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10.05.2021, 15:44 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Fraunhofer IAP: Leichtbau-Kompetenzen unter einem Dach

Der Forschungsbereich „Pyco“ des Fraunhofer IAP hat seine Leichtbau-Kompetenzen, die zuvor auf mehrere Standorte verteilt waren, in Wildau unter einem Dach vereint. Kürzlich erfolgte die Schlüsselübergabe für das neue Gebäude. Die großzügigen Räumlichkeiten verfügen neben Laboren für Materialentwicklung auch Platz für Fertigungstechnologien für größere Bauteile. Das Fraunhofer IAP bietet damit vollständige Lösungen zum Leichtbau aus einer Hand.

Sei es für die Luft- und Raumfahrt oder den Automotive-Bereich, sei es für Windkraftanlagen oder Schienenfahrzeuge: Der Forschungsbereich Polymermaterialien und Composite „Pyco“ des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung IAP entwickelt entsprechende Leichtbautechnologien. Im Fokus stehen Faserverbundwerkstoffe auf der Basis von duromeren Reaktivharzen sowie thermoplastischen Kunststoffen. Waren die Technologien zu Synthese, Harzformulierung und Bauteilherstellung bisher auf zwei verschiedene Standorte in Teltow und Wildau aufgeteilt, sind sie neuerdings unter einem Dach vereint – in einem kürzlich bezogenen Neubau am Standort Wildau, in dem bereits etwa 30 Forscher arbeiten. Die neuen Büro- und Laborgebäude umfassen rund 2.700 Quadratmeter und sind mit moderner Technik ausgestattet. Herzstück des Wildauer Technikums ist u.a. eine Imprägnieranlage, die modular aufgebaut ist und für Beschichtungen, Imprägnierungen und Prepreg-Herstellung genutzt werden kann. Finanziert wurde der Neubau zu 80 Prozent aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und zu jeweils zehn Prozent vom Bund und dem Land Brandenburg.

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„Wir versammeln nun alle Disziplinen unter einem Dach“, freut sich Prof. Holger Seidlitz, der den Forschungsbereich „Pyco“ leitet, „und haben darüber hinaus die räumlichen Kapazitäten für ingenieurstechnische Disziplinen. Unser Credo ist: Vom Monomer bis zum Bauteil – alles aus einer Hand.“ War der Forschungsbereich bislang stark auf die Materialwissenschaften fokussiert, fließt nun auch die ingenieurstechnische Sichtweise des Leichtbaus mit ein. Die reine Materialentwicklung wurde um die Fertigungskette erweitert.

Aus für Standort Teltow
Der Standort in Teltow, der nun zugunsten des Neubaus in Wildau geschlossen wurde, gehörte zu DDR-Zeiten als Institut für Faserforschung zur Akademie der Wissenschaften. 1976 wurde er komplett umstrukturiert zum Institut für Polymerchemie. Nach der Wende hat die Fraunhofer-Gesellschaft einen Teil des Instituts übernommen. Der Bereich „Pyco“ wurde zunächst an das Fraunhofer IFAM angegliedert, später wechselte er zum Fraunhofer IZM, war dann eine eigenständige Fraunhofer-Einrichtung, bis es in 2016 schlussendlich als Forschungsbereich in das Fraunhofer IAP integriert wurde.

Weitere Informationen: www.iap.fraunhofer.de

Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP, Potsdam-Golm

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