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27.01.2012, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Fraunhofer IAP: 4. Biopolymer-Kolloquium mit 110 Teilnehmern

Am 26. Januar 2012 veranstaltete das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP in Potsdam-Golm zum vierten Mal sein jährliches Biopolymer-Kolloquium im eigenen Hause. Den Schwerpunkt bildeten diesmal Biopolymere für technische Anwendungen mit einem besonderen Fokus auf der stofflichen Nutzung von Lignin. Namhafte Experten aus Industrie und Wissenschaft gaben im Kolloquium Einblicke in aktuelle Trends und Entwicklungen.

Die stoffliche Nutzung nachwachsender pflanzlicher Biomasse bildet ein Schlüsselelement jeder Nachhaltigkeitsstrategie. Oft wird in diesem Zusammenhang zunächst Zellulose - als Zellstoff - oder Stärke betrachtet, die extrahiert und weiter verarbeitet werden. Cellulosefasern, Papier, Pappe oder Kunststoffe auf Stärkebasis sind dabei typische Produkte. Stärke und Cellulose lassen sich aber auch weiter mit Hilfe von Bioraffineriekonzepten in Monomere zerlegen, den chemischen Grundbausteinen von Kunstsoffen. Aus ihnen können dann wiederum biobasierte Kunststoffe wie Polymilchsäure (PLA) synthetisiert werden.

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Lignine im Fokus
Die Vorträge des diesjährigen Kolloquiums beleuchteten zum einen die Entwicklung und den Einsatz von technischen Biopolymeren, z.B. von cellulosebasierten Fasern in Faserkompositen oder von biobasierten Polyamiden. Zum anderen wurde ein Problem bei der stofflichen Verwertung von Holz angesprochen: Bislang wird in der Regel nur die beim Holzaufschluss anfallende Cellulose - der Zellstoff - tatsächlich stofflich genutzt. Hingegen wird die pflanzliche Stützsubstanz Lignin zumeist direkt für die Energieerzeugung in den Zellstofffabriken verbrannt. Lignine sind aber auch wertvolle Rohstoffe. Chemisch betrachtet sind sie ein komplexes Gemisch aus vernetzten organischen Makromolekülen und machen immerhin etwa 25 Prozent der jeweiligen Holzmasse aus. Die stoffliche Nutzung der Lignine bildeten dieses Jahr den fachlichen Schwerpunkt der Vorträge. Das Spektrum reichte dabei von der Konversion in niedermolekulare Feinchemikalien über die Verwendung in duromeren Verbundwerkstoffen bis hin zur Herstellung von Carbonfasern auf Ligninbasis.

Die Vortragenden kamen aus den USA (Big Island Carbon), den Niederlanden (Wageningen UR Food & Biobased Research) und Deutschland (Evonic Industries AG, Hochschule Hannover, Fraunhofer IAP). Etwa 110 registrierte Fachbesucher folgten der Veranstaltung.

Weitere Informationen: www.iap.fraunhofer.de

Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP, Potsdam-Golm

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