01.03.2012, 05:58 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Der Stellenwert der Kunststoffverarbeitung auf der Fachmesse Medtec Europe ist seit ihrem Start im Jahr 2002 traditionell hoch. Das kommt nicht von ungefähr, lassen doch Kunststoffe fast alles mit sich machen: Petrischalen, Spritzen, Schläuche, Bauteile und Implantate – entsprechende Verarbeitung vorausgesetzt. Namhafte Spritzgießmaschinenhersteller zeigen auch in diesem Jahr ihr Können. Seit einigen Jahren verzeichnet der Veranstalter UBM Canon nach eigenen Angaben in diesem Segment erfreuliche Wachstumsraten. Das liegt unter anderem daran, dass Kunststoffe in der Medizintechnik Metalle ersetzen und auch als Bestandteil in Hybrid-Produkten interessanter werden. Insgesamt setzen sich mehr Anbieter aus dem Kunststoffbereich mit medizintechnischen Lösungen auseinandersetzen. Aus Kunststoff gefertigte Endprodukte müssen ein ganz besonders komplexes Anforderungsprofil erfüllen. Wie erfolgreich sich Kunststoffe auf diesem Feld behaupten, zeigt ihre Präsenz in der Medizintechnik. Mehr als die Hälfte aller weltweit hergestellten Medizinprodukte bestehen nach Angaben des Industrieverbandes VDI aus Kunststoff. Die wachsende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Medizinprodukten mit zunehmender Bauteilkomplexität stellt die Industrie vor neue Herausforderungen, wobei in der Medizintechnik die allgemeinen Trends der Kunststoffbranche widerspiegeln: Energieeffizienz, Kostendruck und Flexibilität. Aufgrund der Forderung nach hoher Prozesssicherheit zeichnet sich nach Einschätzung von Kraussmaffei eine steigende Anzahl an automatisierten Fertigungszellen ab, die auch Montage- und Prüfaufgaben zu Dokumentationszwecken übernehmen. Der österreichische Spritzgießmaschinenhersteller Engel sieht einen klaren Trend zu großen elektrischen Maschinen, die zunehmend auch für Mehrkomponententechnologien eingesetzt werden. Es zeichne sich der verstärkte Einsatz hochfachiger, großer Werkzeuge für vergleichsweise kleine Artikel mit hohen Anforderungen an die Präzision ab. Mit dem Trend zu größeren Werkzeugen und Maschinen werde in der Medizintechnik der Anteil an Hochleistungsanwendungen steigen – derzeit eine Domäne der Verpackungsindustrie wie etwa das Herstellen von Verschlusskappen für Getränkeflaschen, von denen man lernen könne. Dem wachsenden Kostendruck begegnet man mit ressourceneffizienten Lösungen. Durch Abstimmung von Produktdesign, Herstellprozessen und Produktionsschritten können Materialeinsatz, Energieverbrauch und Produktionsaufwendungen reduziert werden. Außerdem werden die Kunststoffteile weiter gewichtsreduziert, um Material zu sparen. Weitere Informationen: www.medteceurope.com, www.ubmcanon.com MEDTEC Europe 2012, 13.-15. März 2012, Stuttgart |
UBM Canon, Köln
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