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22.02.2019, 12:07 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten    

Borealis: Starkes Geschäftsergebnis 2018 - Nettogewinn von 906 Millionen Euro

Borealis meldet einen Nettogewinn von EUR 94 Millionen im vierten Quartal 2018, im Vergleich zu EUR 247 Millionen im Vergleichszeitraum 2017. Das Ergebnis des vierten Quartals spiegelt laut Borealis das schwächere Wirtschafts- und Branchenumfeld im integrierten Polyolefin(PO)-Geschäft wider und umfasst zudem eine Wertberichtigung in der Höhe von EUR 92 Millionen für das Pflanzennährstoffgeschäft. Für das Gesamtjahr 2018 verzeichnete das Unternehmen einen Nettogewinn von EUR 906 Millionen, im Vergleich zu EUR 1.095 Millionen im Jahr 2017. Das Jahresergebnis 2018 war geprägt von schwächeren integrierten PO-Margen als im Vorjahr und einem verbesserten Gewinnbeitrag von Borouge. Der Beitrag des Basischemikalienbereichs lag unter dem des Jahres 2017, bedingt durch das schwächere Ergebnis im Pflanzennährstoffgeschäft.

Die Nettoverschuldung sank im vierten Quartal um EUR 151 Millionen. Im gesamten Jahresverlauf 2018 stieg die Nettoverschuldung um EUR 515 Millionen an, was größtenteils auf das hohe Investitionsniveau in Verbindung mit Wachstumsprojekten und Turnarounds sowie auf die Zahlung einer Dividende von EUR 700 Millionen für das Jahr 2017 und einer Zwischendividende von EUR 300 Millionen für das Jahr 2018 an die Aktionäre von Borealis zurückgeführt wird. Nach Erhalt eines BBB+ Ratings mit stabilem Ausblick von S&P Global Ratings im November begab Borealis zum ersten Mal eine Unternehmensanleihe mit einem Volumen von EUR 300 Millionen und einer Laufzeit von sieben Jahren. Aufgrund des Mittelzuflusses aus dem soliden Geschäftsergebnis und der Dividenden von Borouge sieht sich Borealis mit einer Verschuldungsquote von 20 % zum Jahresende 2018 weiterhin stark aufgestellt.

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Borouge, Borealis 'Joint Venture mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), startete den Bau seiner fünften Polypropylenanlage (PP5) im Borouge 3-Komplex in Ruwais, VAE. Dies soll Borouges Polypropylenkapazität um mehr als 25 % auf 2,24 Millionen Tonnen pro Jahr erhöhen und neue Chancen zur Förderung der regionalen Wirtschaft eröffnen. Die PP5-Anlage soll dazu beitragen, Borouges Polymergesamtproduktionskapazität um fast 11 % auf 5 Millionen Tonnen pro Jahr zu steigern.

Im Jahr 2018 hat Borealis die Investitionsentscheidung über die Errichtung einer neuen Propan-Dehydrierungsanlage (PDH) im Weltmaßstab in Kallo (Antwerpen), Belgien, getroffen, nachdem die FEED-Studie („Front End Engineering & Design“) im Juni 2018 erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Anlage soll in der ersten Jahreshälfte 2022 in Betrieb gehen und über eine Produktionskapazität von 750.000 Tonnen pro Jahr verfügen, womit sie zu den größten Anlagen der Welt zählen wird. Der Borealis-Standort Kallo wurde aufgrund seiner hervorragenden logistischen Lage, seiner Erfahrung mit der Propylenproduktion sowie dem Materialumschlag und der Synergien mit der bestehenden PDH-Anlage ausgewählt.

Borealis hat außerdem entschieden, die Erweiterung der Kapazitäten seiner Polypropylen(PP)-Anlage in Kallo, Belgien, um 80 kt vorzunehmen. Die zusätzlichen Kapazitäten sollen ab Mitte 2020 zur Verfügung stehen. Darüber hinaus genehmigte Borealis den Start der FEED-Phase für die Erweiterung seiner PP-Anlage in Beringen, Belgien. Die endgültige Investitionsentscheidung in Verbindung mit dieser Expansion um 250 bis 300 kt soll bis Ende 2019 erfolgen.

Borealis, Total und NOVA Chemicals kündigten die Gründung ihres Petrochemie-Joint Ventures an der US-Golfküste an. Das Unternehmen, das den Namen Bayport Polymers LLC (Baystar™) trägt, steht zu je 50 % im Eigentum von TPRI und Novealis Holdings LLC, einem Joint Venture von Borealis und NOVA Chemicals. Das Joint Venture umfasst einen im Bau befindlichen Ethan-Dampfcracker in Port Arthur, Texas, mit einer Kapazität von 1 Mt pro Jahr sowie Totals bestehende Polyethylenanlage in Bayport, Texas, mit einer Kapazität von 400 kt pro Jahr. Im September 2018 kündigte das Joint Venture außerdem die endgültige Investitionsentscheidung zur Errichtung einer Borstar Polyethylenanlage mit einer Jahreskapazität von 625 kt an seinem Produktionsstandort in Bayport an. Die neue Anlage, die im Jahr 2021 in Betrieb gehen soll, werde die Polyethylenkapazität des Standorts auf 1,1 Mt pro Jahr steigern und damit mehr als verdoppeln. Sie soll die Kundenbasis in den nordamerikanischen Märkten mit Borstar-Polyethylen beliefern.

Borealis hat 2018 das österreichische Unternehmen Ecoplast Kunststoffrecycling GmbH übernommen. Die in Wildon ansässige Ecoplast verarbeitet jährlich rund 35.000 Tonnen an Post-Consumer-Kunststoffabfällen aus Haushalten und von Industriekunden zu hochwertigen Rezyklaten mit geringer (LDPE) und hoher (HDPE) Dichte, die primär, aber nicht ausschließlich, für den Kunststofffolienmarkt bestimmt sind.

Zudem startete Borealis seine neue Kommunikationsplattform "EverMinds", eine neue Dachmarke, die dazu beitragen soll, die Kreislauforientierung von Kunststoffen stärker ins Rampenlicht zu rücken und eine kreislauforientierte Denkweise in der Polyolefinbranche zu fördern. Mithilfe der EverMinds-Plattform will Borealis gemeinsam mit seinen Partnern entlang der Wertschöpfungskette sowie mit seinen Kunden konkrete Maßnahmen setzen, um die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in größerem Maßstab in der Industrie zu implementieren. Die Plattform soll eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Borealis und seinen Partnern ermöglichen, um auf Grundlage der Prinzipien "Reduzierung, Wiederverwendung, Recycling und kreislauforientiertes Design" innovative und nachhaltige Polyolefinlösungen zu entwickeln. EverMinds erstreckt sich weiters auf Unternehmensprogramme wie das Projekt STOP sowie auf Aktivitäten im Rahmen von Brancheninitiativen wie der Polyolefins Circular Economy Platform (PCEP) oder dem Projekt CEFLEX.

Ausblick
"2018 war ein weiteres Jahr mit einer starken Finanzperformance für Borealis. Aufgrund des globalen Wirtschaftsabschwungs und des höheren geopolitischen Risikos erwarten wir für das Jahr 2019 weniger günstige Marktbedingungen. Borealis ist jedoch aufgrund seiner starken Kundenorientierung, seiner Strategie der Wertschöpfung durch Innovation und seiner Aktivitäten in Verbindung mit der Kreislaufwirtschaft für die Zukunft gut aufgestellt. Indem wir die Betriebssicherheit weiter verbessern und eine ‚Commercial & Operational Excellence‘-Philosophie im Unternehmen verankern, werden wir unsere Performance weiter optimieren. Darüber hinaus sind wir davon überzeugt, dass das Managementteam des Pflanzennährstoff- und Melamingeschäfts innerhalb kürzester Zeit maßgeblich verbesserte Geschäftsergebnisse erzielen wird. Daher gehen wir davon aus, dass 2019 ein weiteres gutes Jahr wird", erklärt Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender von Borealis.

Weitere Informationen: www.borealisgroup.com, www.borouge.com

Borealis AG, Wien, Österreich

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