29.05.2018, 12:27 Uhr | Lesedauer: ca. 7 Minuten |
Im Geschäftsjahr 2017/18 hat Ypsomed einen konsolidierten Umsatz von CHF 466,1 Mio. erzielt (Vorjahr: CHF 389,6 Mio.). Wie das Unternehmen kürzlich weiter mitteilte, entspricht dies gegenüber dem Vorjahr einer Umsatzsteigerung um 19,7 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) ist demnach im Vergleich zum Vorjahr von CHF 55,3 Mio. um 10,4 Prozent auf CHF 61,1 Mio. gestiegen. Der Reingewinn steigt auf CHF 52,1 Mio. (Vorjahr: CHF 46,2 Mio.). Ypsomed Diabetes Care wächst weiter Das Segment Ypsomed Diabetes Care (YDC) hat im Geschäftsjahr 2017/18 ein Umsatzwachstum von 28,2 Prozent auf CHF 315,2 Mio. erzielt (Vorjahr: CHF 245,9 Mio.). Alle Vertriebsorganisationen haben zum Zuwachs von CHF 69,3 Mio. beigetragen. Mit dem „mylife OmniPod“ hat Ypsomed erneut einen sehr hohen Umsatz von CHF 181,7 Mio. (Vorjahr: CHF 121,5 Mio.) erreicht. Der Umsatzanteil der „mylife YpsoPump“ ist im Geschäftsjahr 2017/18 den Erwartungen entsprechend gestiegen. Die Vermarktung der Insulinpumpe hat sich im vergangenen Jahr beschleunigt und ist durch die neuen Systemkomponenten „mylife App“ und „mylife“ Software ergänzt worden. Das Geschäft mit den Blutzuckermesssystemen ist leicht gewachsen, obwohl der Markt für herkömmliche Messsysteme und Teststreifen rückläufig ist. Der Umsatz mit den Pen-Nadeln ist um rund sieben Prozent gestiegen. Starkes zweites Halbjahr für Ypsomed Delivery Systems Im Segment Ypsomed Delivery Systems (YDS) konnte Ypsomed im Geschäftsjahr 2017/18 den Umsatz um 3,6 Prozent auf CHF 132,5 Mio. erhöhen (Vorjahr: CHF 127,9 Mio.). Besonders im zweiten Halbjahr 2017/18 legte der Umsatz mit CHF 69,8 Mio. zu, was einem Wachstum von 11,3 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr entspricht. Im Geschäftsjahr 2018/19 erwartet Ypsomed ein deutliches Wachstum für die „YpsoMate“ Plattform. Im Bereich Contract Manufacturing hat sich durch den Bedarf an Mehrmengen ein Umsatzwachstum im höheren einstelligen Prozentbereich ergeben. Markterholung im Segment Übrige Ypsotec hat in der Berichtsperiode ein Umsatzwachstum von CHF 2,7 Mio. erzielt. Das entspricht einer Steigerung um rund 17 Prozent. Der Umsatzanteil ist an beiden Standorten, in der Schweiz und in Tschechien, gewachsen. Leicht tiefere Bruttomarge Die Bruttomarge ist im Geschäftsjahr 2017/18 von 32,2 Prozent auf 30,0 Prozent gesunken. Mehr als die Hälfte des Rückgangs erklärt sich durch den Preisdruck auf den „mylife OmniPod“. Preisregulierungen in mehreren Märkten haben sich negativ auf die Gewinnmarge ausgewirkt. Der Rest ist wie erwartet durch zusätzliche Amortisationskosten für die „mylife YpsoPump“ bedingt. Diese belaufen sich in der Berichtsperiode auf CHF 6,7 Mio. (Vorjahr: CHF 3,5 Mio.). Zudem hat Ypsomed vermehrt in die Forschung und Entwicklung, vor allem im Bereich Concept Development, investiert. Die Ausgaben im Bereich Marketing und Vertrieb sind unterproportional auf CHF 61,4 Mio. gestiegen (Vorjahr: CHF 54,7 Mio.). Reingewinn um rund 13 Prozent erhöht Das Betriebsergebnis für das Geschäftsjahr 2017/18 liegt bei CHF 61,1 Mio. (Vorjahr: CHF 55,3 Mio.). Die EBIT-Marge liegt neu bei 13,1 Prozent (Vorjahr: 14,2 Prozent). Der „mylife OmniPod“ trägt zum Betriebsergebnis CHF 34,0 Mio. bei (Vorjahr: CHF 24,1 Mio.). Dieser Mehrgewinn liegt darin begründet, dass im abgelaufenen Geschäftsjahr keine neuen Märkte für den „mylife OmniPod“ aufgebaut wurden und dadurch entsprechend keine Mehrkosten angefallen sind. Die bestehenden Märkte wurden voll bedient, was den hohen Gewinnzuwachs erklärt. Die „mylife YpsoPump“ belastet das Ergebnis mit CHF 18,0 Mio. Dieser Mehraufwand ist den weiteren Angaben nach auf erhöhte Amortisationskosten und die Einführung neuer Systemkomponenten des „mylife YpsoPump“ Systems, wie der „mylife“ App, zurückzuführen. Grundsätzlich verursacht demnach die Einführung der Insulinpumpe pro Land jeweils rund zwei Jahre ungedeckten Mehraufwand. Die Insulinpumpe ist per Ende des Geschäftsjahrs 2017/18 in 14 Ländern erhältlich und in der vollen Vermarktungsphase, was das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr mit zusätzlichen CHF 5,4 Mio. belastet und die leichte Abweichung der EBIT-Marge erklärt. Das Nettofinanzergebnis beträgt CHF 0,9 Mio. (Vorjahr: CHF 0,1 Mio.). Im Geschäftsjahr 2017/18 hat Ypsomed den Reingewinn um 12,6 Prozent von CHF 46,2 Mio. auf CHF 52,1 Mio. gesteigert. Die Reingewinnmarge beträgt neu 11,2 Prozent (Vorjahr: 11,9 Prozent). Der Gewinn pro Aktie ist auf CHF 4,14 gestiegen (Vorjahr: CHF 3,67). Stark gestiegene Investitionen Im Geschäftsjahr 2017/18 hat Ypsomed einen operativen Cashflow aus Geschäftstätigkeiten von CHF 53,3 Mio. generiert (Vorjahr: CHF 75,1 Mio.). Beeinflusst wurde der Cashflow von höheren Kundenguthaben und dem Aufbau von Vorräten. Im Geschäftsjahr 2017/18 beträgt der Geldfluss für Investitionen in Sachanlagen CHF 51,0 Mio. Davon entfallen CHF 35,3 Mio. auf die diversen Auf- und Umbautätigkeiten an den Standorten Burgdorf, Solothurn und Schwerin. Weitere CHF 15,7 Mio. wurden in den Kapazitätsausbau der Pen- und Autoinjektor-Plattformen sowie der „mylife YpsoPump“ investiert. Zusätzliche CHF 16,1 Mio. wurden in immaterielle Vermögenswerte investiert. Handlungsschwerpunkte im Geschäftsjahr 2018/19 Basierend auf den Ergebnissen des Geschäftsjahrs 2017/18 und der strategischen Ausrichtung hat Ypsomed folgende Handlungsschwerpunkte für die nächsten Monate definiert: Ausblick Für das Geschäftsjahr 2018/19 rechnet Ypsomed erneut mit einer Ergebnissteigerung, vor allem aufgrund der umsatz- und ergebniswirksamen einmaligen Zahlung durch Insulet Corp. Im darauffolgenden Geschäftsjahr 2019/20 wird wie angekündigt ein temporärer Umsatz- und Gewinnrückgang erwartet, bis die „mylife YpsoPump“ und die Projektkommerzialisierungen aus dem YDS-Geschäft den Beitrag des „mylife OmniPod“ vollständig kompensieren. Ebenfalls beeinflussen Investitionen in Expansion, Forschung und Entwicklung vorübergehend die Profitabilität. Ypsomed ist davon überzeugt, mit ihren Eigenprodukten die Geschäftsentwicklung deutlich zu beflügeln. Entsprechend hat sich die mittel- und langfristige Einschätzung der Lage nicht verändert. Im Geschäftsjahr 2018/19 wird sich den Erwartungen nach der Umsatz in der gleichen Größenordnung wie im Geschäftsjahr 2017/18 bewegen. Auf Stufe EBIT rechnet Ypsomed für das Geschäftsjahr 2018/19 mit einem Betrag zwischen CHF 61 Mio. und CHF 76 Mio. Änderung im Verwaltungsrat Prof. em. Dr. Norbert Thom, Verwaltungsratsmitglied und Mitglied des Vergütungsausschusses der Ypsomed Gruppe, tritt auf die Generalversammlung 2018 hin aus dem Verwaltungsrat zurück. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung 2018 vor, Paul Fonteyne neu in den Verwaltungsrat und als Mitglied des Vergütungsausschusses zu wählen. Paul Fonteyne ist gegenwärtig Verwaltungsratspräsident von Boehringer Ingelheim USA. Von 2012 bis März 2018 war er Verwaltungsratspräsident und CEO von Boehringer Ingelheim USA. Der in Brüssel geborene Paul Fonteyne ist Doppelbürger der USA und Belgien. Paul Fonteyne soll mit seiner langjährigen internationalen Erfahrungen die Expansionsstrategie und die weiteren Markteinführungen der „mylife YpsoPump“ bereichern und zum Erfolg der Ypsomed Gruppe beitragen. Über die Ypsomed Gruppe Ypsomed versteht sich als führender Entwickler und Hersteller von Injektions- und Infusionssystemen für die Selbstmedikation und als ausgewiesene Diabetesspezialistin mit über 30 Jahren Erfahrung. Das Unternehmen ist Partner von Pharma- und Biotechunternehmen für Pens, Autoinjektoren und Pumpensystemen zur Verabreichung von flüssigen Medikamenten. Ypsomed präsentiert und vertreibt ihre Produktportfolios unter den Dachmarken „mylife Diabetescare“ direkt an Patienten oder über Apotheken und Kliniken sowie unter YDS Ypsomed Delivery Systems im Business-to-Business-Geschäft an Pharmafirmen. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Burgdorf, Schweiz, und verfügt über ein globales Netzwerk aus Produktionsstandorten, Tochtergesellschaften und Vertriebspartnern und beschäftigt weltweit ca. 1.500 Mitarbeiter. Weitere Informationen: www.ypsomed.com |
Ypsomed Holding AG, Burgdorf, Schweiz
» insgesamt 12 News über "Ypsomed " im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Amcor: Verpackungsmittelkonzern übernimmt Berry Global
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Meist gelesen, 10 Tage
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Starlinger: Übernahme der Gewebesparte von Windmöller & Hölscher
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Meist gelesen, 30 Tage
Dieffenbacher: Übernahme des Composites-Geschäftes von Schmidt & Heinzmann
Volkswagen: Mindestens drei deutschen Werken droht das Aus
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Starlinger: Übernahme der Gewebesparte von Windmöller & Hölscher
Meist gelesen, 90 Tage
Arburg: Maschinenbauer erwartet deutlichen Umsatzrückgang
LyondellBasell: Neuer Kunststoff-Recyclingkomplex bei Gießen
Albis: Nachhaltige Kunststoffe für den Spritzguss und Extrusionsanwendungen im Fokus
New Albea Kunststofftechnik: Automobilzulieferer stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung
Sumitomo (SHI) Demag: Personalabbau und strukturelle Veränderungen an deutschen Standorten
Neue und gebrauchte Maschinen & Anlagen finden Sie in der großen Maschinenbörse.
Kostenfreie Nutzung aller Börsen! Registrieren Sie sich jetzt!
Auslegung von Anguss und Angusskanal - Spritzgießwerkzeuge erfolgreich einsetzen
Das Angusssystem hat einen starken Einfluss auf den Spritzgießprozess. Dennoch wird in der Fachliteratur zum Spritzgießen die Gestaltung des Angusssystems und dessen Bedeutung oftmals nur am Rande behandelt. |