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12.02.2013, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Dyneon: ETFE-Folienkonstruktionen fürs Hochgebirge

Bergstation der Gaislachkoglbahn mit einer Folienkonstruktion aus extrudiertem 3M Dyneon ETFE © Bergbahnen Sölden, A. Niederstrasser - (Bild: 3M).
Bergstation der Gaislachkoglbahn mit einer Folienkonstruktion aus extrudiertem 3M Dyneon ETFE © Bergbahnen Sölden, A. Niederstrasser - (Bild: 3M).
Schwere Orkanböen, meterhoher Schnee, Temperaturschwankungen von bis zu 60 Grad Celsius und eine sehr intensive UV-Einstrahlung: Bauten im Hochgebirge stellen extreme Anforderungen, die üblicherweise massive Konstruktionen erfordern. Jetzt erobern Ressourcen schonende Leichtbauten auch diese Klimazone. In den Ötztaler Alpen fügen sich die elegant geschwungenen Folienkonstruktionen der Gaislachkoglbahn an den Tal-, Mittel- und Bergstationen ästhetisch in das Bergpanorama ein. Dabei markiert die Bergstation in 3.040 Meter die derzeit höchste Folienkonstruktion der Welt, teilt Dyneon mit. Die aus dem Hochleistungswerkstoff 3M Dyneon ETFE extrudierten Folien sind demnach laut Anbieter extrem reißfest, UV-beständig und hoch transparent.

Die 2010 eröffnete Gaislachkoglbahn erschließt ein beliebtes Wintersportgebiet im Österreichischen Sölden. Die erste Sektion befördert bis zu 3.600 Personen pro Stunde von der Talstation in 1.363 Meter zur Mittelstation auf 2.176 Meter. Von der Mittelstation führt anschließend eine 3-Seilumlaufbahn auf 3.040 Meter.

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Für Windlasten bis zu 300 Stundenkilometern
Die vom österreichischen Architekturbüro Johann Obermoser aus Innsbruck entworfenen Stationsgebäude arbeiten mit geschwungenen Formen und hoher Transparenz. Die Realisierung der eingesetzten Folienarchitektur übernahm die Schweizer Firma Texlon, ein Spezialist für Hangarbau sowie Folien- und Membrankonstruktionen. Das in ganz Europa und Zentralasien tätige Unternehmen hat bereits zahlreiche Foliendächer realisiert. „Wir haben bei diesem Projekt die Hülle der Bergstation auf Windlasten bis zu 300 Stundenkilometer ausgelegt“, hebt Adrian Imfeld, Marketingleiter bei Texlon, hervor. Eine Auslegung der Konstruktion in Glas wäre demnach aus technischen Gründen nicht realisierbar gewesen.

Hohe Anforderungen ans Material
Als Voraussetzung dafür gilt die extrem hohe Reißfestigkeit der vom Siegsdorfer Spezialisten Nowofol Kunststoffprodukte GmbH & Co. KG extrudierten Nowoflon® ET 6235Z Folien. Je nach Anwendung erreichen sie Stärken zwischen 12-250 µm – zum Vergleich: ein menschliches Haar ist 70 µm dick. Nowofol ist produktionstechnisch in der Lage, die Folien sowohl transparent als auch farbig zu produzieren.

Als Werkstoff setzt Nowofol auf ETFE von Dyneon. Dieser Hochleistungs-Werkstoff ist laut Anbieter schwer entflammbar, chemisch nahezu universell beständig und unempfindlich gegenüber UV-Strahlen. Das sei besonders wichtig, denn im Hochgebirge ist die direkte UV-Einstrahlung bekanntermaßen um bis zu 60 Prozent höher als im Flachland. Zusätzlich reflektieren Schnee und Eis die UV-Strahlen noch einmal zu 90 Prozent. Außer der Familie der Fluorpolymere, zu denen 3M Dyneon ETFE gehört, lasse eine so hohe UV-Belastung alle herkömmlichen Kunststoffe schnell altern. Ein weiterer Vorteil: Die Nowoflon® ET 6235Z Folien erhalten durch die spezifischen Eigenschaften des Hochleistungspolymers 3M Dyneon ETFE eine solch niedrigenergetische Oberfläche, dass Schnee kaum einen Halt findet und ein normaler Regenschauer die Folien schon reinige. Das senke die Unterhaltskosten deutlich.

Mehrlagige Folienkissen für geschlossene Gebäude
Weltweit setzen immer mehr Architekten auf leichte Folienkonstruktionen, um eine eigene Formensprache zu entwickeln und Ressourcen schonend zu bauen. Bei der Gaislachkoglbahn hat Texlon die Folie einlagig ausgeführt, da die Stationen nicht geheizt werden. Für geschlossene Gebäude kommen dagegen in der Regel mehrlagige Folienkissen zum Einsatz, die über sehr gute Wärmedämmwerte verfügen.

Weitere Informationen: www.3mdeutschland.de

Dyneon GmbH, Burgkirchen

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