26.10.2018, 14:03 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten |
Der Umsatz der BASF-Gruppe wuchs im zurückliegenden dritten Quartal 2018 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8 % auf 15,6 Milliarden €. Höhere Verkaufspreise in allen Segmenten waren hierfür wesentlich. Gestiegene Mengen sowie die Akquisition der Bayer-Geschäfte im August 2018 trugen ebenfalls zum Umsatzwachstum bei. Negative Währungseffekte wirkten gegenläufig. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen ging um 232 Millionen € auf 1,5 Milliarden € zurück, vor allem durch den deutlich niedrigeren Beitrag des Segments Chemicals. Auch bei Functional Materials & Solutions und Agricultural Solutions sank das EBIT vor Sondereinflüssen deutlich, während es im Segment Performance Products nur leicht abnahm. Die Ergebnisverbesserung bei Sonstige wirkte gegenläufig. Im dritten Quartal 2018 fielen im EBIT Sondereinflüsse in Höhe von minus 75 Millionen € an, nach plus 122 Millionen € im Vorjahresquartal. Neben den Integrationskosten im Rahmen des Erwerbs von Geschäften und Vermögenswerten von Bayer trugen hierzu Aufwendungen aus Strukturmaßnahmen und sonstige Belastungen bei. Das Vorjahresquartal beinhaltete Sondererträge im Segment Performance Products aus der Einbringung unseres Lederchemikaliengeschäfts in die Stahl-Gruppe. Im Vergleich zum dritten Quartal 2017 ging das EBIT deshalb um 429 Millionen € auf 1,4 Milliarden € zurück. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA vor Sondereinflüssen) sank um 254 Millionen € auf 2,3 Milliarden € und das EBITDA um 465 Millionen € auf 2,2 Milliarden €. Im Rahmen der Vorstellung der Quartalszahlen der BASF-Gruppe gingen Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Brudermüller und Finanzvorstand Dr. Hans-Ulrich Engel auf Besonderheiten im dritten Quartal ein: „Wir haben den Erwerb wesentlicher Geschäfte und Vermögenswerte von Bayer abgeschlossen und eine Einigung zum Zusammenschluss von Wintershall und DEA erzielt“, sagte Brudermüller. Nach Unterzeichnung der entsprechenden Vereinbarung zwischen BASF und LetterOne ist es notwendig geworden, die Finanzberichterstattung rückwirkend zum 1. Januar 2018 anzupassen. Die Vorjahreswerte wurden ebenfalls entsprechend neu berechnet. Einfluss auf das Geschäft hatte auch der niedrige Wasserstand des Rheins. "Über das gesamte dritte Quartal hat uns dies zu schaffen gemacht und zu Produktionseinschränkungen und höheren Transportkosten geführt", so Brudermüller. Das zurückliegende Quartal muss sich aber auch messen mit einem für die BASF-Gruppe sehr starken dritten Quartal des Jahres 2017 und einem damals vergleichsweise deutlich freundlicheren Geschäftsklima. Brudermüller: "Die Herausforderungen im makroökonomischen Umfeld nehmen zu. Das lässt sich auch an unseren Ergebnissen dieses dritten Quartals 2018 ablesen." Ausblick für das Gesamtjahr 2018 Die Entwicklung der Industrieproduktion blieb im dritten Quartal 2018 vor allem wegen der Automobilbranche hinter den Erwartungen zurück, insbesondere im September. Dabei wirkte sich in Europa die Einführung neuer Emissionsstandards aus. Darüber hinaus zeigen sich die Auswirkungen des Handelskonflikts zwischen den USA und China. Sie führen zu einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, vor allem in Asien und dort insbesondere in China. Die Einschätzung zu den weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2018 hat BASF deshalb wie folgt angepasst (Prognose aus dem Halbjahresfinanzbericht 2018 in Klammern):
Infolgedessen hat BASF die im Unternehmensbericht 2017 getroffene Jahresprognose 2018 für die BASF-Gruppe bereits Ende September angepasst (bisherige Prognose aus dem Bericht 2017 in Klammern):
Entwicklung der Segmente "Performance Products" und "Functional Materials & Solutions" Im Segment Performance Products lag der Umsatz mit rund 4 Milliarden € auf dem Niveau des Vorjahresquartals. BASF erzielte Preissteigerungen in allen Bereichen, jedoch gingen die Verkaufsmengen bei Nutrition & Health, Dispersions & Pigments sowie Care Chemicals zurück. Währungseinflüsse und Portfolioeffekte wirkten ebenfalls umsatzmindernd. Das EBIT vor Sondereinflüssen sank gegenüber dem dritten Quartal 2017 infolge niedrigerer Mengen, höherer Fixkosten und negativer Währungseffekte um 6 % auf 360 Millionen €. Gesteigerte Margen wirkten gegenläufig. Ohne die negativen Währungseffekte läge das EBIT vor Sondereinflüssen auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Im Segment Functional Materials & Solutions konnte BASF den Umsatz verglichen mit dem dritten Quartal 2017 um 5 % auf 5,2 Milliarden € steigern. Dies war hauptsächlich auf höhere Preise in allen Bereichen zurückzuführen, insbesondere bei Catalysts und Performance Materials. Auch der Absatz nahm zu, während sich Währungseinflüsse negativ auf den Umsatz auswirkten. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag mit 347 Millionen € unter dem Niveau des Vorjahresquartals, vor allem infolge höherer Fixkosten sowie geringerer Margen in nahezu allen Bereichen. BASF hat aber in diesem Segment das Ergebnis im Laufe des Jahres 2018 von Quartal zu Quartal gesteigert und den Abstand im Vergleich zum Vorjahresquartal kontinuierlich verringert. Entwicklung von Ergebnis und Cashflow der BASF-Gruppe Der Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter sank um 136 Millionen € auf 1,2 Milliarden €. Das Ergebnis je Aktie betrug 1,31 € im Vergleich zu 1,45 € im Vorjahresquartal. Das um Sondereinflüsse und Abschreibungen auf immaterielle Werte bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 1,51 € im Vergleich zu 1,40 € im dritten Quartal 2017. Im dritten Quartal 2018 lag der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit mit 2,9 Milliarden € um 865 Millionen € unter dem Wert des Vorjahresquartals. Maßgeblich hierfür war die Veränderung des Nettoumlaufvermögens, insbesondere die verglichen zum Vorjahresquartal höhere Mittelbindung in den Vorräten sowie die geringere Mittelfreisetzung aus den Forderungen. Der Free Cashflow betrug 2 Milliarden €, nach 2,8 Milliarden € im Vorjahresquartal. Die Bilanzsumme der BASF-Gruppe erhöhte sich um 6,8 Milliarden € auf 85,6 Milliarden €. Zu diesem Anstieg trug der Erwerb wesentlicher Geschäfte und Vermögenswerte von Bayer in Höhe von 8 Milliarden € bei. Die Nettoverschuldung stieg infolge der Kaufpreiszahlung an Bayer im Vergleich zum 31. Dezember 2017 um 6,5 Milliarden € auf 18 Milliarden €. Am 30. September 2018 betrug die Eigenkapitalquote der BASF-Gruppe solide 43 %. Weitere Informationen: www.basf.com |
BASF SE, Ludwigshafen
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