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09.05.2016, 15:54 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

PlasticsEurope: Kunststofferzeugung in Deutschland mit stagnierenden Umsätzen und leichtem Mengenplus

Dr. Josef Ertl, Vorsitzender PlasticsEurope Deutschland
Dr. Josef Ertl, Vorsitzender PlasticsEurope Deutschland
"Durchwachsen" war das Jahr 2015 für die Kunststofferzeuger in Deutschland: Die Unternehmen verzeichneten bei stagnierenden Umsätzen ein nur leichtes Mengenplus gegenüber dem Vorjahr. Für das laufende Jahr 2016 rechnen die deutschen Kunststofferzeuger ebenfalls mit moderat steigender Produktion. Die Kunststofferzeuger profitieren dabei von intakten Wertschöpfungsketten, der Nähe zu Abnehmerindustrien und vom hohen Forschungsniveau. Zudem ist und bleibt Kunststoff Innovationstreiber für viele Branchen. Nicht zuletzt sind die Produkte und Anwendungen der Kunststoffindustrie entscheidende Problemlöser in Sachen Ressourcenschonung und Klimaschutz.

Trotz eines insgesamt eher schwierigen wirtschaftlichen Umfelds mit weltweit niedrigen Wachstumsraten legte die Kunststoffproduktion in Deutschland im zurückliegenden Jahr leicht zu, wie Dr. Josef Ertl, Vorsitzender von PlasticsEurope Deutschland e.V., jetzt vor der Presse in Düsseldorf erläuterte. Die 2015 produzierte Kunststoffmenge belief sich demnach auf 18,45 Millionen Tonnen, ein Plus von 1,4 Prozent. Die Umsätze der Kunststofferzeuger in Deutschland stagnierten bei 24,4 Milliarden Euro.

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Wachstumsimpulse kamen 2015 allein aus dem Auslandsgeschäft; dort stieg der Umsatz um 1,5 Prozent. Der Inlandsumsatz ging im gleichen Zeitraum um 2,1 Prozent zurück. Exportiert wurden 12,8 Millionen Tonnen Kunststoff im Wert von 23,6 Milliarden Euro, ein leichtes Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Importe beliefen sich auf 9,3 Millionen Tonnen im Wert von 15,4 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich ein Außenhandelsüberschuss in Höhe von 3,5 Millionen Tonnen bzw. 8,2 Milliarden Euro für das Jahr 2015.

Wichtigstes Einsatzgebiet für Kunststoff ist in Deutschland der Verpackungsbereich, gefolgt vom Bau- und vom Fahrzeugsektor. Unverzichtbar ist Kunststoff aber für praktisch alle Industriesektoren. Entsprechend groß ist die Bedeutung der Kunststoffindustrie für die Volkswirtschaft in Deutschland insgesamt: Sechs Prozent der Produktion entfallen auf sie. 393.000 Menschen sind in Deutschland in den rund 3.300 Unternehmen der Kunststoffindustrie tätig, 49.000 Beschäftige sind es allein in der Erzeugung von Kunststoffen.

Wie Dr. Ertl in Düsseldorf ausführte, arbeiten die Kunststofferzeuger eng mit den Kundenindustrien zusammen, um innovative Ideen umzusetzen und den Werkstoff für neue Produkte und Anwendungen maßzuschneidern. "Auf viele Alltagsfragen liefern unsere Produkte die richtigen Antworten. Damit ist Kunststoff der Werkstoff der Innovation", so Dr. Ertl, und weiter: "Hier nicht nachzulassen, bleibt ein entscheidender Faktor, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen." Ein konkretes Beispiel sind Umweltschutzprodukte und -technologien wie Dämmstoffe, Luftfilter oder auch Flügel für Windturbinen Made in Germany. Solche Produkte sind in nahezu allen Weltregionen gefragt. Es ist zu erwarten, dass infolge des Klimaschutzabkommens von Paris die weltweite Nachfrage nach Umweltschutzprodukten auch aus Kunststoff weiter steigt, so Dr. Ertl.

Der Blick in die Zukunft fällt verhalten positiv aus: Von der weltweit wichtigsten Kunststoffmesse, der K 2016, die im Oktober des Jahres in Düsseldorf stattfindet, erhofft sich die Branche wichtige Wachstumsimpulse und Weichenstellungen. Für 2016 rechnen die Kunststofferzeuger wiederum mit einer moderaten Steigerung der produzierten Menge.

Weitere Informationen: www.plasticseurope.org

PlasticsEurope Deutschland e.V., Frankfurt am Main

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