| 16.10.2025, 14:57 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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![]() v.l.: Manfred Hackl (Erema Group), Graham Ross (BlockTexx), Wolfgang Hermann (Erema Group) und Adrian Jones (BlockTexx) mit dem neuen Gewebe aus 100 Prozent recyceltem Polyester im Edvanced Recycling Center, wo Erema während der K 2025 Live-Recycling und Produkte aus Recyklaten vorgestellt at - (Bild: Erema Group). Kombination aus chemischer Trennung und thermomechanischem Recycling Im Zentrum der Zusammenarbeit steht die Verknüpfung beider Technologien: BlockTexx übernimmt die chemische Separation der Textilbestandteile, Erema die anschließende Aufbereitung des Polyesters mit dem Recyclingsystem „Intarema FibrePro:IV“. Die Erema Group sieht darin einen entscheidenden Schritt zur Etablierung eines funktionierenden Textile-to-Textile-Kreislaufs. Dabei wird insbesondere die Verarbeitung von PET-Fasern adressiert, die in der Textilindustrie deutlich stärker vertreten sind als in der PET-Flaschenindustrie. Ausbau der Recyclingkapazitäten BlockTexx betreibt derzeit eine Recyclinganlage in Australien mit einer Kapazität von 10.000 Tonnen pro Jahr. Eine zweite Anlage mit einer Kapazität von 50.000 Tonnen ist in Planung. Die Investition der Erema Group unterstützt diesen Ausbau nicht nur finanziell, sondern bringt auch technologische Kompetenz und Infrastruktur mit ein. Der Fokus liegt auf der industriellen Rückführung von Mischtextilien in den Produktionskreislauf – insbesondere bei schwer recycelbaren Faserkombinationen wie Baumwolle-Polyester. Geringe Recyclingquoten in der Textilbranche Die Dringlichkeit für Lösungen im Textilrecycling zeigt sich anhand aktueller Zahlen der Organisation „Textile Exchange“: 2023 wurden weltweit rund 75 Millionen Tonnen synthetische Fasern produziert, davon entfielen 57 Prozent auf Polyester. Die Recyclingquote für Polyesterfasern aus Alttextilien liegt derzeit jedoch bei lediglich rund 1 Prozent. Der Großteil des recycelten Polyesters stammt aus PET-Flaschen – ein Kreislauf, der laut Erema nicht durch die Textilindustrie unterbrochen werden sollte. Regulatorischer Wandel durch EU-Gesetzgebung Die Erema Group verweist zudem auf neue EU-Vorgaben zur erweiterten Herstellerverantwortung (EPR), die Hersteller künftig zur Sammlung, Sortierung und Verwertung von Textilabfällen verpflichten. Diese gesetzlichen Entwicklungen dürften die Nachfrage nach skalierbaren Textilrecyclinglösungen europaweit – und darüber hinaus – deutlich ansteigen lassen. Trotz der vorherrschenden Textilproduktion in Asien gelten europäische Märkte als zentral für die Umsetzung solcher Regulierungen. Ausblick auf industrielle Maßstäbe der Kreislaufwirtschaft Die Partnerschaft zwischen Erema und BlockTexx wird als Ausgangspunkt für neue Standards im Textilrecycling betrachtet. Die Unternehmen kombinieren mechanische, chemische und thermomechanische Prozesse und schaffen damit eine Grundlage für ein vollumfängliches Kreislaufsystem. Langfristig streben beide Partner an, Textile-to-Textile-Recycling in industriellem Maßstab weltweit umzusetzen. Einblicke in das Projekt und weitere Entwicklungen wollen Erema und BlockTexx auf der „Textile Exchange Conference“ vom 13. bis 17. Oktober 2025 in Lissabon geben. Weitere Informationen: www.erema-group.com, www.blocktexx.com |
Erema - Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H., Ansfelden, Österreich
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