06.05.2016, 13:47 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Die Evonik Industries AG übernimmt für 3,8 Mrd. US-Dollar (ca. 3,5 Mrd. Euro) das Spezialadditiv-Geschäft (Performance Materials Division) des US-Unternehmens Air Products and Chemicals, Inc.. Die Transaktion soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Klaus Engel, Vorsitzender des Vorstands der Evonik Industries AG: "Evonik zählt bereits heute zu den führenden Herstellern von Spezialadditiven. Das Spezialadditiv-Geschäft von Air Products ist die ideale Ergänzung für diesen wachstumsstarken Bereich. Durch die Akquisition erweitern wir unser Portfolio um genau die richtigen Märkte, Produkte und Innovationen und investieren weiter in unser Wachstum und unsere Profitabilität." Zügige Integration Mit dem strategischen Umbau der eigenen Konzernstrukturen und der Gründung von drei eigenständigen operativen Segmenten hatte Evonik bereits 2015 die Voraussetzungen für eine Integration größerer Zukäufe geschaffen. Das Spezialadditiv-Geschäft von Air Products lässt sich damit zügig in die Wachstumssegmente Nutrition & Care sowie Resource Efficiency eingliedern. Das kombinierte Spezialadditiv-Geschäft hat einen Umsatz von etwa 3,5 Mrd. Euro und eine attraktive EBITDA-Marge von mehr als 20 Prozent. Zugleich baut Evonik damit seine Position in stark wachsenden, hochprofitablen Märkten mit hohem Differenzierungsgrad und geringer Abhängigkeit von Rohstoffpreisen weiter aus. Ergänzung von Produkten und Märkten Mit ihren Produkten und ihren starken Positionen in den wichtigsten Märkten der Welt ergänzen sich Evonik und die übernommene Sparte. Beide Unternehmen bedienen drei besonders attraktive und wachstumsstarke Kernmärkte: den für Beschichtungs- und Klebstoff-Additive, den für hochwertige Polyurethanschaum-Additive und den für Spezialtenside für Industriereiniger. Sie adressieren dieselben Kunden, aber mit unterschiedlichen und sich ergänzenden Produkten. So gilt Evonik etwa als führend bei Stabilisatoren von Polyurethanschaum, während die Spezialadditiv-Sparte von Air Products bei Katalysatoren für Polyurethanschaum gut positioniert ist. Die Nachfrage nach diesen Produkten nimmt stark zu und der Markt für diese Additive wird den Erwartungen nach künftig deutlich schneller wachsen als die Nachfrage nach Chemieprodukten insgesamt. Regional ergänzen sich Evonik und die übernommene Sparte ebenfalls. Während das Geschäft von Air Products seinen Schwerpunkt in Nordamerika und Asien hat, ist Evonik besonders stark in Europa. Mit der Übernahme baut Evonik nun vor allem seine Stellung im nordamerikanischen Markt aus und kann damit seine zunehmend global agierenden Kunden künftig weltweit noch besser bedienen. Zugleich verringert Evonik durch das Wachstum in Nordamerika und Asien die Abhängigkeit vom europäischen Markt und sichert so das eigene Geschäft besser gegen konjunkturelle Schwankungen in einzelnen Regionen ab. Hohe Synergieeffekte und positive Steuereffekte Durch die Optimierung von Beschaffung, Produktion, Logistik, Marketing, Vertrieb und Verwaltung rechnet Evonik mit Kostensynergien in Höhe von 60 Mio. US-Dollar pro Jahr. Diese sollen spätestens 2020 voll erreicht werden. Zudem erwartet Evonik Umsatzsynergien durch gemeinsame Innovation, die Erweiterung der Kundenstämme und der Produktportfolios beider Unternehmen sowie durch den verbesserten Zugang zu neuen Märkten. Insgesamt werden jährliche Synergien in Höhe von 80 Mio. US-Dollar erwartet. Da die Transaktion teilweise als Kauf von Vermögensgegenständen strukturiert ist (Asset Deal), ergeben sich infolge der damit verbundenen üblichen Abschreibungen für Evonik positive Steuereffekte mit einem Barwert von mehr als 500 Mio. US-Dollar. Finanzierung der Transaktion Die Transaktion wird je zur Hälfte mit unternehmenseigenen Mitteln und mit zusätzlichem Fremdkapital finanziert. Die beabsichtigte Übernahme steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden. Weitere Informationen: www.evonik.com, www.airproducts.com |
Evonik Industries AG, Essen
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