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03.11.2004 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Nachlese: 13. Kunststoff und Recycling Kolloquium 2004

Das 13. Kunststoff und Recycling Kolloquium von Fraunhofer UMSICHT (www.umsicht.fraunhofer.de) und FKuR (www.fkur.de) am 23. und 24. September 2004 in Krefeld fand bei Fachleuten aus der Kunststoffrecyclingbranche wieder großen Anklang.

„Frischer Wind durch mehr Wettbewerb?“ - diese Frage wurde als zentrales Thema im Rahmen des zweitägigen Fachworkshops eingehend diskutiert und mit einem klaren „Ja“ beantwortet. „Doch es wird ein rauher Wind sein, bei dem vor allem die Recyclingbranche viel Standhaftigkeit und Ausdauer beweisen muss“, so lautete das einhellige Resümee der Fachleute.

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Die Ursachen hierfür sind vielfältig: Zum einen ist ein Ende des verschärften Wettbewerbs um die Recycling-Rohstoffe nicht in Sicht. Ein politisches Eingreifen, um den Export der Altkunststoffmengen, z.B. nach Fernost zu stoppen, kann es laut Dr. Andreas Jaron vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Bonn, auf Grund der Rechtstreue der Bundesrepublik Deutschland nicht geben.

Zum anderen wird die Situation verschärft durch den Wettbewerb der Verwertungsverfahren. Ob künftig vermehrt werkstofflich, rohstofflich oder energetisch verwertet wird, bestimmt weitgehend die Umweltpolitik in Brüssel durch Quotenregelungen. Hier zeichnet sich tendenziell die Öffnung für nicht werkstoffliche Verfahren ab. Konkurrenz bekommen die etablierten Verfahren zur Verwertung der Leichtverpackungen möglicherweise durch neue Anlagenkonzepte zur Sortierung von Gemischen aus Hausmüll und Leichtverpackungen.

Chancen und Marktimpulse für die Recyclingbranche werden durch die neuen Dualen Systeme, der Landbell AG und der Interseroh AG, erwartet. Ein weiteres viel diskutiertes Thema der Veranstaltung war die geplante EU-Chemikalienverordnung REACh. Es ist davon auszugehen, dass die geplante Verordnung sich erheblich auf die Recyclingindustrie auswirkt. Für eine Vielzahl von Sekundärrohstoffen werden voraussichtlich die Anforderungen zur Registrierung von Stoffen Anwendung finden. Es wird befürchtet, dass die Recyclingwirtschaft dadurch mit erheblichen zusätzlichen Kosten belastet wird.

Am Abend des 1. Kolloquiumstags wurden, wie schon in den Vorjahren, innovative Produkte aus Recycling-Kunststoff prämiert (siehe PlasTicker-News vom 14.10.2004).

Die Auszeichnung für überragende persönliche Verdienste um das Kunststoff-Recycling erhielt Wilhelm Helling, Hilter (siehe PlasTicker-News vom 29.10.2004).

Das Tagungshandbuch mit allen Vorträgen und dem integrierten Ausstellerkatalog ist zum Preis von € 75,- zzgl. MWSt. und Versand bei Fraunhofer UMSICHT erhältlich.

Ansprechpartner:
Dipl.-Ing. Carmen Michels
Telefon: 02 08/85 98-12 65
Carmen.Michels@umsicht.fraunhofer.de

Dipl.-Wirt.-Ing. Pia Borelbach
Telefon: 02 08/85 98-12 65
Pia.Borelbach@umsicht.fraunhofer.de

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