13.06.2012, 06:01 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Was kann Simulation im Spritzgießprozess leisten? Deutlich mehr als bislang genutzt wird! So lautet nach Angaben des Veranstalters das Fazit der 40 Teilnehmer der Seminarveranstaltung "Von der Vision zur Realität", zu der Engel Austria gemeinsam mit Partnern im Mai nach Schwertberg in Österreich eingeladen hatte. In Theorie und Praxis wurden die Möglichkeiten und Herausforderungen der Spritzgießsimulation erarbeitet und die Potenziale für die Zukunft aufgezeigt. Die Seminarteilnehmer konnten im Rahmen von Workshops selbst mit Simulationsprogrammen arbeiten. Gemeinsam mit Experten aus den Bereichen der Kunststoffverarbeitung, Simulation, Prüf- und Verfahrenstechnik sei es das Ziel von Engel Austria gewesen, Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung in die Praxis zu spiegeln und in Workshops den Bogen von der Materialanalyse über die Simulation bis zur Teilevermessung zu spannen. Im Simulationsworkshop konnte jeder Teilnehmer anhand eines konkreten Bauteilbeispiels einen Simulationsprozess erproben und dabei erfahren, wie dieser den Prozess vom Bauteildesign zur Serienfertigung unterstützen und vereinfachen kann. Simulationssoftware standardmäßig in jeder Engel-Spritzgießmaschine Simulation sollen die Entscheidungssicherheit im Entwicklungsprozess erhöhen. Desweiteren sollen die Ergebnisse in Verbindung mit der von Engel entwickelten Simulationssoftware Virtmould zur Vorbereitung eines kompletten Voreinstelldatensatzes genutzt und in weiterer Folge digital an die Produktionsmaschine übertragen werden können. Virtmould visualisiert die komplette Bedieneinheit inklusive der Steuerung für Spritzgießmaschine und Roboter. Jede Spritzgießmaschine oder Produktionszelle von Engel werde dafür im Standard mit dieser Simulationssoftware ausgeliefert. Auf diese Weise sollen mit Hilfe der Simulation wertvolle Ressourcen und vor allem Zeit eingespart. Die am Seminar teilnehmenden Kunststoffverarbeiter, Workshop-Aussteller und Referenten waren sich laut Engel einig, dass verlässliche und umfangreiche Materialdaten eine wesentliche Voraussetzung für aussagekräftige Simulationsergebnisse sind. Die Simulationssoftware alleine führe also noch lange nicht zum Erfolg. Gerade im Bereich der Materialdaten und deren Verfügbarkeit hätten die Teilnehmer viel Handlungsbedarf ausgemacht. Besonders groß sei entsprechend das Interesse am Workshop über die Messung von Viskositäts- und pvT-Daten mittels Kapillarrheometer gewesen Nachfrage nach Hochleistungsmessverfahren steigt Rückmeldungen der Teilnehmer hätten deutlich gemacht, dass mit zunehmender Komplexität der Bauteile und Interdependenz der Produktionsabläufe Hochleistungsmessverfahren für den Nanobereich ebenfalls rasant an Bedeutung gewinnen. So befassten sich die Workshops auch mit optischen 3D-Scannern, der Oberflächendigitalisierung sowie der Soll/Ist-Analyse von Messdaten und CAD-Modellen. Engel Austria veranstaltete das Seminar gemeinsam mit Sigma Engineering und weiteren Partnern. Dabei soll es nicht bei einem einmaligen Angebot bleiben. Weitere Seminare zu diesem Thema seien in Planung. Denn eines habe das Seminar vor allem deutlich gemacht: Die Nutzung von Ergebnissen einer Spritzgießsimulation für die Einstellung der Produktionsmaschine stehe noch immer am Anfang. Während die Kunststoffverarbeiter herausgefordert seien, die bestehenden Möglichkeiten für ihre betrieblichen Prozesse auszuschöpfen, arbeiteten die Maschinenbauer, Messtechnik- und Softwarespezialisten bereits an weiteren Funktionalitäten. Weitere Informationen: www.engelglobal.com |
Engel Austria GmbH, Schwertberg, Österreich
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