Getecha: Maßgeschneiderte Zerkleinerungsmühlen - Automatisierte Entnahmetechnik

Zentralmühle 45090 für Durchsätze von bis zu 900 Kilogramm pro Stunde - (Bilder: Getecha).

Auf der Fakuma 2018 präsentiert Getecha, Spezialist für die Zerkleinerung von Kunststoffabfällen und Anbieter ganzer Wiederverwertungslinien, exemplarisch einige maßgeschneiderte Systemlösungen für das Zerkleinern von Produktionsresten aus der Spritzguss- und Blasformtechnik.

„Die kundenspezifische Individualisierung ist inzwischen zum zentralen Thema unserer Arbeit in Engineering und Entwicklung geworden. Auf der diesjährigen Fakuma zeigen wir anhand aktueller Zerkleinerungsmühlen, wie solche maßgeschneiderten Lösungen in der Praxis aussehen können“, so Burkhard Vogel, Geschäftsführer von Getecha. Dazu präsentiert der Aschaffenburger Anlagenbauer seine Sauberraum-Mühle GRS 180 und GRS 300. Diese schlank konstruierten Beistell- und Zentralmühlen sind ausgelegt für den Einsatz in kunststofftechnischen Produktionslinien, die erhöhten Anforderungen an die Sauberkeit und Hygiene unterliegen. Sie zerkleinern laut Anbieter bis zu 35 Kilogramm (GRS 180) bzw. 80 Kilogramm (GRS 300) Material pro Stunde und setzen demnach dank integrierter Absaugtechnik und spezieller dichtungstechnischer Maßnahmen kaum Partikel frei (<1,0 µm).

Mühle mit vielen Optionen

Sauberraum-Mühle GRS 180 in Niedrigbauweise mit einer Gesamthöhe von nur 1.050 mm.

Die GRS 180 (Typ A 5.10.9) weist den weiteren Angaben nach dank ihrer Niedrigbauweise eine Gesamthöhe von nur 1.050 mm auf und lässt sich demzufolge problemlos unter Ausfallschächte, Separiertrommeln oder große Spritzgießmaschinen positionieren. Konstruktive Grundlage für das Mühlendesign ist unter anderem ein flacher Spezialtrichter, in dem eine Doppelschieber-Automatik für das rückspritzfreie Einschleusen von Angüssen und Resten sorgt. Dabei kann die Schleusenfunktion über einen Knebeltaster und eine integrierte Easy-Steuerung bedarfsgerecht in drei verschiedenen Zyklus-Varianten ausgeführt werden.

Ebenfalls mit dieser flexiblen Schleusenfunktion ausgestattet ist der Trichter der GRS 180 (Typ A 00246). Hier kann die Beschickung beispielsweise mit einem Getecha-Angusspicker erfolgen. Der Aufgabeprozess inklusive der Schleusenfunktion wird in diesem Fall von einer übergeordneten Steuerung geregelt. „Dieses Exponat auf unserem Messestand ist also zugleich ein anschauliches Beispiel für die Integration einer Trichtermühle in die automatisierte Systemumgebung eines Kunden“, betont Burkhard Vogel. Das gleiche gilt demnach auch für die dritte Repräsentantin dieser RotoSchneider-Baureihe, die Getecha auf der Fakuma zeigt: Eine GRS 300 (Typ A 00169) für Materialdurchsätze (Angüsse, Kleinteile) von bis zu 80 Kilogramm pro Stunde.

„Supertangentialer Einlauf“

Für Stundendurchsätze von bis zu 160 kg konzipiert ist die RS 2404 B1, die auf dem Fakuma-Messestand von Getecha zu sehen ist. Diese Mittelklasse-Trichtermühle ist abgestimmt auf den Einsatz in Blasformbetrieben.

Für deutlich höhere Stundendurchsätze von bis zu 160 Kilogramm konzipiert ist die RS 2404 B1. Hierbei handelt es sich um eine Trichtermühle, die speziell abgestimmt ist auf den Einsatz in Blasformbetrieben – dafür steht das B im Produktnamen. Burkhard Vogel: „Auf Wunsch der Kunden wurde diese Schneidmühle mit einem stärken Antrieb (jetzt 7,5 kW), einem segmentierten Gussrotor mit 3 x 2 Rotormessern in versetzter Anordnung sowie einem supertangentialen Gehäuseeinlauf ausgerüstet. Damit ist sie perfekt ausgestattet für das Zerkleinern großvolumiger Blasformteile wie etwa 5-Liter-Flaschen.“ Die im Trichter integrierten Lüfter bewirken demzufolge einen zusätzlichen Luftstrom im Mahlraum und sorgen dafür, dass die Spritzlappen geschlossen bleiben und kein rückspritzendes Mahlgut austreten kann.

Flexible Materialaufnahme
Weiterhin präsentiert Getecha die Zentralmühle RS 45090. Diese Standardmaschine eignet sich für Durchsätze von bis zu 900 Kilogramm pro Stunde und arbeitet mit einem Mahlgehäuse, das sich durch eine sehr wirksame Schalldämmung auszeichnen soll. Trotz der zusätzlichen Dämmung baut sie aber – dank ihres nach oben verlegten und ins Gehäuse integrierten Antriebs – kompakt und beansprucht nur wenig Stellfläche. In Friedrichshafen zeigt Getecha die RS 45090 mit einer rückseitig angebrachten Einzugsvorrichtung aus zwei gegenläufig rotierenden Walzen zum Einziehen von Vollfolien, Stanzgittern und Randstreifen. „Das bedeutet, dass der Kunde sowohl Folie vom Abwickelbock der Mühle als auch Fehlteile über den Trichter zuführen kann“, erklärt Burkhard Vogel.

Mit dem schnellen Angusspicker GETpick 500 für Angüsse mit Gewichten von bis zu 250g lassen sich laut Anbieter Entnahmezyklen von weniger als 1,5 sec realisieren.

Auf der Fakuma erfahren die Messebesucher zudem, dass sich diese Mühle zusätzlich mit einem zweiten, seitlich befestigten Bypass-Trichter für das Zuführen von Rohren und Profilen sowie mit einem dritten Bypass-Trichter für die Aufgabe von Plattenmaterial hochrüsten lässt. So ausgestattet, kann eine einzige RS 45090 das Arbeitsaufkommen von drei kleineren Mühlen abdecken. Grundlage für diese Leistungsfähigkeit ist neben der robusten Statik der Mühle ihr kraftvoller 5-Messer-Rotor und der Einsatz von zwei Statormessern im Mahlraum.

Eine hydraulische Öffnungsmechanik sorgt für den problemlosen Zugriff auf Trichter und Siebschwinge und eine elektrisch überwachte Rotorverriegelung gewährleistet eine hohe Sicherheit beim routinemäßigen Messerwechsel.

Schnelle Entnahme
Der Aschaffenburger Anlagenbauer zeigt ebenfalls seine Lösungen für die automatisierte Entnahmetechnik. Ausgestellt wird diesmal unter anderem der schnelle Angusspicker GETpick 500 für Angüsse mit Gewichten von bis zu 250g. Damit sollen sich Entnahmezyklen von weniger als 1,5 sec realisieren lassen. Der GETpick 500 verfügt in der Y-Achse über ein leichtes Kohlefaserrohr und bietet drei Bedienprogramme.

Weitere Informationen: www.getecha.de

Fakuma 2018, Friedrichshafen, 16.-20. Oktober 2018, Halle A3, Stand 3210

Getecha GmbH, Aschaffenburg

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