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20.07.2010 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

IKV: Projektilinjektionstechnik (PIT) auf der Plastpol 2010 ausgezeichnet

Versuchswerkzeug mit Projektil (rot dargestellt) auf dem Wasserinjektor (Bild: IKV)
Versuchswerkzeug mit Projektil (rot dargestellt) auf dem Wasserinjektor (Bild: IKV)
Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) an der RWTH Aachen und die Firma Wittmann Battenfeld, Kottingbrunn, Österreich, zeigten erstmals öffentlich einen wassergetriebenen PIT-Prozess für eine Medienleitung aus Polyamid 6.6 mit einem Durchmesser von 32 mm. Dieses neuartige Verfahren der Projektilinjektionstechnik (PIT) wurde im Mai 2010 auf der PLASTPOL in Kielce, Polen, präsentiert und in der Kategorie "Verfahrenstechnik" mit dem 1. Platz ausgezeichnet.

Die Projektilinjektionstechnik (PIT) ist eine weitere Verfahrensvariante der Fluidinjektionstechnik (FIT) zur Herstellung polymerer Hohlkörper im Spritzgießprozess. Sie soll Produkte ermöglichen, bei denen die konventionelle Fluidinjektionstechnik an ihre wirtschaftlichen und prozesstechnischen Grenzen stößt. So sollen durch den Einsatz eines Projektils die Restwanddicken der Bauteile praktisch unabhängig von den rheologischen Eigenschaften des Materials eingestellt werden können. Das Verfahren zeichne sich durch eine hohe Reproduzierbarkeit der Hohlraumausbildung und eine hohe Prozesssicherheit aus.

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Das Verfahren wurde zunächst auf dem Internationalen Kunststofftechnischen Kolloquium des IKV im März 2010 vorgestellt. Das eingesetzte Projektildesign wurde am IKV entwickelt und in einem Spritzgießwerkzeug zur kostengünstigen Herstellung der Projektile umgesetzt. Es handelt sich um ein Versuchswerkzeug des IKV, das zur Untersuchung unterschiedlicher Fragestellungen der Fluidinjektionstechnik konzipiert wurde. Im April des Jahres wurde der Prozess auf den Wittmann-Battenfeld Kompetenztagen in Kottingbrunn, Österreich, auf der neuen Spritzgießmaschine des Typs HM 180/1330 präsentiert.

Der Verfahrensablauf gliedert sich wie folgt: Zunächst wird das Projektil auf dem Injektor platziert, das Werkzeug geschlossen und das Projektil mit Polymerschmelze umspritzt. Anschließend wird Wasser unter hohem Druck injiziert und das Projektil durch das Bauteil getrieben. Dabei wird die schmelzeflüssige Seele in eine Nebenkavität verdrängt, die nach der Polymervorfüllung über hydraulisch betätigte Schieber freigegeben wird.

Der Prozess läuft vollautomatisiert ab, d.h. die Projektile werden durch ein Handlingsystem der Fa. Wittmann aufgenommen und auf dem Injektor platziert. Anschließend wird das Bauteil des vorangegangenen Zyklus entnommen und auf einem Fließband abgelegt.

Weitere Informationen: www.ikv-aachen.de, www.wittmann-group.com

Institut für Kunststoffverarbeitung, Aachen

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