21.09.2017, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Schnelle und saubere Farbwechsel bei der Überflutung von Spritzguss-Bauteilen: die neue "Colourline" mit "Multi-Connect"-Technologie - (Bild: Hennecke). Auf der Fakuma 2015 stellte Hennecke zusammen mit Engel den Clearmelt-Prozess vor. Hierbei werden thermoplastische Formteile im Spritzguss-Verfahren mit Dekorfolien oder Furnierelementen kombiniert und mit einem transparenten Polyurethan-System veredelt. Anwender sollen auf diese Weise kratzfeste, widerstandsfähige und hochqualitative Oberflächenstrukturen mit Tiefenwirkung erzielen. Hennecke hat dieses Verfahren nach eigenen Angaben in enger Zusammenarbeit mit Kunden entscheidend weiterentwickelt. Nun sei es möglich auch Farbsysteme zum Überfluten von Spritzguss-Bauteilen einzusetzen. Bei der neuen "Colourline"mit "Multi-Connect"-Technologie hat Hennecke die Isocyanat- und die Farb-Verarbeitung in zwei eigene Systeme aufgeteilt. Die "Colourline" ist als Isocyanat-Einheit stationär an der Spritzgießmaschine installiert. Das "Multi-Connect"-Farbmodul mit eigener Heizung ist als kompakter mobiler Wagen konstruiert. Für die Homogenisierung und das Vortemperieren der unterschiedlichen Farbsysteme kommt die "Multi-Connect"-Parkstation zum Einsatz. Die Parkstation versorgt dabei bis zu sieben Farbmodule gleichzeitig. Bei Bedarf dockt der Anwender das Modul mit der gewünschten Farbe aus der Parkstation aus, fährt es zur Isocyanat-Einheit und dockt es dort wieder an. Die Isocyanat-Einheit übernimmt dann die Steuerung des Farbmoduls. Jedes Farbmodul ist mit einem eigenen Mischkopf (Typ MN8 MC) ausgestattet, an dem die Isocyanat-Einheit angeschlossen wird. So soll sichergestellt werden, dass jede Farbe in einem eigenen System zirkuliert und es bei Wechseln auf keinen Fall zu Farbvermischungen kommen kann. Durch dieses intelligente Plug-and-play-Prinzip brauche ein Farbwechsel keine Spül- oder Reinigungsmaßnahmen und soll in weniger als 15 Minuten durchgeführt werden können. Der modulare Systemaufbau soll eine mühelose Erweiterung der Produktionskapazitäten erlauben. So könne ein System mit einer Parkstation und sieben Farbmodulen problemlos um weitere Parkstationen ergänzt werden. Da Farbpigmente hoch abrasiv sind, hat Hennecke für diesen speziellen Einsatzzweck die Kolbenpumpe HT30evo entwickelt. Jedes Farbmodul ist mit einer eigenen Kolbenpumpe ausgestattet, die so konstruiert ist, dass sie ausdauernd unter diesen stark verschleißenden Bedingungen hochpräzise und wiederholgenau produzieren könne. Durch die "Colourline" mit "Multi-Connect"-Technologie sollen sich neue Horizonte für die Automobil-, genauso wie für die Konsumgüterindustrie eröffnen. Neben der hochwertigen Anmutung der Bauteile und der Effizienz des Verfahrens, will die neue Technologie vor allem mit der besonders hohen Kratzfestigkeit der Oberflächen punkten. Für Anwender der neuen Technologie bietet Hennecke in Zusammenarbeit mit dem Kunststoff-Institut Lüdenscheid (KIMW) eine Einsteigerschulung für den Clearmelt- und Colourmelt-Prozess an. In einem zweitägigen Kurs sollen die Teilnehmer in der Theorie und in der Praxis direkt an den Maschinen lernen, den Prozess zu beherrschen und eventuelle Fehler korrigieren zu können. Neben der neuen "Colourline" mit "Multi-Connect"-Technologie bringt Hennecke auch dieses Jahr wieder Musterteile aus Polyurethan-Anwendungsfeldern mit. Besonderen Fokus legt der PUR-Spezialist auf den Bereich der faserverstärkten Strukturbauteile. Mit dem HP-RTM-Verfahren will das Unternehmen aus Sankt Augustin Anwendern eine Technologie an die Hand geben, mit der sie hochwertige Faserverbundteile dank kurzer Zykluszeiten in Großserie herstellen können. Weitere Informationen: www.hennecke.com Fakuma 2017, Friedrichshafen, 17.-21. Oktober 2017, Halle A5, Stand 5210 und Halle A5, Stand 5204 (Engel Austria) |
Hennecke GmbH, St. Augustin
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