15.04.2021, 13:31 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Borealis präsentiert ein neues Projekt, das die bestehende Versorgung des Standorts Stenungsund mit chemisch recycelten Rohstoffen ausbauen wird. Damit will das Unternehmen die Produktion kreislauforientierter Basischemikalien und polyolefinbasierter Produkte am Standort weiter vorantreiben. Wie das Unternehmen weiter berichtet, ist eine Machbarkeitsstudie, welche die Errichtung einer chemischen Recyclinganlage in Stenungsund prüfen soll, derzeit in Gange. Die zum Teil durch Fördermittel der Schwedischen Energieagentur finanzierte Studie wird gemeinsam mit dem Projektpartner Stena Recycling durchgeführt. Liefert die Studie ein positives Ergebnis, soll der Anlagenbetrieb – vorbehaltlich der endgültigen Investitionsentscheidung – im Jahr 2024 aufgenommen werden. Die Recyclinganlage soll maßgeblich dazu beitragen, den Umstieg auf eine Kunststoff-Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen, da – durch Einbindung chemisch recycelter Rohstoffe über das Massenbilanzmodell – fossile Rohstoffe in größerem Maßstab ersetzt werden können. Borealis Stenungsund ist seit Februar 2021 ISCC PLUS-zertifiziert. Gemeinsam mit Fortum Recycling and Waste startet Borealis zudem ein unabhängiges Projekt, das sich mit der Kunststoffabfallbeschaffung für die chemische Recyclinganlage befassen wird. Fortum will zu diesem Zweck eine öffentliche Förderung beantragen, um die erforderliche Machbarkeitsstudie zu finanzieren. Kunststoff-Kreislaufwirtschaft durch chemisches Recycling fördern Als Ergänzung zum mechanischen Recycling kommt dem chemischen Recycling eine wichtige Rolle zu, um den Materialkreislauf im Sinne einer Kunststoff-Kreislaufwirtschaft zu schließen. Denn auch Kunststoffabfallströme geringerer Qualität können durch chemisches Recycling zu hochwertigen Basischemikalien (einschließlich Olefinen) und Polyolefinen verarbeitet werden. Tatsächlich liefern Olefine, die aus chemisch recyceltem synthetischem Rohöl gewonnen werden, eine ebenso hohe Qualität wie Olefine aus fossilem Rohöl. Dies wiederum ermöglicht die Entwicklung von High-End-Anwendungen auf Polyolefinbasis, wie zum Beispiel von Verpackungen für Healthcare- und Lebensmittelanwendungen. Diese würden strengen Qualitäts- und Sicherheitsvorschriften unterliegen, die von mechanisch recycelten Materialien nicht immer erfüllt werden könnten. Die Machbarkeitsstudie zur Evaluierung des chemischen Recyclings wird gemeinsam mit Stena Recycling durchgeführt, einem Recyclingunternehmen aus Nordeuropa, das sich auf die Entwicklung nachhaltiger, kreislauforientierter Lösungen für alle Branchen spezialisiert hat. Die Studie wurde durch Fördermittel der Schwedischen Energieagentur mitfinanziert und soll darüber Auskunft geben, welche Technologie sich am besten für die chemische Recyclinganlage eignet und wie diese in den bestehenden Cracker am Borealis-Produktionsstandort Stenungsund eingebunden werden kann. Die Aufgabe von Stena Recycling besteht darin, Kunststoffabfälle zu sammeln, das für das chemische Recycling geeignete Material von mechanisch recycelbaren Wertstoffen zu trennen und die neue chemische Recyclinganlage, die Borealis errichten will, damit zu beliefern. Stena Recycling will auch in seine eigenen Anlagen investieren und durch die Produktion von Rohstoffen aus Kunststoffabfällen zur Herstellung von kreislauforientierten Kunststofflösungen von Borealis beitragen. Auch Fortum Recycling and Waste, ein Anbieter von Recycling- und Abfallmanagement-Dienstleistungen aus Skandinavien, hat eine Förderung zur Finanzierung einer Machbarkeitsstudie beantragt. Diese Studie soll weitere Aufschlüsse über die technischen Anforderungen der Beschaffung und Vorbehandlung geeigneter Kunststoffe sowie über die nötigen Maßnahmen der Qualitätssicherung liefern. Darüber hinaus sollen die Voraussetzungen für die Genehmigungen und Investitionen, die für eine Verwertung von Kunststoffabfällen in Borealis‘ chemischer Recyclinganlage erforderlich wären, im Detail geklärt werden. Eine solche Integration von Abfallmanagement und -verwertung in einem Steamcracker wäre eines der ersten Projekte dieser Art. Borealis will die Anlage selbst betreiben, sofern diese wie geplant im Jahr 2024 in Betrieb geht. Weitere Informationen: |
Borealis AG, Wien, Österreich
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