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26.07.2018, 12:02 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

TU Dresden: 22. Internationales Dresdner Leichtbausymposium - Partnerland Südkorea

22. Internationales Dresdner Leichtbausymposium - (Bild: TU Dresden).
22. Internationales Dresdner Leichtbausymposium - (Bild: TU Dresden).
200 Experten aus dem In- und Ausland tauschten sich in der Börse der Messe Dresden am 14. und 15. Juni 2018 auf dem 22. Internationalen Dresdner Leichtbausymposium zur zukünftigen Bedeutung des Systemleichtbaus als Schlüssel für Wachstum 2030 aus. Das Partnerland Korea stand dabei im Blickpunkt der vielen Asien-interessierten Teilnehmer. Das Symposium selbst wurde flankiert von einem B2B-Matchmaking koreanischer und deutscher Industrien im Rahmen der jährlichen Projektschau des Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden.

In seiner Begrüßung wies der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, auf den großen Beitrag des Instituts zu Dresdens Ruf als Hauptstadt der Material- und Werkstoffwissenschaften hin. Das ILK gelte als ein enormer Innovationstreiber und sei wesentlicher Bestandteil und Gestalter im Dresdner Exzellenz-Forschungsverbund. Der Botschafter der Republik Korea, Dr. Bum Goo Jong, stellte die besonderen Beziehungen zwischen beiden Ländern in den Mittelpunkt seines Grußwortes.

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Mit der Republik Korea verbinde die Wissenschaftsstadt Dresden eine lange, intensive und auf vielen Ebenen mittlerweile freundschaftliche Partnerschaft, wie Oberbürgermeister Dirk Hilbert in seinem Grußwort ausführte. Insbesondere Leichtbau sei eine Schnittstelle, an dem koreanische und Dresdner Wissenschaftler in internationalen Teams die Zukunft mitgestalten wollen.

"Ein aktuelles Beispiel für die engen Beziehungen des ILK mit Korea ist etwa das Korea-Germany Materials Center (KGMC), welches Ende 2017 mit dem Fraunhofer IKTS und dem Korea Institute of Materials Science (KIMS) in Changwon eröffnet wurde", erklärt ILK-Vorstandssprecher Prof. Hubert Jäger. Deutsche und koreanische Wissenschaftler entwickeln dort gemeinsam neue Werkstoffsysteme, Fertigungsverfahren, angepasste Auslegungsmethoden sowie Prüf- und Validierungsverfahren im Themenfeld „Funktionsintegrativer Systemleichtbau in Multi-Material-Design“. "Mit dem ‚InDeKo Innovationszentrum Deutschland Korea – The Korean-German Innovation Hub’ unterstützen wir überdies eine Plattform, die koreanische und deutsche Wissenschaftler und Unternehmen auf allen innovationsrelevanten Feldern zusammenzuführt. Im Dezember eröffnen wir zudem das Koreanisch-Deutsche Technologiezentrum in Dresden. Eine feste Basis für einen intensiven und fruchtbringenden Austausch mittels weiterer transferorientierter Technologieprojekte ist damit geschaffen", erklärt Prof. Jäger.

Das 22. Internationale Dresdner Leichtbausymposium spiegelte strategisch und operative Trends und Entwicklungen auf dem Gebiet neuartiger Werkstoffe, Technologien und Systeme wider. Ausgewählte Industrievertreter und Wissenschaftler stellten ihre Lösungsansätze zu den Themenfeldern Digitalisierung, Urbanisierung, Mobilität und Ressourcenverfügbarkeit zur Diskussion. Als Treiber kommender Materialinnovationen erweitern bei Hybridwerkstoffen zukünftig auch Aluminium, Titan und Magnesium das Marktportfolio.

Schlüsselfaktoren für die Zukunft werden den Angaben zufolge verfügbare Materialdaten sein, die durch abgesicherte Methoden der Industrie zur Nutzung angeboten werden können. Dieses Daten-Sharing soll allen eine möglichst breite Datenbasis und beschleunigt zukünftige Entwicklungen weltweit sichern. Die Art der zum Einsatz kommenden Geschäftsmodelle für diese breite Nutzung sei bisher noch offen. Eine Herausforderung liege aber auch in der Beherrschung des steigenden Datenvolumens, wie Prof. Andreas Büter, Geschäftsführer Fraunhofer Allianz-Leichtbau, in seinem Referat ausführte. Von der Notwendigkeit breit aufgestellter Materialdatenbanken seien jedoch alle Teilnehmer überzeugt gewesen. Gerade der Bedarf an multi-physikalischen Simulationen und der Einbindung digitaler Zwillinge in den Entwicklungsprozess zur Minimierung von Entwicklungszeiten und -kosten bestätige das.

Das Thema Mensch-Roboter-Kollaboration wurde durch Dr. Albrecht Hoene von Kuka Deutschland als immer wichtiger für die Gesellschaft der Zukunft eingestuft. Die alternde Gesellschaft, längere Arbeitszeiten und noch stärker Präzision fordernde Produktionsprozesse eröffne für sensible, hochflexible Robotersysteme einen neuen Markt. Nicht mehr fest installierte Werkzeuge müssten für die verschiedenen Tätigkeiten einsetzbar sein. Der heutige Roboter hinter Gittern werde dem Roboter als Helfer weichen, der sich mit den Menschen einen gemeinsamen Arbeitsplatz teile, sensibel auf dessen Interaktion reagiere und gemeinsam mit ihm mehrere verschiedene Tätigkeiten ausführe. Dafür sei für die Maschinen ein viel höherer Leichtbaugrad als heutzutage erforderlich, mit deutlich weniger Masse und spürbar nachgiebigeren Materialien.

Der Akademische Club Leichtbau e.V. zeichnete wie seit vielen Jahren Diplomarbeiten mit Leichtbau-Bezug mit dem ACL-Nachwuchspreis aus. Diesjähriger Preisträger wurde Felix Schulz für seine Arbeit „Entwicklung einer Methode zur Untersuchung des Einlaufverhaltens von Labyrinthdichtungssystemen“. Platz zwei und drei konnten Angelika Kiefel und Minh Nguyen erreichen.

Technische Universität Dresden, Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik, Dresden

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