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18.03.2013, 06:01 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten    

AZL: Aachener Zentrum für integrativen Leichtbau gibt Gründungspartner und Aufbau einer Composite Academy bekannt

Das Aachener Zentrum für integrativen Leichtbau – AZL der RWTH Aachen gibt seine Gründungspartner bekannt. In einer Kick-off-Veranstaltung am 6. Februar 2013 kamen Vertreter der 33 Gründungsunternehmen zusammen, um die Zusammenarbeit in Aachen offiziell zu starten.

Im Rahmen der Exzellenzinitiative der deutschen Regierung sollen in den kommenden 10 Jahren neue Cluster auf dem Campus der RWTH in Aachen entstehen: 19 neue Institute werden auf 800.000 qm errichtet. Als eines der ersten Institute auf dem neuen Campus wird das AZL erbaut, das von Prof. Dr. Christian Brecher und Prof. Dr. Christian Hopmann gegründet wurde. Das AZL ist Teil der Fakultät für Maschinenbau, mit 62 Professuren und mehr als 10.000 Studenten.

Die Zielsetzung des AZL ist es, automatisierte Herstellung von Belastungs- und kostenoptimierten Leichtbauteilen zu entwickeln, die für Massenproduktion geeignet sind, sowie für vielfältige Prozessketten in Verbundwerkstoff- und Multi-Material-Design. Zusätzlich zu bereits vorhandenen Spitzenkompetenzen in der Fertigungstechnik an der RWTH Aachen gilt dieses Kompetenznetzwerk an einem Ort als einzigartig für die Leichtbaubranche: Alle erforderlichen Fachkenntnisse entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind bereits jetzt auf dem Campus um das AZL herum zu Fuß in nur wenigen Gehminuten erreichbar. Dort arbeiten schon heute über 700 Wissenschaftler an Fertigungstechnologien und Leichtbauforschung. Das Know-how umfasst die Herstellung von Carbon- und Glasfasern, textile Halbzeuge, hochvolumenfähige Kunststoffverarbeitung, Automatisierung, Bearbeitung und Prüfung von Anwendungen in einer Bandbreite von Öl-, Wasser-, Gas- Anwendungen, Bauteilen für Infrastruktur und Gebäude bis hin zum Fahrzeugbau.

Dr. Michael Emonts, Geschäftsführer des AZL, verdeutlicht die einzigartige Forschungsumgebung: „Das AZL entsteht im Rahmen des neuen Clusters der integrativen Produktionstechnologie, dessen Cluster-Gebäudekomplex auf dem Campus Melaten in Aachen etwa 25.000 qm Forschungsfläche für 800 Wissenschaftler bietet. Für Industrie-Unternehmen besteht die Möglichkeit, auf dem Campus vorhandene Räumlichkeiten zu mieten und so eigene Filialen oder sogar komplette Entwicklungslabors zu eröffnen. Einige wichtige Unternehmen aus verschiedenen Industriebereichen nutzen bereits jetzt die Vorzüge dieses direkten Kontakts zu den Mitarbeitern, wobei vor allem der enge Kontakt zu hochqualifizierten Studierenden als potenzielle Mitarbeiter für die Firmen nach dem Studium eine Rolle spielt, sowie die hochkarätige Ausstattung unserer exzellenten Forschungseinrichtungen.”

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Strategische Markt- und Technologiestudie
Eines der ersten Projekte mit den Gründungspartnern des AZL ist eine strategische Markt- und Technologiestudie über 12 Monate (ab März 2013). Mit dieser Studie, in der es schwerpunktmäßig um die Beurteilung der technischen Machbarkeit für Serienproduktionen von neuen Leichtbauanwendungen geht, werden die Aktivitäten des neuen Instituts aufgenommen. Die Studie soll Anwendungen, Komponenten, Vertriebswege, Stückzahlen, wirtschaftliches Potenzial, Anforderungen an die Werkstoffe und Prozessketten in 5 wichtigen Marktsegmenten untersuchen und identifizieren.

Dr. Kai Fischer, Bereichsleiter der Composite-Produktionstechnik des AZL, erklärt: „Die Besonderheit dieser Studie ist, dass neue Märkte für Verbundwerkstoffe identifiziert werden, die bislang noch nicht zugänglich für diese Materialien sind. Die Studie bietet somit eine ideale Basis für die Entstehung neuer strategischer Geschäftsfelder für die beteiligten Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.“

33 Gründungspartner des AZL
„Wir freuen uns, heute auf der JEC Show in Paris 33 Gründungspartner des AZL entlang der gesamten Wertschöpfungskette bekanntgeben zu können. Die meisten von ihnen werden von mir genannt werden, einige wenige möchten anonym bleiben“, verkündet Dr. Kai Fischer. „Wir freuen uns, von Materialherstellern über Verarbeiter, Maschinenhersteller,Tier 1 und Tier 2 bis hin zu OEMs, die folgenden Firmen mit an Bord zu haben: AFPT, Ashland, DSM, DuPont, EMS Chemie GmbH, EM-Systeme, FA Kümpers, Future Fibres, Gurit, Henkel AG & Co. KgaA, Johnson Controls GmbH, Kegelmann Technik, Lamilux, LANXESS, Laserline GmbH, Lürssen Werft, Mahr Metering, Opel, Röchling, SABIC, Siemens, Tencate, ThyssenKrupp AG, Ticona, Toyota Motor Europe (alphabetische Reihenfolge).“

Mitte 2014 soll das AZL in das neue bis dahin fertig gestellte Cluster-Gebäude einziehen. Doch bereits jetzt sind die AZL-Mitarbeiter in den bestehenden Instituten auf dem Campus Melaten in Aachen übergangsweise untergebracht und arbeiten neben der oben genannten Studie auch an weiteren Industrieprojekten sowie öffentlich geförderten Projekten.

Dr. Michael Effing, Gründer und Geschäftsführer von AMAC, der das AZL unterstützt, kommentiert: „Viele der derzeit hauptsächlich Duroplast-ausgerichteten Anwendungen generieren immer noch erhebliche Lohnkosten und wir sehen diese Produktionen sich schrittweise in den Nahen Osten und nach Asien verlagern. Die Composite-Technologie ist von unmittelbarer Bedeutung für Westeuropa und Nordamerika, wie beispielsweise im Falle von Leichtbauanwendungen im Automobilbereich. Wir müssen sicherstellen, dass diese Technologie auch in Europa nachhaltig Bestand haben kann, und deshalb bauen wir am AZL auf den vielversprechenden Gewinn der integrierten Produktionstechnik von Verbundwerkstoffsystemen. So unterstützen wir die Zukunft der Composites in der westlichen Welt.“

Zusammen mit dem Einzug des AZL in das neue Cluster-Gebäude wird auch die einzigartige Composite Academy ins Leben gerufen.

Dr. Michael Emonts erklärt: „Die Composite Academy des AZL wird unterschiedlichste Themenbereiche als berufsbegleitende Ausbildung, Weiterbildungen, als Seminare oder Abschlüsse und Qualifizierungen anbieten und dies für Experten aller Ebenen, wie Techniker, Laboranten, Ingenieure und Führungskräfte. Die Teilnehmer werden so eine spezifische berufsbegleitende Ausbildung im Bereich Verbundwerkstofftechnologien absolvieren können. Vor dem Hintergrund des aktuellen Fachkräftemangels, der Notwendigkeit künftiger Umstrukturierungen von Industrieunternehmen sowie der Einführung neuer Materialien, bietet die Composites-Akademie wesentliche Dienstleistungen, die das einzigartige Angebot als „One-Stop-Shop“ des AZL ergänzen. Wir erwarten die Eröffnung der Composite Academy für das Jahr 2015.“

Über das AZL
Das „Aachener Zentrum für Integrativen Leichtbau“ (AZL) - verfügt über Leichtbau-Know-how in Forschung und Entwicklung. Die Zielsetzung des AZL ist es, automatisierte Herstellung von last- und kostenoptimierten Leichtbauteilen zu entwickeln, die für Massenproduktion geeignet sind, sowie für vielfältige Prozessketten in Verbundwerkstoff- und Multi-Material-Design. Dies erfolgt in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Materialwissenschaft und Fertigungstechnik.

Über AMAC
Die AMAC GmbH ist eine Industrie- und Unternehmensberatung im Bereich der Leichtbauwerkstoffe mit Sitz in Aachen (siehe auch plasticker-News vom 2.10.2012). Das Geschäftsmodell der AMAC basiert auf drei Säulen: Aufbau von Netzwerken zwischen Hochschulinstituten und Industriefirmen, Ausbildung im Bereich Sales & Marketing Excellence, Leitung von Industrieprojekten.

Weitere Informationen: www.azl.rwth-aachen.de, www.amac-international.com

Aachener Zentrum für integrativen Leichtbau (AZL) der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, Aachen

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