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29.07.2019, 14:53 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Krones: Hohe Kosten und ungünstiger Produktmix belasten Ertragskraft im ersten Halbjahr 2019

Die schwierigen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen und Unwägbarkeiten wie der schwelende Handelskonflikt zwischen China und den USA belasteten nach Unternehmensangaben im ersten Halbjahr 2019 die Geschäfte von Krones zunehmend. Nach der starken Steigerung im ersten Quartal (+10,3 %) legte der Umsatz von April bis Juni im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 % zu. Insgesamt verbesserte sich der Umsatz des Unternehmens von Januar bis Juni 2019 um 5,5 % von 1.790,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 1.889,3 Mio. Euro. Bereinigt um Akquisitions- und Währungseffekte lag das Wachstum bei 1,8 %.

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Die rückläufige Konjunktur und die unsicheren gesamtwirtschaftlichen Aussichten lasten den Angaben zufolge auch auf der Investitionsbereitschaft der Krones Kunden. Von April bis Juni 2019 verspürte das Unternehmen in Teilbereichen des Portfolios eine Nachfrageschwäche. Diese habe Krones aufgrund des breiten Produktangebots aber größtenteils kompensieren können. Von Januar bis Juni 2019 erhöhte sich der Auftragseingang um 1,2 % von 2.014,8 Mio. Euro auf 2.038,6 Mio. Euro. Bereinigt um Akquisitionseffekte stieg der Wert der Bestellungen in den ersten sechs Monaten 2019 um 0,4 %.

Hohe Kosten und ungünstiger Produktmix belasten die Ertragskraft
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ging im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr von 112,7 Mio. Euro auf 47,9 Mio. Euro zurück. Die EBT-Marge verringerte sich von 6,3 % auf 2,5 %. Die Ertragskraft von Krones habe unter den hohen Kosten für Material und Personal gelitten. Darüber hinaus wirkte sich der Produktmix ungünstig auf das Ergebnis aus. Besonders im zweiten Quartal 2019 lag der Umsatz von Produkten mit hoher eigener Wertschöpfung, wie beispielsweise Maschinen und Anlagen der Kunststofftechnik, niedriger als erwartet. Dies führte zu einer Unterauslastung in diesem Bereich. Ein weiterer wesentlicher Grund für das rückläufige Ergebnis sei, dass der Umsatz in Teilen des margenstarken After-Sales-Geschäfts im ersten Halbjahr 2019 über dem Vorjahr, aber unter Plan lag. Unterm Strich erwirtschaftete Krones von Januar bis Juni 2019 ein Konzernergebnis von 33,3 Mio. Euro (Vorjahr: 76,9 Mio. Euro). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 1,06 Euro (Vorjahr: 2,45 Euro).

Das durchschnittliche Working Capital der vergangenen vier Quartale im Verhältnis zum Umsatz hat Krones verbessert. Es fiel von 28,8 % im Vorjahr auf 26,0 %. Der Free Cashflow verringerte sich auf minus 259,4 Mio. Euro (Vorjahr: minus 56,2 Mio. Euro). Dass Krones in der ersten Jahreshälfte einen negativen Free Cashflow erwirtschaftet, sei saisonbedingt und stelle für das Geschäft des Unternehmens nichts Ungewöhnliches dar.

Im zweiten Halbjahr rechnet Krones mit besserem Ergebnis
Der Vorstand habe weitere Maßnahmen ergriffen, um den Ergebnisbelastungen entgegenzuwirken. Hierzu zählen unter anderem ein Einstellungsstopp und Maßnahmen zur Senkung der Materialkosten. Der Ausbau des Global Footprint schreite gut voran. So sei beispielsweise das neue Werk in Ungarn voll im Zeit- und Kostenplan. Im Laufe dieses Jahres will Krones dort die Produktion hochfahren und wie geplant ab 2020 durch das ungarische Werk positive Ergebniseffekte realisieren.

Krones erwartet, dass die Auslastung der Produktionskapazitäten sowie das margenstarke Servicegeschäft, wie in den Vorjahren, insbesondere im vierten Quartal steigen werden. Deshalb erwartet Krones, dass sich das Konzernergebnis im zweiten Halbjahr 2019 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 verbessert.

Insgesamt rechnet das Unternehmen für 2019 mit einem Wachstum von 3 %. Die EBT-Marge soll bei rund 3 % liegen. Für die dritte Zielgröße, das Working Capital im Verhältnis zum Umsatz, erwartet Krones 26 %.

Krones arbeitet an strukturellen Maßnahmen und hält an Mittelfristzielen fest
Die bislang initiierten strategischen Maßnahmen, wie die Preiserhöhungen und der bisherige Ausbau des Global Footprint, reichen den Angaben zufolge nicht aus, um die angestrebten Ergebnisziele nachhaltig zu erreichen. Deshalb arbeite der Vorstand zurzeit an weiteren strukturellen Veränderungen zur nachhaltigen Stärkung der Ertragskraft. Im Fokus stehen hier die Reduzierung von Komplexität, die schnelle Reaktion auf die Anforderungen des Marktes sowie eine Unternehmensorganisation, in der der Kunde noch stärker im Mittelpunkt steht.

An den Mittelfristzielen hält Krones unverändert fest. Je nach gesamtwirtschaftlicher Lage und Entwicklung an den Märkten des Unternehmens rechnet der Vorstand mit einem jährlichen durchschnittlichen Umsatzwachstum von 3 bis 5 % ohne Akquisitionseffekte, einer EBT-Marge von 6 bis 8 % und einem Working Capital im Verhältnis zum Umsatz von 22 bis 24 %.

Weitere Informationen: www.krones.com

Krones AG, Neutraubling

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