24.05.2019, 08:54 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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"2018 war kein begeisterndes, aber ein sehr wichtiges Jahr der Weichenstellung für Webasto", erklärte Dr. Holger Engelmann, Vorsitzender des Vorstands, Webasto SE, im Rahmen des diesjährigen Jahrespressegesprächs des Automobilzulieferers in München. Der Umsatz der Webasto Gruppe lag 2018 erstmals nach vier Jahren des Wachstums mit 3,4 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahr (wechselkursbereinigt auf Vorjahresniveau). Dabei entfielen auf das Geschäft mit Schiebe-, Panorama- und Cabriodächern 2,8 Milliarden Euro (82 Prozent), auf Heiz- und Klimalösungen knapp 600 Millionen Euro (17 Prozent) und knapp 20 Millionen Euro auf den Start-up Bereich -– hier vor allem auf das Geschäft mit Ladelösungen (ein Prozent). Regional betrachtet entfielen 2018 42 Prozent des Umsatzes der Webasto Gruppe auf Asien, 41 Prozent auf Europa und 17 Prozent auf Americas. Damit lag der Umsatz in Asien erstmals leicht über dem in Europa erzielten. Begründet wird dies durch die anhaltend positive Entwicklung des Unternehmens in China: Hier konnte der Umsatz 2018 gegen den Markttrend um mehr als sechs Prozent auf über 1,2 Milliarden Euro gesteigert werden. Im Geschäftsjahr 2018 stand laut Webasto die Stärkung der Technologieführerschaft zur langfristigen strategischen Weitentwicklung der Unternehmensgruppe im Vordergrund. So wurden für Forschung & Entwicklung 271 Millionen Euro aufgewendet, was einer Steigerung von 16,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Wesentlichen flossen die Mittel in die Produktentwicklung für Batteriesysteme, Ladestationen und elektrisches Heizen, die Stärkung der Mechatronik-Kompetenz sowie Aktivitäten in der Vorentwicklung in allen Geschäftsbereichen. Vor dem Hintergrund der langfristigen Ausrichtung auf die Zukunft erhöhten sich auch die Investitionen in Gebäude und Anlagen. Insgesamt investierte die Webasto Gruppe im vergangenen Jahr 248 Millionen Euro - 40 Prozent mehr als 2017. Die Schwerpunkte lagen im Auf- und Ausbau von Produktionskapazitäten in allen Regionen - sowohl im Kerngeschäft als auch in den neuen Geschäftsfeldern. "Wie im vergangenen Jahr angekündigt, investieren wir innerhalb von drei Jahren insgesamt 600 Millionen Euro in unsere strategische Weiterentwicklung", bestätigte Engelmann die langfristige Ausrichtung der Unternehmensgruppe. "Im ersten Jahr haben wir mit rund 210 Millionen Euro bereits gut vorgelegt." Aufgrund der hohen Zukunftsinvestitionen fiel die Umsatzrendite mit 5,9 Prozent – nach mehreren Jahren der Steigerung - unter das Niveau des Vorjahres (7,1 Prozent). Gestiegen ist die Anzahl der Mitarbeiter: Im Vergleich zum Vorjahr um gut fünf Prozent. "Wir investieren im Zuge unserer strategischen Weiterentwicklung auch in den Auf- und Ausbau von wichtigen Fachkompetenzen," betonte Dr. Engelmann. Die meisten neuen Mitarbeiter arbeiten in den neuen Geschäftsfeldern, stärken die Elektronikkompetenz des Unternehmens oder tragen zum Kapazitätsausbau von Dachsystemen vor allem im Mexiko und China bei. Neue Organisation zur Stärkung der Zukunftsausrichtung Im Rahmen des Pressegesprächs informierte Dr. Engelmann auch über das neue formale Rückgrat von Webasto - eine globale Matrixorganisation. Damit gliedert sich die Unternehmensgruppe seit Anfang 2019 in drei global tätige Geschäftsbereiche:
Der dritte Bereich, Customized Solutions, bietet Lösungen und Services auf Basis der Webasto Produktpalette an - für Endkunden, Handelspartner sowie Spezialfahrzeughersteller. Nach der Einführung der neuen Organisationsstruktur Anfang 2019 liege ein wichtiger Fokus auf dem Ausbau der Standardisierung. Die langjährigen, guten Erfahrungen im Geschäftsbereich für Dachsysteme sind hier die Blaupause. Die engere formale Zusammenarbeit in der der Matrixorganisation soll auch den intensiveren persönlichen Austausch von Know-how und Best Practices in der Unternehmensgruppe fördern. Diese erfolgreiche Arbeitsweise aus dem Kerngeschäft könne nun einfacher auf die neuen Produktbereiche übertragen werden. "Davon profitieren auch unsere Kunden mit kurzen Entwicklungszeiten und einem hohen Reifegrad der Produkte", sagte Engelmann. "Ein weiteres Fokusthema ist für uns die Stärkung und noch bessere Integration der Mechatronik-Kompetenz über alle Bereiche hinweg. Die Anzahl der Steuerungseinheiten im Fahrzeug wird in den nächsten Jahren exponentiell steigen. Daher bringen wir unser Mechanik- und Elektronik-Know-how enger zusammen, um bis 2025 ein mechatronisch denkendes und handelndes Unternehmen zu werden", führte Engelmann aus. Ausblick Die Prognose für das laufende Jahr knüpft an die Vorjahresentwicklung an. Der Umsatz des ersten Quartals 2019 entsprach wechselkursbereinigt dem Vorjahresniveau. Die Umsatzrendite lag aufgrund der hohen Zukunftsinvestitionen bereits zu Beginn des Jahres unter der des Vorjahresquartals. Vor dem Hintergrund der Investitionen in die neuen Geschäftsfelder und der Akquisition der Joint-Venture-Anteile vom langjährigen südkoreanischen Partner Donghee geht Webasto für das Gesamtjahr 2019 von einem Umsatzplus sowie einer Umsatzrendite leicht unter Vorjahresniveau aus. Der Auftragsbestand habe erneut gesteigert werden können. Er liegt laut Webasto aktuell bei 22,8 Milliarden Euro, wovon rund 2,6 Milliarden Euro auf die neuen Technologien entfallen. Das beeinflusst die mittelfristige Umsatzprognose positiv. "Wir steuern mit Schwung und Innovationskraft in die mobile Zukunft und wollen bis 2025 unseren Umsatz verdoppeln", fasste Engelmann die Pläne des Systempartners zusammen. Weitere Informationen: www.webasto-group.com |
Webasto SE, Stockdorf
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