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29.10.2014, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten    

IZB: 8. Internationale Zuliefererbörse mit 51.000 Fachbesuchern

Die 8. Internationale Zuliefererbörse (IZB), die vom 14. bis zum 16. Oktober 2014 in Wolfsburg stattfand, verzeichnete über 800 Aussteller aus 29 Nationen, die auf den 36.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche im Wolfsburger Allerpark insgesamt 30 Weltneuheiten präsentierten, teilt der Veranstalter, die Wolfsburg AG, mit. Die IZB 2014 vermittelte demnach auf den messebegleitenden Foren, Fachveranstaltungen und Kongressen an den vergangenen drei Tagen ein umfassendes Bild der automobilen Wertschöpfungskette.

Rund 51.000 Besucher aus aller Welt, darunter ein hoher Anteil an Entscheidern von Fahrzeugherstellern und Zulieferunternehmen, waren nach Wolfsburg gekommen, und konnten hier einen Überblick über neue Trends und Entwicklungen der Branche gewinnen. „Die IZB hat sich als ideale Kommunikations- und Businessplattform etabliert, auf der zuverlässig informiert, zukunftsweisend diskutiert und nachhaltiges Networking betrieben wird“, sagte Stephan Böddeker, IZB-Projektleiter beim Veranstalter Wolfsburg AG. „In unserer zunehmend digitalisierten Welt, in der Produkt und Produktion mehr und mehr miteinander zu kommunizieren beginnen, ist es wichtiger denn je, dass alle Partner miteinander sprechen.“

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Partnerregion ASEAN
Dabei waren die Chancen und Herausforderungen der sich dynamisch entwickelnden Märkte Südostasiens ein viel diskutiertes Thema auf der Messe. Denn mit zunehmendem Wertschöpfungsanteil in der Automobilproduktion steigt für die Zulieferunternehmen die Notwendigkeit, gemeinsam mit den Herstellern auf den neuen Wachstumsmärkten aktiv zu werden. Insbesondere die ASEAN-Staaten, die in der Vergangenheit anders als China und Indien wenig Beachtung gefunden hatten, machen seit Jahren mit steigender Kaufkraft und soliden Wachstumsraten auf sich aufmerksam. Daher gilt der Staatenbund mit seinen mehr als 620 Millionen Einwohnern als ein höchst interessanter Zukunftsmarkt für die internationale Automobilindustrie.

Die ASEAN-Staatengruppe stand als Partnerregion der IZB 2014 in besonderer Weise im Fokus der Messe sowie der sie begleitenden Kongresse und Fachveranstaltungen. Der Internationale Automobil Kongress „ASEAN“ hatte bereits am 13. Oktober 2014 über die politische, soziale und ökonomische Heterogenität der Region und den daraus resultierenden Marktanforderungen informiert und so den Boden für weiterführende Gespräche geebnet. Dazu boten über 50 Unternehmen aus dem ASEAN, von denen die meisten erstmalig auf der IZB ausstellten, vielfältig Gelegenheit.

Polyamid-Gießverfahren - Teilautomatisierte Kleinserienproduktion zu Großserienpreisen
Neben den Marktführern sind es aber vor allem auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen der Branche, die gemäß dem Motto „Connecting Car Competence“ von der internationalen Orientierung der Messe und den Kontaktmöglichkeiten profitieren. Dazu zählte die rapid product manufacturing GmbH (rpm) aus Helmstedt, die mit ihrem Polyamid-Gießverfahren eine Weltneuheit vorstellte, die zukünftig teilautomatisierte Kleinserienproduktion zu Großserienpreisen ermöglicht. „Das Neue und das Besondere an unserer Produktionstechnologie ist, dass wir in Kleinserien neben Glasfasern auch Kohlefasern mit eingießen können, die dann natürlich Auswirkungen auf das Gewicht der einzelnen Bauteile und damit auf den Kraftstoffverbrauch und andere Faktoren haben. Unsere Materialentwicklung stößt hier auf eine gute Resonanz. Wir haben uns für die Nische Vor- und Kleinserien entschieden und beliefern nahezu alle europäischen Automobilhersteller im Bereich Funktionsprototypen und Kleinserien“, sagte Dirk Meyer, Vertrieb, rpm GmbH. Insgesamt waren aus der Gastgeberregion Braunschweig-Wolfsburg rund 40 Aussteller vor Ort.

Nachhaltigkeit und Sicherheit bleiben Mega-Trends
Die 8. Internationale Zuliefererbörse stand in diesem Jahr auch im Zeichen von Nachhaltigkeit und Sicherheit. Durch die Themenschwerpunkte Leichtbau, ressourceneffiziente Produktion und intelligente Vernetzung zeigte die Messe das nach wie vor große Innovationspotenzial der Branche. Bei der Fertigung von Karosserie- und Interieur-Bauteilen tragen zunehmend in Hybridbauweise gefertigte Leichtbaukomponenten mit immer größeren Anteilen an nachwachsenden Rohstoffen zur Reduktion von Fahrzeuggewicht und -verbrauch bei. Neben Leichtbaumaterialien aus glas- und kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen zeigte beispielsweise BASF eine Kühlerbeschichtung, die als Katalysator bodennahes Ozon in Sauerstoff umwandelt.

Christian Zeintl, BASF Global Automotive Communications: „Unterm Strich sind wir sehr zufrieden mit dem Verlauf der Messe. Als eines der größten chemischen Unternehmen im Bereich der Automobilzuliefererindustrie setzt BASF auf nachhaltige Lösungen für die Mobilität der Zukunft. Chemie wird bei den Themen Leichtbau, Emissionsreduzierung, Elektromobilität und Design eine immer größere Rolle spielen. Neben unseren Volkswagen-Kontakten treffen wir hier viele Zulieferer und Kunden, mit denen wir in unserer täglichen Arbeit in engem Kontakt stehen.“

Das bestätigte auch Robert Suvak, Managing Director, Senior Vice President, Dräxlmaier Group, die IZB-Aussteller der ersten Stunde ist und auf der Messe als Weltneuheit eine Mittelkonsole zeigte, die um 30 Prozent leichter ist als herkömmliche Mittelkonsolen: „Wir hatten schon am zweiten Tag an die 30 Termine mit Einkäufern und Entwicklern von VW, Porsche, Audi und Daimler. Unsere Erwartungen wurden voll übertroffen. Die Firma Dräxlmaier steht für Nachhaltigkeit, das heißt: Wir wollen CO2-Werte senken und leichtere Produkte effizienter produzieren. Das können wir mit unserer Konsole darstellen. Wir verwenden bei der Produktion in Integralbauweise weniger Kunststoff und mehr Naturfasen. Außerdem fällt durch einfaches Einklipsen des Bauteils das Verschrauben weg, das bedeutet für den Kunden Zeit und Material-Ersparnis.“

Fachtagung „Ressourceneffiziente Automobilproduktion“
Parallel zur IZB informierte am zweiten Messetag die Fachtagung „Ressourceneffiziente Automobilproduktion“ auf Einladung der Wolfsburg AG und des Fraunhofer Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, über Möglichkeiten und Ansätze einer energie- und materialeffizienter Produktion. Tags darauf stellte das Leichtbau Forum neue Fertigungstechnologien für den hybriden Leichtbau sowie weitere Innovationen zur Reduzierung des Fahrzeuggewichts vor. Denn das Automobil der Zukunft wird leichter und sicherer sein. Auch wenn der Autopilot noch Zukunftsmusik ist, die Car-to-Car und Car-to-Infrastructure-Kommunikation wird in absehbarer Zeit den Verkehrsfluss verbessern und Unfälle vermeiden helfen. So präsentierte Continental einen Abgasturbolader in einer Aluminium-Variante, dessen geringes Gewicht sich effizienzsteigernd auf den Kraftstoffverbrauch auswirkt, sowie mit der Docking Station AutoLinQ Mobile eine Lösung, das Smartphone leicht und sicher im Fahrzeug zu integrieren.

30. VDI/VW-Gemeinschaftstagung „Fahrassistenzsysteme und integrierte Sicherheit“
Einen Überblick über aktuelle Themen und Trends für die aktive und passive Sicherheit in Fahrzeugen gab die 30. VDI/VW-Gemeinschaftstagung „Fahrassistenzsysteme und integrierte Sicherheit“, die während der Messe in Wolfsburg stattfand. Neben der Verkehrssicherheit diskutierten die Teilnehmer hier auch intensiv das Thema Daten-Sicherheit.

Insgesamt umfasste das Veranstaltungsprogramm der IZB 2014 mehr als ein Dutzend Kongresse, Tagungen und Foren.

„Praktikanten von heute sind Experten von morgen“
Unter dem Motto „Kompetente Unternehmen suchen Nachwuchs“ stieß die IZB Jobbörse am letzten Messetag auch in diesem Jahr wieder auf große Resonanz. Mehr als 2.500 Schüler, Studenten, Hochschulabsolventen und Arbeitsuchende nutzten bei freiem Eintritt die besondere Gelegenheit, am Donnerstag mit Personalverantwortlichen der ausstellenden nationalen und internationalen Unternehmen über Einstiegs- und Karrierechancen zu sprechen.

Weitere Informationen: www.izb-online.com, www.izb-online.com/neuheiten.html

Wolfsburg AG, Wolfsburg

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