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14.06.2021, 14:10 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

IKT: Silikonhaltige Airbagabfälle aus Polyamid werkstofflich recyceln – Kooperation mit almaak international

Silikonhaltige Airbagabfälle werden zu einem Rezyklat für technische Anwendungen reaktiv aufbereitet - (Bild: IKT).
Silikonhaltige Airbagabfälle werden zu einem Rezyklat für technische Anwendungen reaktiv aufbereitet - (Bild: IKT).
Als eine Voraussetzung für das werkstoffliche Recycling von Kunststoffabfällen gilt eine möglichst hohe Sortenreinheit. Die Trennung der Abfälle in die einzelnen Kunststoffkomponenten für die Aufbereitung stellt die Recyclingindustrie jedoch immer wieder vor eine Herausforderung. Eine mechanische Trennung ist nicht immer möglich, sodass die für die Aufbereitung zur Verfügung stehenden Abfälle oftmals verunreinigt sind. Diese Problematik trifft auch auf die Wiederverwertung von Airbagabfällen zu. Der Großteil an Airbags besteht aus einem PA6.6-Gewebe sowie dessen Silikonbeschichtung. Eine Wiederaufbereitung von PA6.6-Silikon-Gewebeteilchen im Extrusionsverfahren zu einem Rezyklat in Granulatform ist zwar grundsätzlich möglich, führt allerdings zu einem Rezyklat von geringer Qualität, sodass hieraus hochwertige technische Bauteile nicht hergestellt werden können. Dies liegt an der geringen Haftung zwischen der PA6.6-Matrix und den enthaltenen Silikonpartikeln. Die geringe Haftung führt zu einem frühen Werkstoffversagen.

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Mit dem im Rahmen des durch das Förderprogramm AiF-ZIM geförderten Projekts des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) soll am Institut für Kunststofftechnik der Universität Stuttgart gemeinsam mit der Firma almaak international, mittelständischer Kunststoff-Compoundeur mit Sitz in Krefeld, ein neuer Ansatz zur effizienten werkstofflichen Wiederverwertung von Airbagabfällen entwickelt werden. Das im PA6.6 enthaltene Silikon wird hierbei nicht als zu beseitigende Störkomponente behandelt. Über eine reaktive Extrusion im Doppelschneckenextruder unter Zuhilfenahme geeigneter Haftvermittler-Additive sollen die Silikonpartikel gezielt in die PA6.6-Matrix integriert und eine schlagzähmodifizierende Wirkung erreicht werden. Dieses PA6.6-Rezyklat würde sich demnach für besonders anspruchsvolle technische Anwendungen aus Polyamid eignen, die explizit eine hohe Schlagzähigkeit erfordern.

Weitere Informationen:
www.ikt.uni-stuttgart.de, www.uni-stuttgart.de, almaak.de

Universität Stuttgart, Institut für Kunststofftechnik (IKT), Stuttgart

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