05.03.2010 | Lesedauer: ca. 5 Minuten |
Anwendungsbeispiel aus dem Automotive-Bereich, gefertigt im Kunststoff-Metall-Hybridverfahren. Das Bauteil des Vorgängermodells (hinten) bestand aus mehreren verschraubten Einzelteilen. Das vom Akro-Plastic-Kunden entwickelte Bauteil der neuen Modellreihe (vorne) besteht aus einem Metalleinleger, der mit AKROMID® umspritzt wurde. Von der Kunststoffproduktion bis zur Materialprüfung Die AKRO-PLASTIC GmbH präsentiert auf der an den Kongress angegliederten Fachausstellung sowohl ihr Produktprogramm als auch ihre Dienstleistungskompetenz. So bietet das Unternehmen als einer von wenigen mittelständischen Anbietern von Kunststoffproduktion und Compoundierung gleichzeitig auch die Möglichkeit der gesicherten Materialprüfung im hauseigenen, vom Deutschen Akkreditierungsrat nach DIN EN ISO17025 zertifizierten Prüflabor. Vom Kleinauftrag bis zum Full-Service: Moderne Anlagen für Strang- und Unterwassergranulierung sowie Doppelschneckenextruder mit variablen Verfahrenslängen bürgen für hohe Fertigungskompetenz und Qualität im Bereich der Lohncompoundierung. Die Entwicklung von Rezepturen nach Kundenwünschen vervollständigt das umfassende Dienstleistungsportfolio. Die Umsetzung von Rezepturen in marktgängige Standardprodukte sowie kundeneigene Spezialprodukte werden als innovative F&E-Dienstleistung angeboten. Metallsubstitution nimmt stetig zu "Besonders das hochinnovative Technologiefeld der Automobilproduktion profitiert von unserer flexiblen und dienstleistungsorientierten Werkstoffentwicklung", so Harald Sauer, Key Account Manager bei AKRO-PLASTIC. "Die Substitution von Metallen hat in allen industriellen Anwendungsbereichen, besonders aber im Bereich der Automobilindustrie, in den letzten Jahren stetig zugenommen. Neben der Gewichtsersparnis, die in Zeiten hoher Energiepreise immer mehr an Bedeutung gewinnt, sind die hohe Gestaltungsfreiheit und die außerordentliche Festigkeit technischer Kunststoffe schlagende Argumente für eine wirtschaftlich und technisch hochinteressante Alternative zu bisher verwendeten Metallen". Spezialblend für die Substitution von Druckgussmetallen Anwendungen, die eine Substitution von Druckgussmetallen anstreben, stellen an Kunststoffe meist so hohe Anforderungen, dass der Einsatz von Polyamiden durch diese reduzierten mechanischen Eigenschaften bisher nur in Ausnahmefällen, selbst bei hohen Verstärkungsgraden mit bis zu 60 % Glasfasern, realisierbar war. Mit dem Spezialblend AKROLOY® PA, basierend auf PA 6.6, hat die AKRO-PLASTIC ein Produkt entwickelt, welches die für den Anwendungsbereich der Metallsubstitution nachteiligen Eigenschaften eines Polyamids deutlich reduziert. Eine dieser Eigenschaften ist die Feuchtigkeitsaufnahme, die zu einer Abnahme der Steifigkeit, Festigkeit und des Kriechmoduls und damit zu geringer Dimensionsstabilität des Materials führt. Für Hochtemperatur-Anwendungen im Motorraum Die neu entwickelte Produktlinie AKROMID® T (PPA) eignet sich durch seine hohe Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit sowie mechanische Festigkeit für Hochtemperatur-Anwendungen im Motorraum. Ebenfalls eine Neuentwicklung aus dem Hause AKRO-PLASTIC ist die modifizierte Produktserie AKROMID® RM (Reduced Moisture) auf PA 6 Basis. Die Feuchtigkeitsaufnahme des Polyamids konnte laut Hersteller erheblich reduziert werden, ohne die weiteren positiven Eigenschaften des Materials zu beeinflussen. Anwendungsfelder sind z.B. verzugsempfindliche Gehäuse und Steckerleisten in der Elektronik- und Automobilindustrie. Bisher ist diese Produktreihe mit 30 und 50 % Glasfaserverstärkung erhältlich, weitere Typen befinden sich laut Unternehmensangaben in der Entwicklung. Polyamid 6.10 auf Basis nachwachsender Rohstoffe Da das Interesse an Werkstoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe auch im Bereich der Kunststoffverarbeitung in den letzten Jahren stetig gestiegen ist, hat sich der auf die Entwicklung von Polyamid-Spezialitäten fokussierte Hersteller daran gemacht, ein Polyamid 6.10 auf Basis nachwachsender Rohstoffe zu entwickeln. Das neue AKROMID® S besteht zu etwa 60 % aus nachwachsenden Rohstoffen. Rizinusöl aus den Samen des Wunderbaumes ist die Grundlage für Sebacinsäure, die als Basis für den nachwachsenden Rohstoffteil des Polymers fungiert. "Wir erfüllen mit unserem AKROMID® S die gängige Definition eines Biokunststoffes. Unser Produkt ist jedoch nicht biologisch abbaubar, so wie manche in der Verpackungsindustrie eingesetzten Werkstoffe. Diese Eigenschaft ist bei der Verwendung von technischen Kunststoffen absolut unerwünscht, da hier bei einer hohen Lebensdauer des Endproduktes eine ebenso hohe Beständigkeit der Materialien gefordert ist, die ein abbaubarer Kunststoff nicht erfüllen kann", erläutert Leander Bergmann, Leiter Marketing bei der AKRO-PLASTIC. "Durch die Nutzung pflanzlicher Rohstoffe, die der Umwelt in ihrer Wachstumsphase bereits CO2 entzogen haben, fällt die CO2 Bilanz des Werkstoffes in Summe jedoch günstiger aus als bei Polymeren auf Basis fossiler Rohstoffe", fügt Bergmann hinzu. Technisch gesehen schließt PA 6.10 die Lücke zwischen PA 6 bzw. PA 6.6 und PA 12. Es zeichnet sich durch deutlich geringere Feuchtigkeitsaufnahme im Vergleich zu PA 6 und PA 6.6 aus. Typische Werte bei 70 °C und 62 % relativer Feuchte sind bei diesen Produktgattungen 3 bzw. 2,2 % je nach Verstärkungsgrad. Mit nur 1,2 % weist das AKROMID® S3 GF 30 1 hier nur ca. die Hälfte an Feuchtigkeitsaufnahme aus und kann somit als technischer Werkstoff dort eingesetzt werden, wo hohe Maßkonstanz gefordert ist. Neben einer hohen Kälteschlagzähigkeit verfügt das Produkt aufgrund seines Polymeraufbaus über sehr gute chemische Beständigkeit und hohe Hydrolysebeständigkeit. Die Verarbeitbarkeit dieses Produktes entspricht dabei jedoch weiterhin der eines PA 6. Aufgrund dieser charakteristischen Merkmale und der technischen Eigenschaften von AKROMID® S ist das Produkt für folgende Einsatzbereiche ideal:
Weitere Informationen: www.akro-plastic.com, www.kdfeddersen.com VDI-Tagung „Kunststoffe im Automobilbau“, 17.-18. März 2010, Mannheim, Stand 22 |
Akro-Plastic GmbH, Niederzissen
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