übergab Diederik van Ballegooijen im Jahr 2015 die Geschäftsleitung an seinen Bruder Pieter. Unter seiner Führung wurde die Zusammenarbeit mit motan weiter gestärkt. Parallel dazu erweitert Ora sein Portfolio, unter anderem um Automationstechnik von AGS, Förderbänder und Separiertechnik von MTF Technik sowie innovative Lösungen von Nolden Regler und Groche Technik. Seit 2019 gehören auch Spritzgießmaschinen von Fanuc zum Programm. Themen wie Energieeffizienz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit gewinnen zunehmend an Bedeutung. Ora hat daher seit 2022 auf LED-Beleuchtung umgestellt, Ladesäulen für Firmenfahrzeuge installiert und stellt sukzessive auf Elektromobilität um. Auch die Arbeitsweise wurde umgestellt: Sie ist nun weitgehend papierlos und digital, um Ressourcen zu schonen und effizienter zu arbeiten. Nach dem plötzlichen Tod von Pieter van Ballegooijen im Jahr 2022 übernehmen Philippe Philips und Sébastien Busseniers die Geschäftsführung. Beide stehen für Kontinuität und einen frischen Blick zugleich. Gemeinsam mit dem erfahrenen Team arbeiten sie daran, das Unternehmen weiterzuentwickeln – mit klarem Fokus auf Kundenservice, technischer Exzellenz und Partnerschaft auf Augenhöhe. Blick auf die nächste Generation Bei Ora Machines sind heute 16 Mitarbeiter in Belgien und neun in den Niederlanden beschäftigt. Hinzu kommen sechs spezialisierte Servicetechniker. Die nächste Generation der Familie van Ballegooijen ist bereits in das Unternehmen eingebunden und durchläuft derzeit alle Unternehmensbereiche. Für das Jahr 2026 ist der Neubau eines modernen und energieeffizienten Firmengebäudes geplant. Weitere Informationen: www.motan-group.com, www.oramachines.com |
motan holding gmbh, Konstanz + motan gmbh, Friedrichsdorf
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