20.03.2012, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Styrolution, ein weltweit führender Anbieter von Styrolkunststoffen, hat gestern Maßnahmen für Standorte in Deutschland, Südkorea und Indien bekannt gegeben, mit denen das Unternehmen die Umsetzung seiner strategischen Prioritäten beschleunigen will. Styrolution will verstärkt selektives, wertorientiertes Wachstum in aufstrebenden Märkten und im Bereich Spezial-Styrolkunststoffe fördern. Dazu modernisiert und erweitert das Unternehmen die Produktionsanlagen für styrolbasierte Copolymere in Ludwigshafen, errichtet eine neue Produktionslinie für Luran® S (ASA) in Ulsan (Südkorea) und erweitert die Kapazitäten für ABS-Spezialkunststoffe in Vadodara (Indien). Um seine Kostenführerschaft auszubauen und die Wettbewerbsfähigkeit im Bereich Standard-Styrolkunststoffe zu verbessern, will Styrolution die Kapazitäten in den europäischen Polystyrol- und Styrolmonomeranlagen optimieren. Verbesserte Flexibilität und Lieferzuverlässigkeit bei Copolymeren in Europa Durch die Modernisierung der Produktionsanlagen für styrolbasierte Copolymere (vermarktet unter den Handelsnamen Luran, Luran S, Terluran HH/HD und Terlux) in Ludwigshafen will Styrolution seinen Kunden einen noch besseren Service und eine höhere Lieferzuverlässigkeit bieten. Copolymere werden zum Beispiel in der Automobilbranche und für Haushaltsgeräte, für medizinische Geräte und im Sanitärbereich genutzt. Die Produktionsanlagen werden mit modernen Logistik- und Prozessleitsystemen ausgestattet. Die Produktion und die zugrunde liegenden Supply-Chain- und Abfüllprozesse sollen entkoppelt werden - dadurch sollen die Flexibilität und Lieferzuverlässigkeit der Anlagen steigen. Abgeschlossen soll die Modernisierung der derzeit weltweit größten Produktionsanlagen für styrolbasierte Copolymer-Spezialkunststoffe voraussichtlich im ersten Quartal 2013 werden. Verbesserte Versorgungssicherheit und Lieferzeiten für ASA-Kunststoffe Die neue Produktionslinie für Luran S in Ulsan (Südkorea) soll Styrolution dabei helfen, zusätzliche Potenziale in Wachstumsmärkten - wie zum Beispiel in der Automobilbranche und Bauindustrie in Asien und insbesondere China - zu erschließen. Luran S ist der Handelsname für Styrolutions ASA-Kunststoffe (Acrylester-Styrol-Acrylnitril-Copolymer). Diese weisen nach Anbieterangaben eine exzellente Wetterbeständigkeit auf, verfügen über ausgezeichnete mechanische und optische Eigenschaften und eignen sich somit auch für den langfristigen Einsatz im Freien. Die neue Luran-S-Produktionslinie in Ulsan soll mit einer Jahreskapazität von 40 Kilotonnen die bereits bestehenden Kapazitäten in Europa und Nordamerika ergänzen. So will Styrolution seinen Kunden eine bessere Versorgungssicherheit und kürzere Lieferzeiten bieten. Die Inbetriebnahme ist für Anfang Juli 2012 geplant. Bedienung der indischen Nachfrage nach ABS-Spezialkunststoffen Die Erweiterung der Kapazitäten für ABS-Spezialkunststoffe (Acrylnitrilbutadienstyrol) in Vadodara (Indien) soll Styrolution dabei helfen, die gestiegene lokale Nachfrage besser bedienen zu können und so weiteres Wachstum fördern. ABS ist ein thermoplastischer Kunststoff, der vorrangig verwendet wird, wenn hohe ästhetische Ansprüche und ausgezeichnete mechanische Eigenschaften - etwa Hitzebeständigkeit und Schlagzähigkeit - gefordert sind. Die Erweiterung der Kapazitäten soll durch ein Debottlenecking erfolgen, das den Aufbau einer zusätzlichen SAN-Linie (Styrol-Acrylnitril-Copolymer) und den Ausbau der Compounding-Kapazitäten beinhaltet. Das Debottlenecking soll bis 2014 abgeschlossen sein. Danach werden die ABS-Kapazitäten in Vadodara insgesamt 110 Kilotonnen pro Jahr betragen. Optimierung der Kapazitäten für Standard-Styrolkunststoffe in Europa Um die Auslastung seiner Produktionsanlagen in Europa weiter zu optimieren, plant Styrolution den Bezug von Polystyrol und Styrolmonomer aus den von Ineos Industries betriebenen Anlagen in Marl zu beenden. Die Polystyrolanlagen haben eine Jahreskapazität von 180 Kilotonnen, die Styrolmonomeranlage von 350 Kilotonnen. Die Entscheidung für diese Maßnahme ist Bestandteil der Strategie von Styrolution, im Bereich Standardkunststoffe den Fokus auf Produktionsanlagen zu legen, die den Angaben zufolge ideal im ersten und zweiten Quartil der Kostenkurve positioniert sind. Martin Pugh, President EMEA bei Styrolution, erklärt: „Durch die Beendigung des Bezugs aus den Anlagen in Marl können wir unsere Wettbewerbsposition im Bereich styrolbasierte Standardkunststoffe in Europa weiter verbessern, denn wir erhöhen die Auslastung unserer anderen Standorte. Wir setzen damit weiterhin voll auf unser Styrolmonomer- und Polystyrolgeschäft in Europa. Polystyrol-Kunden, die Produkte aus den Anlagen in Marl beziehen, werden keine Beeinträchtigung spüren, da wir gleichwertige Produkte aus unseren Produktionsstandorten in Belgien, Frankreich und Schweden liefern können.“ Die Lieferung von Polystyrol und Styrolmonomer aus Marl wird den weiteren Angaben zufolge voraussichtlich noch bis zum vierten Quartal 2012 weitergeführt. Weitere Informationen: www.ineos-styrolution.com |
Styrolution Group GmbH, Frankfurt
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