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29.09.2006 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Nachlese: 15. Kunststoff und Recycling Kolloquium 2006

Kunststoff-Recycling-Produkt des Jahres 2006, Jürgen Rost von Planex „Recycler des Jahres“, Kolloquium zukünftig gemeinsam mit der BKV

Das 15. Kunststoff und Recycling Kolloquium von Fraunhofer UMSICHT (www.umsicht.fraunhofer.de) und FKuR Kunststoff GmbH (www.fkur.de) am 14. und 15. September 2006 in Krefeld fand bei Fachleuten aus der Kunststoffrecyclingbranche wieder großen Anklang.

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»Öl in der Krise: Kunststoffrecycling im Aufwind« so lautete die zentrale Frage, auf die aus den Blickwinkeln unterschiedlichster Akteure eingegangen wurde. Das Fazit lautet: »Nichts ist sicher«, denn durch die unsichere Ölpreisentwicklung und ausbleibende langfristige Vertragsbindungen werden die Planungszyklen, die gerade für Neuinvestitionen wichtig sind, immer kürzer und Langfristperspektiven schwierig.

Das werkstoffliche Kunststoffrecycling hat einen festen Platz im Gefüge der Kunststoffverwertung eingenommen, da dieser Weg heute wirtschaftlich erfolgreich ist. So ist die Erlössituation bei Recyclaten heute besser denn je. Sobald die Technische Anleitung Siedlungsabfall (TASi) in allen Konsequenzen greift, werden heute noch bestehende Wettbewerbsverzerrungen wegfallen und die Ausgangssituation für das werkstoffliche Recycling weiter verbessert.

Weitgehende Einigkeit herrschte darüber, dass keine neuen legislativen Regulierungen zur Stützung des werkstofflichen Recyclings notwendig sind. Statt Quoten soll »der Markt es regeln«. Lediglich für die Novellierung der Verpackungsverordnung gibt es Nachbesserungsbedarf bei der Verteilung der Sammel- und Sortierkosten.

Wermutstropfen bei all diesen Entwicklungen ist, dass im globalen Wettbewerb der Ökologie keine bis wenig Beachtung geschenkt wird, zumindest solange der Gesetzgeber hier keine Auflagen schafft.

Der 2. Tag der Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Technik. Hier zeigte sich, dass nach 15 Jahren Kunststoffverwertung die wesentlichen technischen Herausforderungen in hochwertigen und ausgereiften Anlagentechniken gelöst sind.

Die großen Technologiesprünge, wie sie am Anfang der Kunststoffverwertung zu beobachten waren, sind einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Verfahren gewichen. Heute stehen vor allem die Qualitätsverbesserung, die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und die Anpassung an die verfügbaren Inputmaterialien im Fokus. Ungelöst bleibt weiterhin die intelligente Verwertung der kritischen Fraktionen, die heute nach wie vor einer teuren Entsorgung bedürfen. Die hohen Ölpreise haben zu einer Renaissance der Verfahren zur Kunststoffverflüssigung geführt. Hierdurch verschärft sich der Wettbewerb um die Kunststoffreststoffe weiter.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich die Recycler zurzeit im Aufwind befinden und die Branche durchaus einer rosigeren Zukunft entgegen sieht.

Kunststoff-Recycling-Produkt des Jahres 2006
Am Abend des 1. Kolloquiumstags wurden, wie schon in den Vorjahren, innovative Produkte aus Recycling-Kunststoff prämiert. Den ersten Preis erhielt die Multiport Recycling GmbH, Bernburg, für das Produkt Entwässerungsrinne »MPO Easy« mit Kunststoff-Rost. Den zweiten Preis nahm die JUWEL H. Wüster GmbH, Garmisch Partenkirchen, für das Balkon- und Terrassenbeet entgegen. Den dritten Preis vergab die Jury an die Roth Werke GmbH, Dautphetal. Das Unternehmen nahm mit dem Produkt ClimaComfort-Systemplatte am Wettbewerb teil.

„Recycler des Jahres“
Die Auszeichnung für überragende persönliche Verdienste um das Kunststoff-Recycling erhielt Hans-Jürgen Rost, Planex GmbH, Aurach.

Tagungshandbuch
Das Tagungshandbuch mit allen Vorträgen ist zum Preis von . 75,- zzgl. MWSt. und Versand bei Fraunhofer UMSICHT erhältlich.

Die Zukunft des Kunststoff und Recycling Kolloquiums
Das Kunststoff und Recycling Kolloquium hat sich in den vergangenen Jahren mit vielen Facetten der Kunststoffverarbeitung und –verwertung beschäftigt. Damit die Teilnehmer für die Zukunft bestens gerüstet sind, wird die Veranstaltung ab dem nächsten Jahr auf eine breitere Basis gestellt und über alle Wege der Kunststoffverwertung gleichermaßen informieren. Dazu wird Fraunhofer UMSICHT das 16. Kunststoff und Recycling-Kolloquium - vielleicht sogar unter neuem Namen – gemeinsam mit der BKV Beteiligungs- und Kunststoffverwertungsgesellschaft mbH veranstalten.

Fraunhofer UMSICHT + FKuR, Oberhausen + Willich

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