16.01.2014, 06:01 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Das Votum des EU-Parlaments zur Veröffentlichung des Grünbuches der EU-Kommission stößt grundsätzlich auf Zustimmung des bvse-Fachverbandes Kunststoffrecycling. "Das EU-Parlament hat erkannt, dass das Kunststoffrecycling ein wichtiger Baustein für eine funktionierende und ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft ist. Mit diesem Votum haben die Europäischen Abgeordneten dem Kunststoffrecycling klar Vorfahrt eingeräumt", erklärte bvse-Fachverbandsvorsitzender Dr. Dirk Textor. Besonders hob Textor hervor, dass die EU-Parlamentarier "sehr klar" das Recycling vor die Verbrennung gesetzt haben. "Das ist ein ganz wichtiges Signal, das hoffentlich auch in die EU-Mitgliedstaaten hineinwirkt, denn wir brauchen mehr Anstrengungen, um ein effektives und flächendeckendes Netzwerk für das Kunststoffrecycling in Europa zu schaffen", machte Textor für den bvse-Fachverband Kunststoffrecycling deutlich. In diesem Zusammenhang begrüßt der bvse auch den Vorschlag der Europäischen Abgeordneten, eine verbindliche Zielquote für die Sammlung und Sortierung von bis 80 Prozent der Kunststoffabfälle festzusetzen. "Es ist richtig, eine anspruchsvolle Quote als Zielmarke festzulegen, damit alle Beteiligten sich darauf einstellen können. Mit dem Dreiklang: einer qualitätsorientierten Sammelstruktur, dem Recyclingvorrang und auch der Herstellung qualitativ hochwertiger Ersatzbrennstoffe, kann die Europäische Union dieses Ziel auch tatsächlich erreichen", ist sich Textor sicher. Von daher begrüßt es der bvse, dass das EU-Parlament es nicht bei einer Kommentierung des von der EU-Kommission veröffentlichten Grünbuchs belassen will, sondern die EU-Kommission auffordert, bis Ende 2014 Vorschläge vorzulegen, um die Deponierung von recyclingfähigen und verwertbaren Abfällen bis 2020 schrittweise abzuschaffen sowie geeignete Maßnahmen gegen das Verbrennen solcher Kunststoffe einzuführen. Kritisch sieht der bvse hingegen die Überlegung, manche Kunststoffsorten ganz zu verbieten. Entscheidend sei vielmehr, dass nach der Gebrauchsphase eine sichere Entsorgungsmöglichkeit gegeben ist. Auch die Vorstellungen des Europäischen Parlamentes zu den sogenannten Biokunststoffen teilt der bvse nicht. Dr. Dirk Textor: "Wir glauben, dass unter dem Label "Bio" eine unverhältnismäßige Überbewertung durch die Öffentlichkeit stattfindet. Diese neuen Kunststoffe sind keine Alternative, sondern können allenfalls eine Ergänzungsfunktion im Kunststoffmarkt einnehmen, aber auch erst dann, wenn sie nicht mehr, wie das bisher der Fall ist, das Recycling herkömmlicher Kunststoffe beeinträchtigen." Weitere Informationen: www.bvse.de |
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., Bonn
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